Wie & warum man ohne ChatGPT Notizen erstellen sollte

Das Erstellen von Notizen mit den M365-Tools wie OneNote, OneDrive und Outlook ist einfach und effizient. Es hilft dabei alle Lernmaterialien strukturiert an einem Ort zu sammeln, individuell anzupassen und jederzeit darauf zuzugreifen zu können.
Wie das geht und weshalb eine manuelle Notizerfassung sinnvoll ist, erfahrt ihr in diesem Artikel.

Vor dem ersten Unterrichtstag kommen bei einigen Fragen auf: Wie macht man heutzutage richtig Notizen? Muss man überhaupt noch Notizen machen oder erledigt das bereits die KI?
Entschliesst man sich dazu, selbst Notizen anzufertigen – wie man das zum Beispiel von der Arbeit her kennt – empfiehlt es sich die Microsoft 365 Palette zu nutzen. Das Vorgehen sieht dabei wie folgt aus:

Outlook – den HSLU-Stundenplan abonniert man ganz einfach in Microsoft Outlook. Die entsprechenden Links stehen im ILIAS zur Verfügung. Jeweils kurz vor dem Unterricht kopiert man den Termin in den persönlichen Kalender. Wieso man das machen sollte, erfährt ihr später.

OneDrive – bei den meisten Dozenten stehen die Unterlagen zum Unterricht bereits einige Tage zuvor zum Download im ILIAS bereit. Ladet diese herunter und legt sie strukturiert ab. Der entsprechende ILIAS-Link befindet einfach und bequem im HSLU-Stundenplan. Wenn man es mag, alle notwendigen Angaben beisammen zu haben, sieht so eine mögliche OneDrive Ordnerstruktur aus. Es empfiehlt sich das OneNote Notizbuch ebenfalls in diesem Ordner abzulegen. Dadurch kann es geräte- und standortunabhängig auf dem Notebook, Tablet und Smartphone genutzt werden. Der ganze Schritt „OneDrive“ betreffend ist aber fakultativ.

Bild Vorschlag Ordnerstruktur
Mögliche Ordnerstruktur (Bildquelle: Martin Eigensatz)

 

OneNote – sobald alle Vorbereitungen abgeschlossen sind, gelangt man zum Hauptelement der Notizerfassung. Im OneNote erstellt man eine Hierarchie analog der Ordnerstruktur in OneDrive:

Bild zeigt einen möglichen Aufbau im OneNote Notizbuch
Möglicher Aufbau OneNote Notizbuch (Bildquelle: Martin Eigensatz)

 

OneNote & Outlook
Für jeden Unterrichtsblock pro Modul kann nun mühelos eine Seite erstellt werden:

Bild zeigt die Struktur der Seiten im OneNote
Notizseite pro Modul in OneNote (Bildquelle: Martin Eigensatz)

Der Notiz-Header kann über die Funktion «Besprechungsdetails» aus dem OneNote Menü eingefügt werden. Diese liest sämtliche Termine aus – leider nur aus dem persönlichen Outlook Kalender. Deshalb sollte man die Termine jeweils aus dem HSLU-Kalender in den privaten Kalender kopieren, wie oben bereits beschrieben. Die Notizseite wird direkt mit den Daten aus dem Outlook-Termin angereichert und enthält Titel, Datum, Ort & Zeit, Teilnehmende sowie den Termintext.  Da der Termin aus dem HSLU-Stundenplan Abo alle wichtigen Infos enthält – inklusive des Links zum ILIAS – stehen somit alle wichtigen Infos auf der Notizseite zur Verfügung:

Bild zeigt den Kopf einer OneNote Notizseite
Kopfinformationen aus Outlook in der OneNote Notizseite (Bildquelle: Martin Eigensatz)

 

Unterlagen im OneNote drucken
Stehen Unterrichtsunterlagen zur Verfügung, öffnet man diese und druckt sie auf den «OneNote Drucker». Im OneNote wählt man nun aus, auf welche bestehende Notizseite diese «gedruckt» werden.

So können nun Notizen auf die Folien oder Dokumente gemacht werden. Ob Texteingaben per Tastatur auf dem Notebook, Zeichnungen mit dem Stift auf dem Tablett oder sogar Fotos vom Smartphone direkt aus dem Unterricht. Die OneNote App steht auf allen Geräten zur Verfügung und bietet eine nahtlose Integration. Als Ergebnis sind solche Kombinationen möglich:

Foto zeigt Folie aus den Unterrichtsunterlagen ergänzt mit Notizen.
Unterrichtsfolie ergänzt mit Text, Stiftzeichnung und Foto (Bildquelle: Martin Eigensatz)

 

Natürlich können noch weitere Tools aus dem Microsoft 365 Ökosystem integriert werden. Beispielsweise können die Notizen und Dateien auch in Teams abgelegt werden, um diese mit seinen Mitstudierenden zu teilen. Auch Links zum Microsoft Whiteboard können verwendet werden. Eine weitere Möglichkeit ist die Integration von Outlook Tasks in OneNote.

Was für Vorteile hat man gegenüber einer KI?
Obwohl der Prozess der Notizerstellung mit etwas Übung schnell und effizient geht, stellt sich die Frage, ob es sich lohnt diesen Aufwand zu betreiben.
Die Antwort lautet: Ja!

Durch das Erstellen von persönlichen Notizen setze man sich aktiv mit dem Unterrichtsstoff auseinander. Das Verständnis und die Erinnerung sind stärker durch aktives Schreiben gegenüber dem passiven Lesen einer KI generierten Zusammenfassung. Das selbständige Schreiben ermöglicht einen personalisierten Inhalt. Man entscheidet was wichtig ist und kann selbst Beispiele oder Inhalte ergänzen, die im Unterricht besprochen wurden. Wichtige Abschnitte und Bilder können farbig markiert oder mit eigenen Zeichnungen komplettiert werden.

Fazit
Auch im Zeitalter von ChatGPT & Co schadet selbständiges und kritisches Denken nicht. Strukturieren, zusammenfassen, Zusammenhänge erkennen und kritisch hinterfragen sind wichtige (berufliche) Fähigkeiten, die es gilt zu trainieren und aufrecht zu erhalten.

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Martin Eigensatz

Martin Eigensatz bloggt aus dem CAS Digital Business Innovation. Er ist Leiter Informatik bei der Seven-Air Gebr. Meyer AG und besitzt eine Leidenschaft für Innovation und Effizienz im digitalen Zeitalter.

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