SSO im Arbeitsumfeld – Der Weg zu einer sichereren und benutzerfreundlicheren Authentifizierung

In der modernen Arbeitswelt, in der Unternehmen eine Vielzahl von Anwendungen und Systemen einsetzen, wird die Authentifizierung zu einer zentralen Herausforderung. Mitarbeiter müssen sich täglich in zahlreiche Anwendungen einloggen – oft mit unterschiedlichen Passwörtern und Anmeldeprozessen. Eine Lösung, die immer mehr an Bedeutung gewinnt, ist das Single Sign-On (SSO). Diese Technologie ermöglicht es Benutzern, sich einmal anzumelden und dann nahtlos auf eine Vielzahl von Anwendungen zuzugreifen, ohne sich wiederholt einloggen zu müssen.

Was ist SSO (Single Sign-On)?

Single Sign-On (SSO) ist ein Authentifizierungsverfahren, bei dem ein Benutzer sich einmalig bei einem zentralen Authentifizierungsdienst anmeldet, um danach Zugang zu verschiedenen Anwendungen und Systemen zu erhalten, ohne sich für jede einzelne Anwendung erneut einloggen zu müssen. SSO ermöglicht es, mehrere Anwendungen und Dienste mit einer einzigen Identität zu nutzen.

Wie funktioniert SSO?

Der SSO basiert auf einem Authentifizierungs-Token, dass nach der ersten Anmeldung erstellt wird. Dieses Token wird dann bei jeder weiteren Anfrage an andere Systeme oder Anwendungen übermittelt. Die grundlegenden Schritte eines typischen SSO-Prozesses sind:

  1. Benutzeranmeldung: Der Benutzer gibt seine Anmeldedaten in das zentrale Authentifizierungssystem (z. B. über einen Identity Provider, wie Okta, Azure AD oder ADFS) ein.
  2. Token-Erstellung: Nach erfolgreicher Anmeldung erzeugt das zentrale System ein Authentifizierungs-Token.
  3. Zugriffsanforderung: Wenn der Benutzer auf eine andere Anwendung zugreifen möchte, leitet der Benutzer seine Anfrage mit dem Token an die Zielanwendung weiter.
  4. Verifikation: Die Zielanwendung überprüft das Token und gewährt dem Benutzer Zugang, wenn die Authentifizierung erfolgreich ist.

Diese Prozesse werden durch standardisierte Protokolle wie SAML (Security Assertion Markup Language), OAuth (Open Authorization) und OpenID Connect unterstützt, die die sichere Kommunikation zwischen dem Identity Provider und den Anwendungen ermöglichen.

 


Nutzen eines SSO

Die Implementierung von SSO bietet eine Vielzahl an positivem Nutzen:

    • erhöhte Sicherheit
    • erleichterte Benutzerverwaltung
    • Kostensenkung und Effizienzsteigerung
    • Vereinfachte Compliance und Audit-Trails
    • Verbesserte Benutzererfahrung

Vor- und Nachteile von SSO

Zu den Vorteilen von SSO gehören die folgenden:

+ User müssen nicht mehr jedes Passwort merken, somit können auch schwierigere erstellt werden, was zur Sicherheit beiträgt.
+ Der tägliche Prozess der Anmeldung und der Nutzung von Anwendungen wird effizienter. Die mehrfach Eingabe am Tag entfällt.
+ Supporttickets für Passwort anfragen sinkt

Zu den Nachteilen von SSO gehören die folgenden:

– Sobald zentrale Verwaltung nicht verfügbar ist, können alle verbundenen System nicht erreicht werden.
– Bei Zugang von unbefugten, hätten sie Einsicht in mehrere Anwendungen.

Fazit

Die Implementierung von Single Sign-On (SSO) in ihrem Unternehmen ist ein wichtiger Schritt, um die Benutzererfahrung zu verbessern und die Sicherheit zu erhöhen. Indem ihr  Unternehmen die Notwendigkeit der mehrfachen Authentifizierung eliminieren, vereinfachen sie den Zugriff auf Anwendungen und reduzieren gleichzeitig das Risiko von Sicherheitsverletzungen. Die technischen Voraussetzungen, erfordern zwar erste Investitionen in Zeit und Ressourcen, aber der langfristige Nutzen von höherer Produktivität, besserer Verwaltung und stärkerer Sicherheit macht den Aufwand zunichte.

Beitrag teilen

Dario Sutz

Dario Sutz ist SAP Cloud Applikationsmanager beim Kanton Luzern und bloggt aus dem CAS Digital Transformation

Alle Beiträge ansehen von Dario Sutz →

Schreibe einen Kommentar