Faces of HSLU – Von Wirtschaftsingenieurwesen zu Business Architecture

Amela Besic (she/her) hat 2021 ihren Bachelor in Wirtschaftsingenieurwesen an der HSLU im Teilzeitstudium abgeschlossen. Heute arbeitet sie als Business Architecture Analyst bei Accenture – an der Schnittstelle zwischen Business, Technologie und Transformation. In diesem Interview erzählt sie, warum sie ihren Job als „Rückgrat der digitalen Transformation“ versteht und welche Learnings sie Studierenden mit auf den Weg geben würde.

Zwischen Technik und Wirtschaft: Wie ich meine Studienwahl getroffen habe

Wie kam es dazu, dass du dich für den Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen an der HSLU entschieden hast und was hat dich daran besonders gereizt?

Ich wollte nie einfach „nur“ Technik oder „nur“ Wirtschaft machen. Mich hat von Anfang an fasziniert, wie sich beide Disziplinen sinnvoll verbinden lassen, um echte, anwendbare Lösungen zu schaffen. Genau das hat mir der Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen an der HSLU geboten: ein interdisziplinäres Fundament, das sowohl analytisches als auch kreatives Denken fördert. Besonders fasziniert hat mich die Möglichkeit, Prozesse nicht nur zu verstehen, sondern aktiv zu gestalten – mit einem echten Mehrwert für Menschen und Unternehmen.

Ein Wechsel vom Ingenieurswesen zu Accenture Technology ist nicht der typische 0815-Weg. Wie hat dich dein Wirtschaftsingenieur-Studium auf deine heutige Rolle vorbereitet und wo musstest du am meisten dazulernen?

Mir war relativ früh klar: Ich möchte in eine Rolle, die Brücken schlägt – zwischen Business, IT und Management. Ich liebe es, mit unterschiedlichen Teams zusammenzuarbeiten, Perspektiven zu verbinden und gemeinsam Lösungen zu entwickeln. Der Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen war für mich dafür die perfekte Basis. Ich habe gelernt, komplexe Systeme ganzheitlich zu betrachten, wirtschaftlich zu denken und technische Zusammenhänge zu verstehen. Gleichzeitig ist die Beratung natürlich noch einmal ein ganz eigenes Spielfeld. Wo ich am meisten dazugelernt habe? Definitiv im Bereich Kommunikation, Stakeholdermanagement und Pragmatismus. Darauf kommt es in den Projekten an.

Wie bist du auf Accenture aufmerksam geworden und wie verlief dein Bewerbungsprozess?

Ich bin ganz klassisch über ein LinkedIn-Stelleninserat auf Accenture aufmerksam geworden und wusste sofort: Das klingt spannend und passt zu mir. Also habe ich mich beworben und wurde positiv überrascht, der Bewerbungsprozess war professionell und ziemlich persönlich. Was mich besonders beeindruckt hat: Bei Accenture wird nicht nur auf den Lebenslauf geschaut, sondern auf den Menschen dahinter. Es ging um meine Motivation, mein Potenzial und meine Lernbereitschaft und genau das hat mir von Anfang an ein gutes Gefühl gegeben.

Von Rollouts bis KI: Was meinen Job als Business Analystin so spannend macht

Was genau machst du in deiner Rolle als Business Architecture Analyst und wie sieht ein typischer Arbeitstag bei dir aus?

In meiner Rolle als Business Architecture Analystin verknüpfe ich Prozesse, Systeme und Business-Anforderungen miteinander. Ich unterstütze Unternehmen dabei, digitale Lösungen strategisch und effizient einzuführen – von der Anforderungsanalyse bis zum Rollout. Dabei schlüpfe ich oft in die Rolle einer Stellvertreterin des Product Owners und sorge dafür, dass technische Lösungen wirklich zum Business passen. Was mir besonders gefällt: Kein Arbeitstag gleicht dem anderen. Meistens starte ich aber mit einem kurzen Daily im Projektteam. Danach dreht sich vieles um Anforderungsmanagement, Prozessoptimierung oder die Vorbereitung von Rollouts. Aktuell leite ich beispielsweise den internationalen Rollout unseres Tools nach Italien. Genau diese Vielseitigkeit und das Zusammenspiel zwischen Business und IT machen meinen Job für mich so spannend.

Wie erklärst du jemandem, was Business Architecture ist? Was begeistert dich an deiner Rolle und was fordert dich heraus?

Business Architecture ist für mich das Rückgrat der digitalen Transformation. Es geht darum, die Brücke zwischen Business-Strategie und technischer Umsetzung zu schlagen. Spannend ist es, weil man nie dasselbe Projekt zweimal macht – man arbeitet an Innovation, an Prozessen, an Systemen, die reale Auswirkungen auf Kunden und Mitarbeitende haben. Was mich am meisten begeistert ist der Impact: Ich sehe, wie meine Arbeit Prozesse verändert, Abläufe verbessert und Teams entlastet. Herausfordernd ist manchmal das Stakeholdermanagement, besonders bei komplexen internationalen Projekten. Aber genau das macht es auch spannend!

Welche Technologien oder Themen findest du aktuell besonders spannend?

Ganz klar: alles rund um AI & Automatisierung. Ich beschäftige mich intensiv mit generativen KI-Lösungen, um Prozesse zu vereinfachen und Teams produktiver zu machen. Das ist nicht nur zukunftsweisend, es hat auch einen direkten Impact.

Kollaboration & Kultur: Was Accenture für mich besonders macht

Welche Benefits oder Aspekte der Unternehmenskultur hast du bei Accenture bisher wahrgenommen und schätzt du besonders?

Was ich an Accenture besonders schätze, ist die Offenheit für neue Ideen und Perspektiven. Egal ob du neu im Team bist oder schon länger dabei, du bekommst die Möglichkeit, Dinge aktiv mitzugestalten und Neues auszuprobieren. Gleichzeitig wird persönliche Weiterentwicklung gezielt gefördert. Ich konnte beispielsweise mein Wissen in den Bereichen KI, Prozessoptimierung und Cloud-Technologien vertiefen – durch gezielte Trainings, Zertifizierungen und Projekte. Diese Kombination aus Eigeninitiative und Support ist für mich essenziell.

In welchen Bereichen hast du dich fachlich oder persönlich am stärksten weiterentwickelt, seit du bei Accenture bist?

Seit meinem Einstieg bei Accenture habe ich mich sowohl fachlich als auch persönlich stark weiterentwickelt. Besonders im Bereich Kommunikation. Ich habe gelernt, Verantwortung zu übernehmen, Entscheidungen zu treffen und Projektteams eigenständig zu koordinieren. Auch fachlich habe ich mein Wissen insbesondere im Bereich Cloud-Technologien und Künstliche Intelligenz deutlich vertieft.

Wie sieht Zusammenarbeit mit Kolleg:innen oder Kund:innen aus?

Zusammenarbeit ist für mich das Herzstück meines Arbeitsalltags und bei Accenture erlebe ich sie als sehr kollaborativ. Ich arbeite täglich mit internationalen Teams und verschiedenen Schnittstellen zusammen – vom Development-Team bis zum Management. Dabei ist es wichtig, Brücken zu bauen und alle an Bord zu holen. Was dabei hilft? Vertrauen, Transparenz und ganz ehrlich: eine gute Portion Humor.

Wenn ich meinem früheren HSLU-Ich heute etwas mitgeben könnte, dann ganz klar: Trau dich, gross zu denken. Du musst nicht perfekt sein, um loszulegen – wichtig ist, dass du neugierig bleibst, dich weiterentwickelst und deinem eigenen Weg vertraust. Gerade an der Schnittstelle zwischen Business und IT braucht es keine Allwissenden, sondern Menschen, die offen kommunizieren, Verantwortung übernehmen und Lust haben, etwas zu bewegen. Wenn dich Technologie fasziniert und du gerne mit Menschen arbeitest, könnte genau hier dein Platz sein. Hast du Fragen oder möchtest dich austauschen? Dann vernetz dich gerne mit mir auf LinkedIn!

👉 Upcoming: Im nächsten Blogpost dreht sich alles um die Welt des digitalen Marketings. Wir sprechen mit Remo Wermelinger (he/him), der 2014 seinen Bachelor in Communication & Marketing an der HSLU abgeschlossen hat und heute als Senior Manager für Digital Marketing Strategy bei Accenture Song tätig ist. Nach fast fünf Jahren bei der Credit Suisse und über sieben Jahren bei Accenture nimmt er uns mit auf seine Reise durch die sich rasant wandelnde Welt der digitalen Kommunikation. Du interessierst dich für Marketing, digitale Strategien und Karrierewege mit Entwicklungspotenzial? Dann bleib dran und schreib deine Fragen gerne in die Kommentare! Vielleicht beantworten wir genau deine Frage.

Lora Zylfijaj

Hi there! Lora hier - unterwegs zwischen meiner Rolle im Campus-Marketing bei Accenture und dem Hörsaal an der HSLU im Major Online-Business and Marketing. Daher beschäftige ich mich immer wieder intensiv mit der Frage, wie ich #BestOfBothWorlds ausleben und optimal kombinieren kann. Im Rahmen des Moduls Web Literacy wird diese Vision jetzt Realität: Mein Content-Projekt verknüpfe ich daher direkt mit einem Thema aus dem beruflichen Kontext und entwickle die Employer-Branding-Kampagne #FacesOfHSLU. In insgesamt 8 Blogposts möchte ich euch mitnehmen und zeigen, wie vielfältig Karrierewege sein können. Dafür teile ich Geschichten von verschiedenen Accenture-Kolleg:innen, die genau wie du und ich an der HSLU studieren oder studiert haben und heute in ganz unterschiedlichen Bereichen tätig sind. Von Cybersecurity über Finance bis hin zu UX-Design geben sie persönliche Einblicke in ihren bisherigen Werdegang, sprechen über Herausforderungen, Learnings und Chancen. 👉 Vernetze dich gerne mit mir auf LinkedIn, wenn du Anregungen für die Interviews hast oder dich austauschen möchtest!

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