Innert zwei Wochen ins Work-Smart Zeitalter katapultiert

Work-Smart sei ein Kulturfrage hat man gelesen. Wer Work-Smart umsetzen will, muss einen Kulturwandel anstossen. Um Mitarbeitenden auf einen Kulturwandel vorzubereiten, spricht man von einer Vorlaufzeit von ein bis eineinhalb Jahren. Dann kam die Corona Pandemie und belehrte uns eines Besseren!

Wer hätte Ende 2019 gedacht, als in den Nachrichten die ersten Meldungen von einer mysteriösen Krankheit in einer Stadt namens Wuhan mitten in China kamen, dass diese die ganze Welt innert wenigen Monaten als Pandemie überrollen würde. In Europa traf #COVID19 zuerst Italien, dann weitete es sich rasant in anderen Ländern, wie auch in der Schweiz aus. Der Bundesrat rief den Notstand aus, gefolgt vom Lockdown. Neben Schlagwörtern wie «Work-Smart» oder «Home-Office» kamen neue Schlagwörter wie #socialdistancing, #distancelearning, #stayathome auf.

Langwieriger Kulturwandel?

In vielen Unternehmen wird mit Schlagwörtern wie «Work-Smart», «Home-Office», «Work-Life Balance» oder «flexibler Arbeitszeit» um sich geworfen. Nur wenige Unternehmen haben diesen Schlagwörtern auch Taten folgen lassen und diese in ihre täglichen Arbeitsabläufe integriert. Ja, flexible Arbeitszeiten kennt man in den meisten Unternehmen.
Fachleute sprechen von einem langwierigen Kulturwandel in Unternehmen. Man müsse mit einer Vorlaufzeit von mindestens einem bis eineinhalb Jahren rechnen., bis sich «Work-Smart», «Home-Office» wie «Work-Life Balance» in einer Unternehmenskultur etabliert haben. Bis Führungskräfte eine Führungsentwicklung durchlaufen haben. Bis Mitarbeitende im Umgang mit mobilen Arbeitsmitteln geschult und vertraut gemacht wurden. Unternehmen müssen die erforderlichen technischen und organisatorischen Massnahmen zuerst umgesetzt haben.

Herausforderungen auf allen Seiten

Führungskräfte müssen sich neue Führungsstiele aneignen. Wie führe ich mein Team auf Distanz? Wie kann ich sicherstellen, dass die Leistung, welche ich von meinen Mitarbeitenden aus dem Betrieb gewohnt bin, auch ausserhalb des Unternehmens erbracht wird.
Mittarbeitende sind mit neuen Herausforderungen konfrontiert. Wenn ihr Home-Arbeitsplatz, nicht wie im Büro aus einem ergonomischen Stehpult und Bürostuhl besteht, da der Esstisch mit einem Esstischstuhl bis anhin vollkommen ausreichte. Dass die Internetanbindung, mit welcher sie bis anhin auskamen, nun mit parallelem Home-Schooling, Home-Office und Video-Konferenzschaltungen, an ihren Anschlag kommt.
Unternehmen stehen vor neuen technischen wie organisatorischen Herausforderungen. Woher nehmen sie die benötigten mobilen Geräte? Reicht ihre Infrastruktur für diese Anzahl Zugriffe und ist diese auch genügend geschützt? Sind sich die Mitarbeitenden der Verantwortung bewusst, dass sie geschäftsrelevante, gegebenenfalls auch sensible Daten nach Hause nehmen?

Dann kam #COVID19

Die angekündigte Vorlaufzeit von ein bis eineinhalb Jahren schrumpfte auf zwei Wochen zusammen. Von #COVID19 angetrieben, haben alle gemeinsam diese nicht ganz einfache Herausforderung von heute auf Morgen gemeistert. Unternehmen stellten die Ressourcen zu Verfügung, Führungskräfte stellten ihre Teams auf Home-Office um. Mitarbeitende stellten sich auf die neue Situation im Home-Office ein. Offenbar brauchte es vor allem den Druck von aussen, damit das Unmöglich plötzlich möglich wurde. Oder wie Konrad Adenauer einmal sagte: „Was unmöglich scheint, muss man versuchen, möglich zu machen.“ (Quelle: zitate.eu)

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Željko Blazinić

Željko Blazinić ist Leiter Fachbereich Informatik beim Umwelt- und Gesundheitsschutz Stadt Zürich und bloggt aus dem Unterricht des CAS IT Management & Agile Transformation.

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