Bücher zur Transformation in der IT gibt es viele, Coachings, Kurse:
vergesst es!
In diesem Blog zeige ich euch, wie ihr es auch ohne schafft!
Zukünftige Organisationstrukturen, neue Zusammenarbeitsformen, technische Voraussetzungen, usw.
Ist alles egal.
Unser erster Schritt war ein Versuch: Ein neuer Web-Client mit Angular.
Das war wenig glorreich, aufgrund des tiefen Know-how. Aber aller Anfang ist schwierig.
Nicht entmutigen lassen – weitermachen.
Der nächste logische Schritt war der Aufbau des Back-End in der Cloud und ein automatisiertes Testing für den ganzen Web-Teil.
Zugleich
Ein 62-Seiten langes Testkonzept – und niemand hat es gelesen.
Im Team war klar: Das ist suboptimal.
Jetzt sind es fünf bunte Seiten für alle gut sichtbar an der Wand aufgehängt. Das Testing wird neu durch das ganze Team gemacht und nicht mehr durch einen Tester. Da wurde auch klar, dass es viel zu lange dauert von Entwicklung bis Testing und innerhalb eines Sprints sehr aufwändig ist.
Das wussten wir zwar schon vorher, haben es aber etwas verdrängt.
Die Lösung: Vereinfachen und Automatisieren der Software-Bereitstellung.
Zusammenrücken
«Das Business ist zu weit weg und nicht greifbar», kennen wir alle.
Aber wenn das Business nicht zur IT kommt, geht halt die IT zum Business!
Mit einiger Überzeugungsarbeit ist es gelungen, das ganze IT-Team in das gleiche Gebäude zu verlegen. Der Gewinn war massiv: beim gegenseitigen Austausch, beim gesteigerten Vertrauen und bei gemeinsamen Apéros.
Danach
Wenn wir schon zusammen sind, dann richtig und definieren gemeinsame Team-Ziele. Neben fachlichen und betrieblichen wurden auch technische Ziele definiert und alle neben das Testkonzept an der Wand aufgehängt. So geht der Fokus darauf nie verloren. Die Definition dieser Ziele war eine ziemliche Zangengeburt. Aber die Mühe hat sich aber gelohnt, das Team ist gereift.
Ein weiterer Schritt
Der Web-Application-Server war ans Ende seines Lebenszyklus gekommen. Die positiven Erfahrungen einer Cloud-Lösung führten dazu, dass auch dieser Ersatz in der gleichen Cloud realisiert wurde. Mit nun zwei Anwendungen war es naheliegend auch den Deployment-Prozess so weit wie möglich zu automatisieren.
Viele kleine Schritte
Dies alles wurde immer in kleinen Schritten gemacht, manchmal über Wochen und Monaten, schliesslich musste die Finanzierung sichergestellt sein. Die Einbindung von kleinen technischen Anpassungen in fachlichen Weiterentwicklungen gab den dafür notwendigen Spielraum.
Das Ops von DevOps
Durch Vertragsanpassungen mit dem IT-Provider, gibt es nun die Möglichkeit Deployments von Datenbanken und Server selbst durchzuführen. Das war der letzte offene Punkt für ein automatisiertes Deployment für das ganze System in allen Umgebungen. Die Umsetzung erfolgte umgehend.
Immer schön vorwärts
Ohne es wirklich zu realisieren, hatten sich alle Beteiligten stark verändert: Mutiger, agiler, kritischer, auch cooler und weiser. Die IT-Systeme sind stabiler, qualitativ besser und günstiger geworden, die Prozesse schneller und einfacher. Im Team wird Lean Management gelebt und angelehnt an DevOps gearbeitet.
Mein Freund und Studienkollege Rico zeigt in seinem Blog auf, warum wir uns mit Umstellungen manchmal so schwer tun.
Der erste Schritt war nicht der grösste und nicht der wichtigste – es war einfach nur der erste von vielen Schritten, but small steps are still progress. Bei uns hat’s funktioniert.