Erfolgreiche Mitarbeiterbindung trotz physischer Distanz

Homeoffice ist nicht nur ein kurzfristiger Trend oder eine während der Corona-Krise von der Regierung erlassene Pflicht. Homeoffice ist gekommen, um zu bleiben. Wir beleuchten in diesem Blog, wie konkret die Mitarbeiterbindung gefördert werden kann, trotz der gewachsenen physischen Distanz innerhalb der Belegschaft.

Natürlich bedeutet Homeoffice für viele Mitarbeitende ein grosses Plus. Und umso offener und flexibler ein Unternehmen diese Angelegenheit gestaltet, desto attraktiver sich das Unternehmen für potenzielle Mitarbeitende präsentiert.

Employer-Branding ist das eine, doch was muss ein Unternehmen tun, damit die neuen Kräfte sich schnellstmöglich integrieren und den Arbeitgeber nicht beim nächstbesten Job-Offering gleich wieder verlassen?

Homeoffice – das Gemeinschaftsgefühl leidet

Bekannte Massnahmen zwecks Mitarbeiterbindung sind Wertschätzung, gutes Arbeitsklima, Möglichkeiten zur Weiterentwicklung, kurze Informationswege und sicher auch monetäre Anreize. Viele Dinge davon funktionieren trotz Homeoffice gut, doch vor allem weiche Faktoren wie Gemeinschaftsgefühl, Wertschätzung, Loyalität und Identifikation lassen sich im Homeoffice nur erschwert leben und umsetzen. Diese weichen Faktoren sind aber für viele Mitarbeitende entscheidend für den weiteren Karriereverlauf im Unternehmen.

Eine motivierende und einzigartige Unternehmenskultur kann trotz physischer Distanz mit folgenden Massnahmen unterstützt und weiter ausgebaut werden:

Tägliche Coffee Talks

Der teaminterne Austausch ist äusserst wichtig, damit der Zusammenhalt untereinander gestärkt wird. Mit täglichen virtuellen Kaffeegesprächen per Video-Call können sich die Mitarbeitenden auch über Themen ausserhalb des beruflichen Kontexts unterhalten. Man lernt sich besser kennen und es wird Raum geschaffen, um auch mal aufgestauten Frust abzuladen. Die Teilnahme an den Calls soll freiwillig sein, denn ein Zwang wäre der Sache nicht dienlich und würde nur unnötige Frustration mit sich bringen.

Eine weitere Möglichkeit ist, je nach Unternehmensgrösse unternehmens- oder abteilungsweite virtuelle Kaffeegespräche aufzusetzen. Wöchentlich werden per Zufallsgenerator zwei Gesprächspartner*innen einander zugelost. Dadurch ergeben sich spannende Gespräche zwischen Leuten aus den verschiedensten Bereichen und Hierarchiestufen:

«Die Abteilungsleiterin Marketing unterhält sich in der einen Woche mit dem Lehrling aus der IT-Abteilung und in der Folgewoche mit einer Fachkraft aus dem HR»

Die persönliche Interaktion untereinander über alle Stufen und Abteilungen verbindet die Menschen und leistet einen wertvollen Beitrag zu einem verstärkten Gemeinschaftsgefühl.

Blick auf den Onboarding-Prozess

Speziell zu berücksichtigen ist der Onboarding-Prozess. Die Startphase in einem neuen Job ist aufregend, aber auch eminent wichtig für den weiteren Verlauf der Karriere im Unternehmen. Für beide Seiten ist entscheidend, dass die Integration im neuen Team bestmöglich gelingt. Sollten bereits zu Beginn (zu) viele Stolpersteine vorhanden sein, so ist eine Trennung absehbar und nur eine Frage der Zeit. Die aufwendige und aus Unternehmenssicht kostenintensive Einführungsphase (vergessen wir den ganzen Rekrutierungsprozess nicht!) war dann vergebene Mühe.

Damit das neue Teammitglied schnell Zugang zu den Teamkolleg*innen findet, soll jedes Team-Mitglied sich in den ersten Tagen gleich eine halbe Stunde Zeit nehmen und einen Video-Call mit dem neuen Teammitglied organisieren. So werden etwaige Hemmungen gleich zu Beginn eliminiert und die Basis zu einem erfolgreichen und fruchtbaren Teamwork wird gelegt.

Tools zur Unterstützung

Einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren für eine gelungene Mitarbeiterbindung ist die Zusammenarbeit mit den Teamkolleg*innen. Mit Hilfe von Online-Tools kann die Zusammenarbeit in den Teams gefördert werden. Diese ermöglichen eine dynamische Teamarbeit und helfen, den Kontakt unter den Mitarbeitenden sicherzustellen. Dank kollaborativen Tools können neue Ideen oder Lösungen gemeinsam virtuell erschaffen werden. Beispiele dafür (Weblinks im nächsten Abschnitt): Miro, Mural, Stormboard, Microsoft Whiteboard

Weiterführende Links zum Thema

Kollaborative Tools: www.miro.com / www.mural.com / www.stormboard.com

Beitrag teilen

Matthias Bütler

Matthias Bütler ist Requirements Engineer bei der bbv Software Services AG und bloggt aus dem Unterricht des CAS IT Management & Agile Transformation.

Alle Beiträge ansehen von Matthias Bütler →

Schreibe einen Kommentar