Die gleichen Buchstaben in anderer Zusammensetzung führen zu gänzlich unterschiedlichen Interpretationen!
Die Welt dreht sich gefühlt immer schneller, am liebsten wollen wir von überall und zu jeder Zeit flexibel arbeiten. Die transparente Kommunikation im Unternehmen nimmt zunehmend einen höheren Stellenwert ein. Wie kommuniziere ich nun in einem agilen Unternehmen und was ist der Nutzen?
«Menschliche Kommunikation bedient sich analoger und digitaler Modalitäten» – Paul Watzlawick (https://www.paulwatzlawick.de/axiome.html)
Gemäss Paul Watzlawick wird mit analogen Elementen häufig die Beziehungsebene vermittelt, mit digitalen Elementen die Inhaltsebene. Wird nun durch die Digitalisierung nur noch Inhalt kommuniziert?
In einer agilen Organisation ist Kommunikation ein wichtiger Bestandteil. Mittels klarer Strukturen und fixen Gefässen fördert die agile Organisation eine regelmässige und transparente Kommunikation. Von den Menschen einer agilen Organisationen ist Offenheit gefordert. Sie müssen mehr von sich preisgeben als bis anhin gewohnt. Sie sollen mehr Verantwortung und Eigeninitiative übernehmen. Dies kann aber nur verlangt werden, wenn sie über die richtigen Informationen verfügen oder Zugriff darauf haben. Somit können vor Ort schneller die richtigen Entscheide getroffen werden.
Wie hilft mir die Kommunikation nun bei der Zusammenarbeit, so dass wir eben nicht nur zusammenarbeiten?
Die Herausforderung ist, die richtige Kommunikation am richtigen Ort, zur richtigen Zeit zu finden.
Ein regelmässiger Austausch in agilen Teams ist Bestandteil agiler Methoden. Dialoge und Feedback sind zentral. Hier geht es nicht nur um Weitergabe von Informationen, sondern um die gemeinsame Weiterentwicklung. In agil arbeitenden Teams müssen Personen befähigt werden der Situation angepasst zu kommunizieren. Es sollen Ideen ausgetauscht und neuartige Lösungswege erprobt werden. Durch die offene Kommunikation soll eine gegenseitige Inspiration stattfinden. Bekannte Muster sollen verlassen und neue Wege gemeinsam gegangen werden. Was zusammen erreicht wird, fördert den Team Gedanken. Gegenseitige Unterstützung wird gefördert und aus Fehlern wird gemeinsam gelernt.
Kommunikationsplattformen als Unterstützung
Die Zeiten der Wasserfall Kommunikation gehören mehr und mehr der Vergangenheit an. Hier erinnere ich mich immer an meine Kindheit: Das Telefonspiel. Wir sitzen im Kreis und flüstern uns etwas ins Ohr. Der originale Input wurde meist schon von der zweiten Person anders weitergegeben, beim Letzten kam gewöhnlich eine völlig verfälschte Information an.
Um eine Information direkt ohne grosse Umwege im Unternehmen zu teilen, gibt es heute viele unterstützende Tools, wie Intranet-Lösungen, Teams oder Yammer, welche schnell eingesetzt werden können. Die direkte Information kann kleine Wunder bewirken. Es hilft dem Unternehmen an Transparenz zu gewinnen und motiviert die Mitarbeitenden zusätzlich, sich am Unternehmengeschehen zu beteiligen. Informationen gehen über Abteilungsgrenzen hinweg und die Sicht und das Verständnis für andere wird gefördert. Wichtig ist, wenn ein Tool schnell genutzt werden kann, so ist es noch lange nicht im Unternehmen eingeführt. Ziel soll eine aktive Beteiligung sein. Dies benötigt Zeit, Schulung und das Verständnis der Mitarbeitenden und Vorgesetzten.
Im Unternehmen gibt es nicht nur sachliche Informationen, auch die persönliche Kommunikation bleibt weiterhin wichtig und ist ein grosser Bestandteil. Anstelle eines kurzen E-Mails, hilft oftmals ein persönliches Zwei-Minuten-Gespräch genauso gut weiter. Im agilen Mindset ist die Face-to-Face-Kommunikation die effizienteste Art zur Informationsvermittlung. Auch ein Videocall kann persönlich sein. Wie das Wort Videocall schon sagt, sollte dazu die Kamera zwingend eingeschaltet werden. Das Gegenüber schätzt es immer, wenn sich jemand Zeit nimmt für einen persönlichen Austausch. Falsche Verständnisse werden rascher entdeckt und können sofort geklärt werden.
Fazit:
Im Unternehmen braucht es Motivatoren und Vorbilder aus dem Topmanagement, um eine transparente, offene und direkte Kommunikation zu leben. Tools können dies unterstützen. Die Mitarbeitenden sollen daran Teil haben und aktiv mitgestalten. Dieser Kulturwandel in der Kommunikation benötigt Zeit und erfordert die Akzeptanz und stetige Mitarbeit aller im Unternehmen.
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