Digitale Transformation: Ist dazu ein Chief Digital Officer notwendig?

Die digitale Transformation ist schon lange kein Trend mehr, sondern eine Notwendigkeit, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Dabei stellt sich oft die Frage, wer diesen Wandel in einem Unternehmen anführt. Ist ein Chief Digital Officer wirklich notwendig oder können Unternehmen auch ohne diesen die digitale Transformation erfolgreich meistern? In diesem Blogbeitrag schauen wir die Rolle des Chief Digital Officer an und gehen auf die Argumente ein, die dafür oder dagegen sprechen.

Digitale Transformation

Die digitale Transformation bezeichnet einen fortlaufenden und tiefgreifenden Veränderungsprozess in Wirtschaft und Gesellschaft, der durch immer leistungsfähigere digitale Techniken und Technologien ausgelöst wird. Nebst Chancen und Möglichkeiten, die der Wandel mit sich bringt, werden die Unternehmen mit unterschiedlichen Herausforderungen konfrontiert. Eine erfolgreiche digitale Transformation erfordert deshalb einen ganzheitlichen, organisatorischen Anpassungsprozess an digitale Technologien und umfasst Änderungen in Geschäftsmodellen, Prozessen, Produkten, Dienstleistungen, Strukturen, Denkweisen und Kompetenzen. Die zentrale Frage lautet: Wer sollte diesen Wandel vorantreiben?

Chief Digital Officer

Um den Wandel voranzutreiben, wurde von vielen Unternehmen eine neue Führungsposition geschaffen, nämlich der Chief Digital Officer (CDO). Die Rolle entstand aus der Notwendigkeit heraus, die digitale Transformation systematisch voranzutreiben und technologischen sowie kulturellen Wandel zu koordinieren. Das Aufgabengebiet des CDO ist sehr vielfältig und anspruchsvoll. Es umfasst die Entwicklung und Implementierung einer Digitalstrategie, die Förderung von Innovationen, um mittels disruptiver Technologien Wettbewerbsvorteile zu sichern. Des Weiteren soll der CDO den kulturellen Wandel unterstützen, um Widerstände abzubauen und digitale Denkweisen zu fördern.
Da die Rolle des CDO auch Überschneidungen mit anderen Führungspositionen haben kann, wird sie entsprechend kritisch hinterfragt. Es gibt deshalb Argumente, die für und gegen die Etablierung eines CDO sprechen.

Argumente für einen Chief Digital Officer

Um die Herausforderungen der digitalen Transformation zu bewältigen, benötigt es eine Person, in diesem Fall den CDO der einen klaren Fokus auf die digitale Transformation schafft und eine zentrale Anlaufstelle für alle Themen rund um die digitale Transformation etabliert.

  • Digitale Transformation als strategische Priorität
    Mit der Etablierung eines CDO signalisiert das Unternehmen, dass die digitale Transformation höchste strategische Priorität hat
  • Kultureller Wandel
    Die digitale Transformation scheitert oft an kulturellen Barrieren. Ein CDO kann als Vermittler zwischen verschiedenen Abteilungen und Hierarchien agieren
  • Fokus auf die Zukunft
    Der CDO bringt neue Perspektiven ein und hilft, das Unternehmen zukunftssicher aufzustellen. Sein Wissen über aktuelle digitale Trends und Technologien ermöglicht es, frühzeitig neue Technologien einzuführen und disruptive Geschäftsmodelle zu entwickeln

Argumente gegen einen Chief Digital Officer

Wenn ein Unternehmen die Rolle des CDO etabliert, jedoch dieser Rolle keine relevanten Entscheidungsbefugnisse und entsprechende Ressourcen gewährt, ist der CDO bereits zum Scheitern verurteilt. Je nach Unternehmen, Organisationsstruktur oder Digitalisierungsgrad können folgende Argumente gegen die Etablierung eines CDO sprechen:

  • Abhängigkeit von einer Person
    Die digitale Transformation soll nicht von einer Person abhängig sein, sondern im Kern des Unternehmens verankert sein
  • Konfliktpotenzial mit anderen Führungspositionen
    Es kommt häufig zu Konflikten zwischen dem CDO und anderen Rollen wie dem CIO oder CMO, da deren Aufgabenbereiche sich überschneiden können. Dies kann zu Machtkämpfen führen und die digitale Transformation massiv erschweren
  • Digitale Transformation wird als Projekt angesehen
    Ein CDO kann den Eindruck vermitteln, dass die digitale Transformation ein „Projekt“ ist, das mit einer Endphase abgeschlossen wird, statt ein kontinuierlicher Prozess zu sein, der im gesamten Unternehmen verankert wird

Fazit

Der Chief Digital Officer ist weder ein Allheilmittel noch ein Auslaufmodell. Seine Notwendigkeit hängt von den spezifischen Herausforderungen und Zielen eines Unternehmens ab. Je nach Unternehmensgrösse und vorhandener Kompetenzen kann der CDO eine Schlüsselrolle bei der erfolgreichen digitalen Transformation spielen.
Wichtig ist, dass die digitale Transformation nicht von Einzelpersonen abhängig ist und als Projekt angesehen wird, sondern als kontinuierliche gemeinschaftliche Aufgabe aller Führungspersonen und Mitarbeitenden im Unternehmen verstanden wird. Nur so können Unternehmen langfristig erfolgreich sein.

Weiterführende Links

 

Dieser Blogbeitrag wurde mit Unterstützung von KI verfasst.

Beitrag teilen

Kristian Andrijanic

Kristian Andrijanic ist IT-Projektkoordinator bei WAS Wirtschaft Arbeit Soziales und bloggt aus dem Unterricht des CAS Chief Digital Officer.

Alle Beiträge ansehen von Kristian Andrijanic →

Schreibe einen Kommentar