Big Data, Big Future

Alles, was wir in unserer digitalisierten Welt tun, hinterlässt seine Datenspur. Volumen und Geschwindigkeit, mit der diese Daten generiert werden, führen zu einer explosionsartigen Verfügbarkeit neuer Daten. Diese sind jedoch oft zu komplex und umfangreich, um sie mit herkömmlichen Analysemethoden zu bewältigen. Deshalb braucht es IT-Lösungen, welche diese enormen Datenmengen, diese Big Data, verarbeiten können.

Big Data – wenn Daten Gold wert sind…
Sammlung, Strukturierung, Nutzung sowie Vermarktung digitaler Daten – dafür steht Big Data. Ein besonders wichtiger Teil davon ist die Analyse und die systematische Generierung von Insights aus diesen enormen Datenmengen. Den «Rohstoff» dafür, also die eigentlichen Rohdaten, gewinnt man zum Beispiel aus Machine Learning, Echtzeitdatenanalysen, Transaktionsdaten, Daten aus dem Supply-Chain-Management, den sozialen Medien, usw.

…und Maschinen lernen
Maschinelles Lernen oder Machine Learning zählt heute zu den gefragtesten Ansätzen in Unternehmen, wenn es um die Transformation von Daten in Mehrwert geht. Die wesentliche Eigenschaft der Algorithmen, mit denen die Maschinen zu fleissigen Musterschülern werden, besteht in deren Fähigkeit, aus Erfahrung zu lernen. Solche Machine-Learning-Methoden sind besonders dann von Vorteil, wenn grosse Mengen von Daten oder eben Big Data vorhanden sind. Diese grossen Datenmengen werden benötigt, um die Machine-Learning-Algorithmen zu trainieren, sie zu lehren.

Die Zukunft für Unternehmen und Volkswirtschaft
Laut der Schweizerischen Akademie der Technischen Wissenschaften (SATW), welche ihr Technology Outlook 2019 publiziert hat, gehört Big Data zu den Top-Technologien mit hoher volkswirtschaftlicher Bedeutung für die Schweiz. Auch in der Kategorie «Kompetenz» schafft’s die Technologie aufs Podest: Die Analyse von Big Data rangiert hier auf dem dritten Platz.

Technology Outlook 2019 by Schweizerischen Akademie der Technischen Wissenschaften (SATW)
Technology Outlook 2019 by Schweizerischen Akademie der Technischen Wissenschaften (SATW)

Die richtigen IT-Lösungen sind unabdingbar, um Herr über die enormen Datenmengen zu werden. Denn: Je grösser der Datenberg, desto grösser die Herausforderung, Zusammenhänge und Aussagen daraus abzuleiten. Matchentscheidend ist, die Daten nicht nur zu besitzen, sondern diese gezielt einzusetzen und daraus einen Nutzen zu ziehen. Die sich daraus ergebenden Möglichkeiten sind gewaltig: Online Shoppingplattformen wie auch Retailmärkte können durch intelligente Nutzung von Big Data auf die Bedürfnisse ihrer Kunden zugeschnittene Angebote vorschlagen, Sparmöglichkeiten eruieren, die Produktivität erhöhen, Geschäftsprozesse optimieren und die Product Services verbessern. Zudem können neue, disruptive Geschäftsmodelle entwickelt werden.

Die dunkle Seite von Big Data
Big Data birgt auch Risiken. Einer der grössten Risiken ist vor allem bei der Sicherung des Datenschutzes: Viele Unternehmen kommunizieren, dass sie die Daten nur anonymisiert verwenden, ob dies wirklich so ist, ist schwer zu überprüfen. Da die Daten für die Unternehmen sehr wertvoll sind, sind Hackerangriffe heute eine traurige Realität und eine effektive Datensicherung kostet viel Geld.

Welche Anwendungsfälle kennen wir im Markt?

  • Text und Sprachanalyse (Google Assistant, Spam-Filter, Siri, etc.)
  • Bild und Videoanalyse (Object Detection bei autonomem Fahren, Gesichtserkennung auf Fotos oder zum Entsperren von Mobile Devices, etc.)
  • Klassifizierungsprobleme (automatisierte Kategorisierung von Anfragen im Contact Center, etc.)
  • Vorhersagen (Nachfrageprognosen, Umsatzprognosen beim Neu- und Umbau von Filialen, etc.)

Grundsätzlich gilt: Jedes Unternehmen verfügt über Daten, welche wertvoll sein können. Wichtig ist, dass die Daten erfasst werden und zielorientiert für das Unternehmen und für seine Kunden genutzt werden.

 

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Sévérine Reusser

Sévérine Reusser ist Innovation Manager bei der Migros und bloggt aus dem Unterricht des CAS Digital Business Innovation.

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