Datenschutz ist unsexy? Von wegen – Schulung ist alles!

Die Schulung der Mitarbeitenden ist ein zentrales Element in der Integration des Datenschutzes in einem Unternehmen. Mit der passenden Schulungsmethode wird der Datenschutz im Unternehmen nicht als Stolperstein wahrgenommen, sondern verstanden und gelebt.

Viele von uns kamen in ihrer beruflichen Laufbahn mit einer Schulung bezüglich Datenschutzes in Kontakt. Ich wage zu behaupten, dass dabei eine Power-Point Präsentation gezeigt wurde, nach welcher nicht wirklich viel hängen blieb. Dies muss nicht so sein. Zur langweiligen Power-Point Präsentation gibt es viele attraktive Alternativen.

Datenschutz soll verstanden und gelebt werden

Datenschutz ist kein eigenständiges Randthema, sondern durchdringt jede Unternehmung in allen Geschäftsbereichen. Deshalb ist es wichtig, den Datenschutz nicht als eigenständig zu betrachten, sondern ihn als Einstellung zu verinnerlichen. Doch wie kommt man von der langen und rechtslastigen Power-Point Präsentation zum Ziel, dass sich die Mitarbeitenden mit dem Datenschutz identifizieren können?

Interaktive Schulungen führen zum Erfolg

Wichtig zu verstehen ist, dass viele Personen den Datenschutz als Stolperstein im Berufsalltag sehen. Bei dieser Sichtweise muss angesetzt werden. Je nachdem, wie viel Zeit eine Geschäftsleitung für die Mitarbeitenden-Schulung zur Verfügung stellt, können die Mitarbeitenden in kleinen oder grösseren Gruppen geschult werden. Anstatt mit Rechts-Paragrafen um sich zu schlagen, kann man die Frage stellen, welche Massnahmen bereits umgesetzt wurden und welche Risiken damit vermindert werden können? Wo sehen die Mitarbeitenden Schwachstellen und was passiert, wenn solche Risiken eintreten? Die Antworten der Mitarbeitenden können dann mit rechtlichen Fakten wie drohenden Strafen für das Unternehmen ergänzt werden. Dabei kann auf das neue Bundesgesetz über den Datenschutz, welches 2022 in Kraft treten soll, eingegangen werden. Je nach Geschäftsgebiet des Unternehmens ist auch die DSGVO anwendbar und kann mit einbezogen werden. Zusätzlich können auch während der Diskussion rechtliche Begriffe definiert werden, um eine gemeinsame Sprache zu schaffen. Das Ziel der Schulung muss sein, die Awareness jedes einzelnen in Bezug auf den Datenschutz zu stärken.

Kostengünstigere Alternativen zur Schulung

Schulungen sind zeitintensiv und kosten ein Unternehmen viel, weil zum Zeitpunkt der Schulung die Mitarbeitenden nicht am Arbeiten sind. Wenn eine Schulung nicht regelmässig stattfinden kann, gibt es weitere Möglichkeiten wie

  • E-Learnings, welche selbst erstellt werden können (z.B. eloomi.com)
  • Onboarding-Kurse beim Stellenantritt
  • Goodies mit Sicherheitshinweisen
  • Aufhängen von Plakaten
  • Checklisten als Hilfestellung in konkreten Situationen

um eine Schulung und den beruflichen Alltag zu unterstützen.

Wichtig ist, am Ball zu bleiben. Der Datenschutz soll nicht nur während einer Schulung ein Thema sein, sondern von jedem einzelnen Mitarbeitenden gelebt werden. Dies bedingt, dass neben den Mitarbeitenden auch die Geschäftsleitung am gleichen Strang zieht.

Wenn der Kerngedanke des Datenschutzes verstanden ist und gelebt wird, erscheint das Thema an sich schliesslich nicht mehr so unsexy wie gedacht.

 

Bildquelle: unisplash.com / 24.12.2020

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Ramona Wolf

Ramona Wolf ist Product Owner bei der Base-Net Informatik AG in Sursee und bloggt aus dem Unterricht des CAS Data Privacy Officer.

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