Der Erfolg oder Misserfolg von IT – Projekten ist oft abhängig wie das Zusammenspiel zwischen Business und IT / Requirements Engineering funktioniert

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In meinen 20 Jahren Berufserfahrung – davon 9 Jahre als Führungskraft, 6 Jahre als Geschäftsführerin und 5 Jahre als Unternehmensberaterin– legte ich in verschiedenen Firmen, Positionen und Branchen meinen Fokus in der Vergangenheit auf Verkauf, Führung, Qualitäts-, Prozess- und Change-Management.

Nur einem Drittel aller IT-Projekte gelingt eine erfolgreiche Umsetzung!

Unterschiedliche Studien der vergangenen Jahre zeigen auf, dass eine Vielzahl von IT-Projekten scheitern. Nur einem Drittel aller IT-Projekte gelingt eine erfolgreiche Umsetzung.

Je nach Studie, Jahr und Branche wurden in unterschiedlichen Studien für das Scheitern von IT-Projekten unter anderem folgende Hauptgründe festgestellt:

  1. Unpräzise Zielformulierung oder unvereinbarte Ziele.
    • Diese Probleme eines Projekts ergeben sich bereits beim Start des Projekts.
  2. Spezifikationskollaps, mangelnde Anforderungen.
  3. Einsatz von unausgereiften Technologien.
  4. Mangelnde Planung, Architektur und Dokumentation.
  5. Komplexität des Projektes wird unterschätzt

Requirements Engineering ist schon lange kein Thema nur für IT-Mitarbeiter!

IT und Business sind sich in den letzten Jahren immer näher zusammengerückt und durch die Digitalisierung untrennbar miteinander verbunden. Der digitale Wandel hat Unternehmen unter Druck gesetzt und die Anforderungen steigen stetig weiter. Agile und durchgängige Digitalisierung von Geschäftsprozessen wird immer wichtiger für den Unternehmenserfolg, was immer mehr zu komplexeren IT-Projekten führt.

Die Ergebnisse unterschiedlichen Studien zeigen auf, dass unter anderem klare Zielformulierungen und ein klares Anforderungskatalog Basis für jedes erfolgreiches Projekt sind. Undefinierte, unpräzise Ziele führen bei der Entwicklung zu Fehler aus und müssen mit viel mehr Aufwand und Kosten richtiggestellt werden.

 

Ziele und Anforderungen gemeinsam definieren

Es wäre von grossem Vorteil wenn in Zukunft nicht sogar ein Musskriterium sein wird,  dass Leistungsnehmer und Leistungserbringer die Ziele und Anforderungen gemeinsam formulieren. Der Leistungsnehmer muss nicht entwickeln können aber es hilft beiden Seiten, wenn er auch die Sprache des Leistungserbringers versteht. Die Präzision der Zielformulierung und Anforderungen bilden die Basis für eine erfolgreiche Projektführung. Was so einfach klingt, zeigt sich jedoch in der Praxis oft als Hauptproblem dar. Es ist unerlässlich, Ziele und Anforderungen mit der Disziplin von Requirements Engineering systematisch zu erfassen, dokumentieren und verwalten um Missverständnissen nicht zu begegnen.

Oft werden Mitarbeiter aufgrund ihrer fachlichen Expertise in Projekten mit einbezogen, wobei elementare Fähigkeiten und Wissen in Anforderungstechnik und Anforderungsspezifikation nicht vorhanden sind, was zu Missverständnissen führt.  Aus persönlichen Erfahrungen und wenn ich einige Projekten in der Vergangenheit reflektiere und das was ich in diesem CAS an Wissen mitgenommen habe, bin ich der Überzeugung, dass auch nicht-IT-Mitarbeiter die in Projekten mitwirken, in Unternehmen wichtige Entscheidungsträger sind vielleicht Brückenbauer zwischen Business und IT, ein Basiswissen von Requirements Engineering haben müssen.

 

Literatur:

Christine Rupp, Die Sophisten: Requirements-Engineering und Management, ISBN 978-3-446-43893-4 / Carl Hanser Verlag

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