Sie tauschen Informationen innerhalb und ausserhalb Ihrer Organisation aus? In dem Fall sollten Sie weiterlesen, denn ich zeige Ihnen, wie Data Mesh funktioniert.
Worum geht es bei Data Mesh?
Es geht dabei um die Organisation und Vereinheitlichung des Daten- und Vorgehens-Wirrwarrs. Data Mesh ist einer der Schlüsselfaktoren jeder Data Governance.
Wir Menschen wollen Dinge immer gleichbehandeln. In der Praxis aber tauschen wir mit dem einen Partnerunternehmen Daten per E-Mail aus. Das Marketing hat dafür ein Netzlaufwerk und ein Verwaltungsrat wünscht Auswertungen als Excel.
Bessere Handhabung dank einheitlichen Informationen
Kennen Sie die verschiedenen Ampel-Systeme auf Produkten? Z.B. Buchstaben für die Energie-Effizienz von Geräten und auf Nahrungsmitteln sind alle Bestandteile ersichtlich. Immer gleich.
Data Mesh ist so ähnlich. Ein Unternehmen einigt sich darüber, wie Daten-Pakete aussehen, was sie enthalten und wie sie verfügbar sind. Sogenannte Data Products. Patrick Schwan erklärt dies kurz: Data Product – Was ist das?
Schnell die richtigen Informationen durch Selbstbedienung
Stellen Sie sich vor, Sie möchten Chips. Sie öffnen den Schrank und nehmen die Chipstüte. Ganz ohne Suche. Fix fertig zum Verzehr. Das heimische Chips-Management hat sie da hingestellt. Genauso geht Data Mesh.
Der Verkauf stellt aktuelle Zahlen in den «Schrank», wo sie die Geschäftsleitung einfach herausnehmen kann.
Sicherheit, z.B. durch Freigaben
Was natürlichen/juristischen Personen schaden kann, ist entsprechend zu schützen.
Die Möglichkeiten, um ein Data Mesh System sicher zu gestalten, sind vielfältig. LDAP-Identifikation, Mehr-Faktor-Autorisierung (2FA/MFA) oder zertifikatsbasierte Authentifizierung (CBA), um nur wenige zu nennen. Privacy Enhancing Technologien (PET) sollten sinnvoll eingesetzt werden.
Sie müssen entschieden, welche Schutzmechanismen eingesetzt werden. Es ist wichtig, darauf zu achten, dass Schutz und Bedienbarkeit ausbalanciert sind.
Schutz durch Freigabe (nur 1 Möglichkeit)
Eine gute Idee ist ein Bewilligungs-Mechanismus. Konsument*in erfragt beim Urheber des Data Products den Zugriff. Dieser wird einmalig, temporär oder dauerhaft gewährt oder abgelehnt.
Wissen, durch integrierte Dokumentation
Menschen, die tagtäglich mit Daten arbeiten, kennen deren Informationsgehalt am besten. Data Mesh berücksichtigt dies. Data Products werden von jenen bereitgestellt und beschrieben, welche ständig mit diesen Daten arbeiten. Wissen gelangt direkt von der Quelle zu den Nutzenden.
Wer «macht» Data Mesh?
Die Konzeption
Data Mesh ist keine Software, die man einkauft, installiert und benutzt. Der tatsächliche Nutzen wäre zu gering.
Es ist die Übereinkunft aller Beteiligten, wie Informationen ausgetauscht werden. Man einigt sich auf ein gemeinsames Verständnis über den Umgang mit Informationen.
Das ganze Unternehmen ist beim Aufbau involviert. Entscheidende aus allen Bereichen müssen miteinander diskutieren, um ein gemeinsames Verständnis zu erreichen. Dieser Prozess kann hart und aufwendig sein. Lohnt sich aber enorm!
Umsetzung & technischer Betrieb
Die im Konzept vereinbarten Vorgaben müssen durch ein einheitliches System gestützt werden. Die Bereitstellung obliegt der IT-Abteilung.
Bereitstellung von Data Products
Data Products werden von jenen bereitgestellt, welche tagtäglich mit den enthaltenen Daten arbeiten. Möglichst automatisiert. Die Fachabteilungen sind für die Bereitstellung zuständig.
Nutzung von Data Products
Alle im und um das Unternehmen verwenden das Data Mesh System.
Schlusswort
Mit Data Mesh, haben alle das gleiche Verständnis vom Schutz der Daten und sie arbeiten mit demselben System. Der Umgang mit Daten wird so einfach, wie die Chipstüte aus dem Regal zu nehmen.