Digitale Kunst – Eine kleiner Überblick

Die Kunstwelt erlebt eine kontinuierliche Digitalisierung und hat dadurch eine neue Dimension erreicht – die digitale Kunst. Dieser Blogbeitrag soll einen Überblick über die verschiedenen Arten von digitaler Bildkunst geben, den Vergleich zur traditionellen Kunst ziehen und die Rolle von NFTs (Non-Fungible Tokens) in der digitalen Kunst beleuchten.

Die Kunst hat Menschen schon immer emotional berührt und etwas in ihnen ausgelöst. Sie inspiriert unabhängig von ihrer Form ob traditionell oder digital. Letzteres ist eine eher junge Kunstform, die mit dem Einzug der Computertechnologie ihren Weg in die Welt gefunden hat. Es sind Kunstwerke, die durch kreativen Einsatz digitaler Technologie entstehen. Schauen wir uns dazu einige Stile an:

Digitales Malen: Dies findet nicht mit physischem Stift und Papier statt, sondern wird direkt digital auf einem Tablet produziert. Damit lassen sich Bilder und Gemälde erzeugen oder digital bearbeiten. Ein Werk kann anschliessend mit Algorithmen überarbeitet werden.

Photopainting: Mit Hilfe eines Bildbearbeitungsprogramms (Photoshop von Adobe, Paint etc.) wird ein Foto oder eine eingescannte Skizze verändert. Diese Manipulation des Bildes erfolgt durch diverse Filter oder durch digitales Malen über mehrere Stufen.

Fotomanipulation: So nennt man die Integration und Verfremdung digitaler Inhalte (Fotografien), erzeugter Bilder und Fotomontagen.

Mathematische Kunst: Kunst die durch Algorithmen erzeugt wird.

Immersive Kunst: Kunst, die durch digitale Technik zum Leben erweckt wird. Dabei werden Beamer, Licht und auch VR-Technologie eingesetzt, um die Kunst erleben zu können.

Digitale Stilkunst: Eine Kunstform, die die traditionellen Kunststile digital weiterführt und nachempfindet, z.B. digital-impressionistisch oder digital-abstrakt.

Computerkunst: Sie wird mithilfe spezieller KI-Modellen generiert. Bekannte Modell sind zum Beispiel MIDjourney oder Dall-E von Open AI. Mittels einer Eingabe durch den Benutzer, generiert das KI-Modell ein Bild.

Traditionelle vs. Digitale Kunst

Traditionelle und digitale Kunst unterscheiden sich in vielen Bereichen, denn die beiden Kunstformen nutzen unterschiedliche Werkzeuge und Materialien. Die traditionelle Kunst wird mit physischen Materialien, wie Pinsel, Ölfarben, Kohle und ähnlichem geschaffen. Meist auf einer Leinwand, die wiederum aus verschiedenen Oberflächen wie Canvas, Steinzeug, Holz, etc. besteht und damit auch andere Strukturen aufweisen kann. Für viele Kunstliebhaber und -sammler spielen neben den materiellen Aspekten auch die handwerkliche Komponente eine übergeordnete Rolle.

Im Gegensatz dazu erfordert die digitale Kunst den Beizug von Software und Hilfsmittel wie dem Tablet oder Laptop. Strukturen können zwar visuell nachgeahmt werden, jedoch ist es nicht möglich die Haptik digital wiederzugeben. Trotzdem hat die digitale Kunst ihre Daseinsberechtigung und bringt einige Vorteile mit sich:

  • Auf sie kann von überall her zugegriffen werden
  • Sie kann mit allen geteilt werden
  • In ihr können Effekte und Filter angewendet werden, die in der traditionellen Kunst nicht oder mit sehr grossem Aufwand Anwendung findet
  • Ideen können sofort umgesetzt werden
  • Es ist möglich Fehler zu korrigieren
  • Es können unzählige Pinsel, Farben und Methoden eingesetzt werden
  • Sie erfährt eine immer wachsende Beliebtheit
  • Originalität kann durch Tokenisierung (Stichwort NFT) erreicht werden

Was haben NFTs mit digitaler Kunst zu tun?

NFT steht für Non-Fungible Token, was so viel wie „nicht austauschbarer Token“ bedeutet. Dabei handelt es sich um ein einzigartiges digitales Zertifikat des Besitzes, das auf einer Blockchain gespeichert wird. Vor der Einführung von Kryptowährungen und NFTs konnten digitale Güter wie Videospiele, Musik oder Bilder nicht wirklich als Besitz betrachtet werden, sondern eher als lizenzierte oder geliehene Inhalte. Sie ermöglichen es nun, diese digitalen Güter eindeutig zuzuweisen und den genauen Besitz nachzuweisen. Durch die Verwendung von NFTs kann es von einem digitalen Kunstwerk nur ein einziges Original geben, selbst wenn davon Screenshots oder Kopien erstellt werden können. Auf diese Weise erhalten sie eine ähnliche Exklusivität wie traditionelle physische Kunstwerke.

Fazit

Die digitale Kunst hat sich mittlerweile unweigerlich etabliert und durch das Aufkommen von NFTs nochmal eine starke Annäherung in Richtung Gleichstellung zur traditionellen Kunst erreicht. Durch die zunehmende Digitalisierung in den nächsten Jahren, wird sie sicherlich Einzug in jedem Haushalt finden.

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Arton Berisha

Arton Berisha bloggt aus dem Unterricht des CAS Digital Business Innovation an der HSLU Informatik

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