Um als Unternehmen erfolgreich am Markt zu bleiben, ist eine agile Transformation oft unumgänglich. Grundvoraussetzung dafür ist das richtige Mindset der Geschäftsleitung und motivierte Mitarbeiter sowie entsprechendes Know-how. Für eine effiziente Umsetzung gibt es zudem diverse Methoden welche den Prozess unterstützen.
Viele Grosskonzerne, wie beispielsweise Tesla, machen es vor – agile Arbeitsformen, um sich gegenüber den Mitbewerbern einen Vorteil zu verschaffen. Sicherlich gibt es viele Betriebe welche auch mit altbewährten Prozessen erfolgreich sind und volle Auftragsbücher haben, doch wie lange wird das noch so bleiben?
Grundvoraussetzung um eine agile Transformation durchzuführen ist das Mindset auf Managementebene. Die Geschäftsleitung muss davon überzeugt sein, dass eine Veränderung notwendig ist, sowie auch über ein gewisses Know-how verfügen. Während der Transformation ist zudem eine klare und transparente Kommunikation wichtig sowie Leadership, dort wo es nötig ist.
Unterstützung durch externen Coach
Um die nötigen Kompetenzen aufzubauen und den Prozess zu begleiten, ist es hilfreich einen externen Coach beizuziehen. Zusammen mit dem Coach wird zuerst eine Ist-Analyse erstellt, um aktuelle Stärken und Schwächen aufzuzeigen, damit anschliessend eine entsprechende Roadmap ausgearbeitet werden kann. Zur Unterstützung wird eine passende Methode gewählt – welche schlussendlich zum Einsatz kommen soll, hängt vom Ziel und von der Unternehmensstruktur ab. Nicht jedes Modell ist für jede Firma geeignet.
Agile Methoden
Durch agile Arbeitsmethoden wird ein Unternehmen anpassungsfähig und kann schneller auf sich ändernde Umstände reagieren. Dies ist ein grosser Unterschied, beispielsweise zur klassischen „Wasserfall“-Methode, welche auf einer längerfristigen Planung basiert.
Um agiles Arbeiten im Unternehmen einzuführen, eignen sich beispielsweise die folgenden Methoden:
- SAFe (Scaled Agile Framework): mehrere agile Teams arbeiten miteinander und bilden zusammen einen Agile Release Train. Die Teams bestehen im Optimalfall aus 3 bis 9 Personen und werden funktionsübergreifend zusammengestellt.
- Scrum: kann flexibel auf Projekte angewendet werden ohne eine klassische Projektleitung. Ein Scrum Team besteht aus dem Product Owner, dem Scrum Master sowie dem Development Team.
- Kanban: basiert auf einem Pull-System, bei welchem die Produktion an der Kundennachfrage ausgerichtet wird. Dadurch können Verluste vermieden werden und für den Kunden ein Mehrwert geschaffen werden, ohne dass Zusatzkosten entstehen.
Agile Methoden einsetzen
Im Zentrum aller Methoden stehen die Mitarbeiter, welche neugierig und offen für neues sein müssen sowie bereit dazu sich weiterzubilden. Durch die Transformation werden neue Aufgaben entstehen, wie z.B. die des Scrum Masters. Eine Herausforderung besteht darin, den bestehenden Mitarbeitern die neuen Aufgaben schmackhaft zu machen und diese entsprechend zu schulen. Die neuen Rollen werden einige Mitarbeiter toll finden, andere vielleicht eher weniger. Mit grosser Wahrscheinlichkeit ist auch damit zu rechnen, dass Mitarbeiter, welche sich mit den neuen Arbeitsformen nicht identifizieren können, künden werden (aus Erfahrung ca. 10-15%). Dies klingt im ersten Moment eher negativ, bringt aber oftmals Vorteile für beide Seiten mit sich.
Fazit
Es braucht Mut, einen Change Prozess in Angriff zu nehmen und konsequent umzusetzen. Um ein Unternehmen erfolgreich in die Zukunft zu führen, ist dies jedoch von zentraler Bedeutung. Eine Transformation bringt viele Hürden mit sich und ist ein laufender Prozess, welcher nie abgeschlossen sein wird. Wichtig ist Projekte richtig zu priorisieren, sich ständig selbst zu reflektieren, aus Fehlern zu lernen und nicht in alte Muster zu fallen. Dafür braucht es viel Disziplin und Durchhaltevermögen. Ein externer Coach kann eine wertvolle Unterstützung sein um von aussen, neutrale Inputs zu geben.