Mit Alignment von Business und IT zum Unternehmenserfolg

Die Zusammenarbeit zwischen Business und IT stellt Unternehmen vor grosse Herausforderungen. Das Verhältnis zwischen den Fachbereichen ist oftmals vorbelastet und angespannt. Wie kann die Kollaboration verbessert werden, damit die gemeinsamen Unternehmensziele erreicht werden? Das Business-IT-Alignment liefert die Antworten und zeigt was es braucht, um zum Geschäftserfolg zu kommen.

Hört man den Begriff Business-IT-Alignment (BITA), denkt man vermutlich an die Zusammenarbeit zwischen dem Business und der IT. Doch BITA ist mehr als nur die Zusammenarbeit der beiden Fachbereiche. Es ist ein Prozess der IT-Steuerung sowie ein Teil der IT-Strategieentwicklung und stellt sicher, dass die IT an den Unternehmenszielen ausgerichtet ist.

Aus vergangener Erfahrung als Requirement Engineer und Projektleiter weiss ich, dass beiden Parteien sich in der Zusammenarbeit oft schwertun. Aus dem Business klingt es in etwa wie folgt: «Die verstehen unsere Prozesse und die Kundenbedürfnisse nicht». Auf der Gegenseite ist es ähnlich: «Die wissen gar nicht, wie viel Aufwand dahintersteckt und verstehen die technischen Abhängigkeiten nicht». Was braucht es demnach, damit beides erfolgreich verknüpft werden kann

Eine gemeinsame Sprache finden

Auf dem ersten Blick scheint es, als würden IT und Business nicht dieselbe Sprache sprechen. Doch nur wenn die Anforderungen richtig verstanden werden, können diese auch dementsprechend umgesetzt werden. In erster Linie braucht es Vertrauen und eine transparente und ehrliche Beziehung, um ein effektiveres Business-IT-Alignment zu erreichen. Dies kann anhand von Verbindlichkeiten zwischen beiden Parteien geschaffen werden.

Die Zusammenarbeit kann nur verbessert werden, indem physische Nähe geschaffen wird. Viele Arbeitgeber stellen daher für IT und Business Co-working Spaces oder Begegnungszonen wie z.B. einen Pausenraum oder eine Cafeteria zur Verfügung, was den formellen und informellen Austausch fördern soll.

Das Schaffen einer neuen Wir-Kultur

Der Austausch kann zudem gefördert werden, indem eine Wir-Kultur geschaffen wird. Doch wie soll das gehen? Eine Wir-Kultur entsteht, durch das Teilen gemeinsamer Interessen und Wertvorstellungen. Das bedingt einen hohen Grad an Offenheit der IT, um die Anforderungen zu verstehen und des Business, um das Verständnis für die Technologie aufzubringen. Das gelingt jedoch nur durch stetige Kommunikation, wie beispielsweise dem Austausch an einer Jour fixe. Das Engagement des Einzelnen muss spürbar sein, damit das Gemeinschaftsgefühl gestärkt wird.

Erfolgreiches Business-IT-Alignment

Die Basis zum Erfolg auf strategischer Ebene von BITA ist, die Aufmerksamkeit vom Management zu haben, welches die entsprechenden Besetzungen der Rollen vornimmt sowie die Business- und IT-Strukturen aufeinander abstimmt. In der operativen Zusammenarbeit braucht es den Vertrauensaufbau, sowie einen gemeinsamen Nenner zu einem Sachverhalt. Das Business muss zwingend die Anforderungen formulieren und liefern, während die IT beispielsweise beim Auftauchen eines Problems proaktiv auf den User zugeht. Zudem kann die IT nach der Einführung einer neuen Applikation das Feedback beim Business bezüglich deren Erfahrung mit den neuen Anwendungen einholen.

Die Zusammenarbeit zwischen IT und Business ist erfolgreich, wenn die Herausforderungen aus der Unternehmensstrategie, in Form eines Outcomes gemeinsam gemeistert werden. Dazu muss die IT die Geschäftsanforderungen wie in etwa aus der Customer Experience verstehen, damit diese effektiv an der Lösung arbeiten kann. Damit steht nicht ein zu implementierendes Feature im Vordergrund, sondern das Schaffen eines Kundenerlebnisses. Je besser die Interaktion zwischen Business und IT, desto schneller ist die Time-to-Market. So kann zielgerichteter auf Markt- oder Kundenanforderungen reagiert werden, was heutzutage ein entscheidender Wettbewerbsvorteil ist.

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Simon Oetterli

Simon Oetterli ist Projektportfolio Manager bei der Komax AG und bloggt aus dem Unterricht des CAS ITM.

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