Virtuelle Realität im Metaverse vs. VR-Gaming

Soll sich die virtuelle Realität tatsächlich an der Realität orientieren? Weshalb die Einschränkungen der Realität die Vorzüge der virtuellen Realität beschneiden.

Ok, ich gebe es zu. Ich bin ein Fan der virtuellen Realität. Aber das heisst noch lange nicht, dass ich auch ein Fan des Metaverse bin. Wo da der Unterschied liegt, fragst du dich? Die Frage ist, für mich, relativ einfach zu beanworten. Die virtuelle Realität ist für mich, wenn ich ein VR-Headset aufsetze und damit beim Spielen oder Lernen in eine andere Welt abtauche. Das Metaverse ist für mich eine, der Realität nachempfundene Welt, in der Immobilien gekauft und Shops besucht werden können.

Aber wieso sollte ich in eine virtuelle Welt einsteigen wollen, wenn ich das auch in «echt» haben kann? Wo liegt der Vorteil? Ausser dass alles bequem von der Couch erreichbar ist? Will ich tatsächlich meine Bankgeschäfte in einem virtuellen Meetingraum abhalten und am virtuellen Bankschalter warten, bis Jemand Zeit hat sich um mein Anliegen zu kümmern? Darin kann ich ehrlich keine Vorteile erkennen. Gerade bei Geschäften die ein gewisses Vertrauen voraussetzen möchte ich meinem Gegenüber beim Vertragsabschluss in die Augen schauen können. Ob meine Menschenkenntnis dann besser ist als ein paar tausend (ggf. gekaufte?) Bewertungen wird sich zeigen.

Was die virtuelle Welt aber im Bereich des Gaming zu bieten hat, ist etwas ganz anderes! Da kann ich mit meiner VR-Brille auf die Schlachtfelder von 1942 abtauchen oder neue Orte wie beispielsweise Venedig erkunden. Letzteres geht bequem vom Sofa aus und ich muss mich nicht wie tausende andere Touristen mühsam durch die Gassen quälen. Aber auch hier gibt es eine Einschränkung: Möchte ich die ewige Stadt der Liebe denn nicht lieber mit meiner Liebsten gemeinsam erkunden? 😉

Neben dem Amusement-Charakter von VR Gaming gibt es aber noch eine weitere Nische, von der ich ziemlich begeistert bin. Hast du schon mal eine Ausbildung gemacht, bei der du gerne praktische Abläufe geübt hättest, was du aber zu Hause, aufgrund des fehlenden Equipments nicht tun konntest? Das ist schnell mal der Fall, wenn du bei der Ausbildung mit teuren oder grossen Gegenständen zu tun hast. Wenn du zum Beispiel eine Flugausbildung anfängst, kannst du dir ja nicht mal schnell einen Flieger kaufen und zu Hause in die Garage stellen um die ganzen Checklisten und Procedures die du beim Fliegen können musst auswendig zu lernen. Mit einer VR-Brille funktioniert genau das aber hervorragend. Du sitzt also bequem auf dem Sofa und kannst sogar während dem Flug anhalten um nachzusehen, ob du alle Punkte auf der Checkliste sauber abgearbeitet hast. Das ist schon ziemlich cool und kann dir bei der Ausbildung die ein oder andere Flugstunde sparen die du mit dem Vermerk: «Procedures müssen besser sitzen» abgeschlossen hättest.

Zusammenfassend finde ich die virtuelle Realität also sehr gut, allerdings gibt es bei den meisten, heute bekannten, Use-Cases immer noch ein «aber». Für Ausbildungszwecke bin ich ohne wenn und aber ein grosser Fan der VR und lege dir ans Herz das auch mal auszuprobieren. Insofern

«ready for departure»

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Julian Kappis

Julian Kappis ist Teilnehmer des CAS Cryptocurrency and Finance, VR Gaming Enthusiast und Aviatikfan.

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