Wer kennt die Herausforderungen im Bereich der Führung mit unterschiedlichen Generationen nicht? Normalerweise ist der Mitarbeiterbestand aus verschiedenen Generationen. Die Gedankengänge und Anforderungen an die Führungen unterschieden sich teilweise sehr. Nun stösst die Generation Z auf den Arbeitsmarkt. Die Lebensweise dieser Generation unterscheidet sich von den vorherigen und bringt neue Herausforderungen für die Führung mit sich.
Braucht es einen neuen Führungsstil?
In der heutigen Definition der Führung kenne ich zwei Arten von Führungsstilen, Leadership und Managen. Hierzu gibt es Theorien von Führungsforschern, dass die beiden Führungsstile nicht kombinierbar sind, da die Eigenschaften der Person den Führungsstil ausmachen. Aus meinen Erkenntnissen über die neue Generation Z, welche jetzt in die Arbeitswelt kommt, bin ich der Meinung, dass wir Führungskraft beide beherrschen und die Kombination daraus leben müssen. Die Generation ist zu einem Freiheitsliebend und zum anderen benötigen sie klare Strukturen. Wenn wir als Führungskräfte jedoch nur managen, werden wir die Generation Z zu sehr in ihrer Freiheit und Kreativität einschnüren. Wenn wir jedoch nur als Leader auftreten, wird die benötigte Struktur in der täglichen Arbeit fehlen. Ich bin der Meinung, dass wir Führungskräfte einen erneuten Wandel im Bereich Führung durchleben werden und aus beiden Führungsstilen die nötigen Werkzeuge entnehmen werden. Nur so können wir auf die neue Generation eingehen und sie entsprechend fördern, denn sie werden die Arbeitswelt wie wir sie kennen auf den Kopf stellen.
Generation Z – Arbeit als Mittel zum Zweck
Zu der Generation Z zählt man die Jahrgänge 1997 bis 2012. Diese Generation ist komplett mit den neuen Technologien (Internet und Smartphones) aufgewachsen. Sie wird auch „Digital Natives“ genannt. Diese Generation konsumiert die neuen Technologien täglich, egal ob dies bei der Arbeit oder im privaten Alltag ist. Sie verstehen sich zu vernetzten und teilen Informationen über soziale Medien. In der Arbeitswelt wünschen sie sich eine strikte Trennung zwischen Arbeit und privater Zeit. Den Laptop am Abend nach der Arbeit mit nachhause nehmen ist für sie ein Unding. Für die Generation Z ist Arbeit ein Mittel zum Zweck. Sie wollen Geld verdienen, damit sie ihre Abenteuer finanzieren können. Im Vergleich zu der Generation Y, ist die Generation Z statischer geworden. Die Weiterentwicklungs- und Veränderungsbereitschaft steht nicht mehr im Vordergrund. Sie geben sich auch mit monotonen Aufgaben zufrieden, wenn die Bezahlung und die Rahmenbedingungen stimmen. Im Bereich der Führung sehnt sich die Generation Z nach klaren Strukturen, wie sie dies im schulischen Alltag gelernt haben. Die Führungskräfte werden weniger hinterfragt, da sie die direkte Konfrontation nicht gewohnt sind. Ihren Unmut äussern sie eher über soziale Medien. Die negativen Auswirkungen, insbesondere beim ständigen «War for Talents», können als Arbeitgeber weitreichend sein, da solche Informationen heutzutage eine grosse Reichweite haben. Bei negativen Meldungen könnten sich Talente gegen Arbeitgeber mit negativen Einträgen auf sozialen Medien entscheiden.
Manager vs. Leader
Der Begriff Manager kam in der Zeit der Industrialisierung, wo die Arbeitnehmende vor allem Laufbandarbeiten verrichteten und der Manager diese antreiben und kontrollieren musste. Die Thematik Leadership kam Ende der 80er Jahre auf. Der Leader stellt den Menschen in den Fokus und versucht diese durch Visionen zu fordern und fördern. Gemäss John Kotter, sind Manager eher die Verwalter vom Status Quo. Im Gegensatz dazu sind Leader Motivatoren und Visionäre. Die Hauptunterschiede zwischen Manager und Leader hat er, welcher die Leadership-Debatte seit langer Zeit führt, wie folgt aufgezeigt.
Manager
- Verwalten
- Kopieren
- Verlassen sich auf Kontrolle
Leader
- Innovativ
- Visionäre
- Setzten auf Vertrauen