Digitalisierung: ein Erklärungsversuch aus dem Blickwinkel eines alten Fuchses der Generation X…

Dieser Blog richtet sich an diejenigen, die seit den 1980er Jahren eine Reihe von digitalen Revolutionen miterlebt haben und sich fragen, wie sich die aktuelle Revolution von früheren unterscheidet. Ich habe das CAS Digital Architect begonnen, um einen Sinn darin zu finden und liefere Ihnen hier meine Beobachtungen in Ermangelung einer klaren Antwort.

Inwiefern stellt die Digitalisierung eine Revolution dar?

Wie für alle anderen meiner Generation, bis wir Teenager waren, war die digitale Welt eine « Terra incognita »…

  • Unsere Lieblingssongs waren entweder auf Vinyl gepresst, die wir auf einem Plattenspieler (natürlich orange, entsprechend der Mode der frühen 70er Jahre) hörten, entweder auf Kassetten aufgenommen, die wir auf Walkmans abspielten…
  • Wir mussten unsere Negative entwickeln lassen, damit wir die Bilder betrachten konnten, die wir Wochen zuvor fotografiert hatten…
  • Wir hatten keine Möglichkeit, unsere Angehörigen zu benachrichtigen, wenn wir unterwegs waren…

Die Ankunft der verschiedenen digitalen Revolutionen erfolgte schrittweise und wir haben sie ohne grosse Bedenken angenommen: Taschenrechner, CDs, PCs, Drucker, E-Banking, Internet, Handys, digitale Fotografie, DVDs, Smartphones…

Für uns ist die Digitalisierung schon seit den 1980er Jahren ein ständiger Begleiter… Nichts Neues unter der Sonne. Inwiefern stellt denn diese neue « Digitalisierung » eine Revolution dar ?

Der Begriff « Digitalisierung » ist uns zwar bekannt, aber wir sehen ihn im Sinne von « digitalen Konvertierung », also der Umstellung von analogen Inhalten (z.B. einem Ton, einem Bild) in digitale Daten, die bearbeitet und auf digitalen Medien gespeichert werden können. Typischerweise sind die meisten dieser Entwicklungen seit den 1980er Jahren nichts anderes als « digitale Konvertierungen ».

Die aktuelle digitale Revolution, die passenderweise « digitale Transformation » genannt wird, geht noch weiter: sie besteht darin, digitale Technologien in jegliche Aktivitäten einer Organisation zu integrieren, ihre Abläufe zu verbessern, ihre internen Prozesse zu optimieren, ihre Kunden und deren aktuelle und zukünftige Erwartungen besser kennenzulernen.

Inwiefern ist dies eine Revolution?

Dieser Begriff « Revolution » bezieht sich nicht auf die Technologie (sie hat sich nur verbessert, wie es das Mooresche Gesetz vorausgesagt hat), sondern auf das Verhalten der Anwender ! Letztere haben in weniger als zwanzig Jahren die Macht übernommen, die dank der Mobilität der technischen Mittel (Smartphones), live reagieren können (soziale Netzwerke), immer schnellere, bessere und innovativere Dienste fordern (Agilität), die immer mehr Flexibilität erfordern (Cloud Services).

Mit anderen Worten: die « Digitalisierung » richtet sich in erster Linie an Unternehmen und zwingt sie, sich rasch an diese Entwicklung anzupassen. Ohne ein tiefgreifendes Wissen über die Funktionsweise der eigenen Organisation kann keine digitale Transformation erfolgreich durchgeführt werden. Die IT, die zwar eine zentrale Rolle spielt, ist nur noch ein Produktionswerkzeug.

In allen untersuchten Fällen kristallisiert sich eine Konstante heraus: die Digitalisierung bedeutet eine grundlegende Veränderung, die sich auf alle Bereiche der Organisationen erstreckt. In dieser Hinsicht ist es frappierend, Ähnlichkeiten zwischen den Zutaten einer erfolgreichen digitalen Transformation und den Qualitätsmanagement-Prinzipien der ISO 9001 zu beobachten. Einige behaupten sogar, dass „die digitale Transformation eine der Anforderungen der ISO 9001-Norm ist“…

Zusammenfassend ist aus meiner Sicht die aktuelle digitale Revolution in Wirklichkeit nur eine Anpassung der Grundprinzipien der kontinuierlichen Verbesserung der Kundenzufriedenheit und Qualität an unsere heutige Welt. Mit allen Konsequenzen, die sich daraus ergeben…

Tipp:

Die Suche nach Informationen zum Thema digitale Transformation erwies sich als schwierig: viel erfolgreicher war ich bei der Suche nach Fehlern, die es zu vermeiden gilt. Z.B. „mistake to avoid digial transformation“

Referenzen:

Nota bene: Der Originaltext (Französisch) wurde mit der wertvollen Hilfe von Deepl übersetzt…

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Marc-Alain Gross

M-A Gross ist Lösungsarchitekt bei der VBS und bloggt aus dem Unterricht des CAS Digital Architect. Seit 1986 als Mikroinformatik-Ingenieur und nach 5 Nachdisplomstudium in Software, KI, Neuronale Netzwerke, Communication-Science und Cyberdefense spezialisiert.

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