Revolution der Arbeitswelt: Wie New Work, Agilität und Digitalisierung zusammengehören

In einer Zeit, in der die Arbeitswelt sich schneller denn je wandelt, sind Begriffe wie New Work, Agilität und Digitalisierung allgegenwärtig. Doch was bedeuten sie genau, und wie hängen sie miteinander zusammen?

In diesem Blogbeitrag werfen wir einen Blick auf diese drei Konzepte und zeigen, warum sie in der modernen Arbeitswelt untrennbar verbunden sind.

Was ist New Work?

Der Begriff New Work wurde von dem Sozialphilosophen Frithjof Bergmann geprägt und beschreibt eine neue Arbeitsweise, die auf Freiheit, Selbstverwirklichung und Sinnstiftung basiert. In einer New-Work-Kultur stehen folgende Prinzipien im Fokus:

  1. Flexibilität: Flexible Arbeitszeiten und -orte, die den individuellen Bedürfnissen der Mitarbeitenden entgegenkommen.
  2. Neue Haltungen, Selbstorganisation und Sinnhaftigkeit: Mitarbeitende übernehmen mehr Verantwortung und organisieren ihre Arbeit eigenständig. Arbeitnehmer wünschen sich ein sinnstiftendes Unternehmensumfeld.
  3. Innovation & Kreativität: Innovation und Kreativität sorgen für neue Prozesse und sollen „das haben wir immer so gemacht“ in den Unternehmen ablösen und frischen Wind schaffen.

New Work ist somit weit mehr als ein Trend. Es ist eine Reaktion auf die Veränderungen in der Arbeitswelt, insbesondere auf die zunehmende Digitalisierung und den Wertewandel der Gesellschaft.

Agilität: Der Motor für Anpassungsfähigkeit

Agilität bedeutet, schnell und flexibel auf Veränderungen reagieren zu können. Ursprünglich stammt das Konzept aus der Softwareentwicklung (z. B. Scrum oder Kanban), hat sich jedoch auf viele andere Branchen ausgeweitet. Agilität basiert auf folgenden Prinzipien:

  • Iteratives Arbeiten: Projekte werden in kleinen Schritten (Iterationen) umgesetzt, wodurch man schneller auf Feedback reagieren kann.
  • Kollaboration: Teams arbeiten eng zusammen und profitieren von der kollektiven Intelligenz.
  • Kundenzentrierung: Der Fokus liegt darauf, den Kunden oder die Kundin bestmöglich zu bedienen.

In einer agilen Organisation werden starre Hierarchien zugunsten einer dynamischen und anpassungsfähigen Struktur aufgegeben. Dies passt perfekt zur Philosophie von New Work, denn auch hier geht es um Flexibilität und Selbstorganisation.

(Quelle: Urban Sports Club; New Work: Arbeit in Zeiten von Digitalisierung, Globalisierung und künstlicher Intelligenz, Agile Grundlagen)

Digitalisierung: Der Enabler

Die Digitalisierung ist der treibende Faktor hinter den Veränderungen in der Arbeitswelt. Sie schafft die technischen Voraussetzungen für New Work und agile Arbeitsweisen. Beispiele dafür sind:

  • Cloud-Technologien: Mitarbeitende können mithilfe der Technologie ihre Tätigkeit standortungebunden ausführen.
  • Künstliche Intelligenz (KI): Routinetätigkeiten werden automatisiert, wodurch mehr Zeit für kreative Aufgaben bleibt.
  • Digitale Kommunikationstools: Tools wie Slack, Microsoft Teams oder Zoom erleichtern die Zusammenarbeit über Distanz hinweg.

Die Digitalisierung ermöglicht es Unternehmen, effizienter zu arbeiten, neue Geschäftsmodelle zu entwickeln und besser auf die Bedürfnisse ihrer Kunden einzugehen. Gleichzeitig fordert sie von Unternehmen und Mitarbeitenden, sich kontinuierlich weiterzuentwickeln.

Die Verbindung zwischen New Work, Agilität und Digitalisierung

New Work, Agilität und Digitalisierung sind keine voneinander isolierten Konzepte. Vielmehr verstärken sie sich gegenseitig:

  1. Digitalisierung als Grundlage: Ohne digitale Tools und Technologien wäre es kaum möglich, die Flexibilität und Mobilität von New Work umzusetzen oder agile Arbeitsmethoden effizient anzuwenden.
  2. New Work als Vision: New Work gibt die Werte und Ziele vor – nämlich eine sinnstiftende, menschenzentrierte Arbeitswelt.
  3. Agilität als Methode: Agilität liefert die Prozesse und Strukturen, um die Anforderungen einer digitalisierten Welt zu meistern und schnell auf Veränderungen zu reagieren.

Fazit

New Work, Agilität und Digitalisierung sind die drei Säulen der modernen Arbeitswelt. Sie bilden die Grundlage für Unternehmen, die in einer sich schnell wandelnden Umwelt erfolgreich sein wollen. Unternehmen, die diese Konzepte verstehen und integrieren, schaffen nicht nur eine bessere Arbeitsumgebung, sondern sichern sich auch Wettbewerbsvorteile.

Es liegt an uns allen, diese Transformation aktiv mitzugestalten – für eine Arbeitswelt, die flexibler, agiler und menschlicher ist. Mit der richtigen Balance aus Technologie, Kultur und Methodik können wir die Chancen der Zukunft optimal nutzen.

Quellen:

Agiles Manifesto

Deloitte Global Human Capital Trends Report 2020

Urban Sports Club- New Work, Arbeiten in Zeiten von Digitalisierung, Globalisierung und künstlicher Intelligenz

 

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Jill Güttinger

Jill Güttinger ist ICT-Projektleiterin bei ÖKK und bloggt aus dem Unterricht des CAS Chief Digital Officer.

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