Die Corona Krise wird die Entwicklung zum digitalen Patienten beschleunigen und damit ein Treiber sein für einen noch rasanteren Anstieg von verfügbaren Gesundheitsdaten. IT Spezialisten wie Data Scientists bringen die Schlüsselqualifikationen mit, um diese Daten zu nutzen.
Digitalisierung im Gesundheitswesen – Offene Chancen
Die Digitalisierung ist längst Teil unseres Alltags geworden. Im Bereich Gesundheit – da nutzt Du vielleicht schon ein Wearable fürs Fitness Tracking, aber hier sind insgesamt viele Chancen noch offen.
Studien zeigen zwar, dass die Bevölkerung z.B. in Deutschland digitalen Anwendungen im Gesundheitswesen grundsätzlich offen gegenüber steht. Bürger haben andererseits Bedenken bezüglich des Datenschutzes und fürchten den Verlust der Datenhoheit über die besonders sensiblen eigenen Gesundheitsdaten (PwC Analyse).
Corona Krise – Turbo Booster für eHealth
Trotz Aufhebung von Beschränkungen befinden wir uns noch mitten in der Corona Krise. Viele Menschen beschäftigen nun Fragen zum Umgang mit Gesundheitsdaten.
- Installiere ich die Corona Tracing App, wenn dadurch Ausgangsbeschränkungen vermieden werden können?
- Wie kann ich die guten Möglichkeiten der Telemedizin noch besser nutzen?
- Wie erhalte ich valide Informationen über mein persönliches gesundheitliches Risiko?
- Würde ich die Möglichkeit einer App nutzen, die aufgrund von Messwerten eine Krankheit zuverlässig prognostiziert?
- Wie stelle ich sicher, dass meine Patientendaten einem behandelnden Arzt vollständig und korrekt vorliegen?
- Wie kann ich sicherstellen, dass ich die für mich persönlich beste Therapie und Behandlung im Krankheitsfall erhalte?
Ist Dir der ein oder andere Punkt auch schon durch den Kopf gegangen? Plötzlich sind viele Menschen gleichzeitig mit diesen Fragen konfrontiert oder nehmen bereits neue Angebote im Bereich eHealth wahr (Apo-Bank: Digitale Innovation in der Corona Krise). Und viele davon werden die Vorteile der Digitalisierung weiter nutzen wollen und die damit verbundenen Risiken im Vergleich zu den Vorteilen anders bewerten.
Gesundheitsdaten – Enormes Wachstum
Bereits 2018 prognostizierte ein Bericht von IDC bis 2025 eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate von 36 % des Datenvolumens im Gesundheitswesen, mehr als in jedem anderen Sektor (Helathcare Computing). Die Corona Krise wird zu einem noch rasanteren Anstieg führen.
Die Pharma Branche – Bereit für Big Data
Die Pharma Unternehmen haben bereits die Weichenstellungen vorgenommen. Big Pharma trifft auf Big Data. So hat der Schweizer Roche-Konzern mit dem Kauf von Flatiron Zugriff auf deren Real World Data gekauft. Merck kooperiert mit Palentir, einem Big Data Spezialisten. Sanofi baut in einer Partnerschaft mit Google Cloud eine KI Plattform zur Gewinnung von Erkenntnissen aus Patientendaten auf. Die Beispiele lassen sich fortsetzten. Die Unternehmen bereiten sich darauf vor, die enormen Potentiale der verfügbaren Gesundheitsdaten zu nutzen (Investor Update 2020 Roche).
Ausblick – Der wichtigste Rohstoff
Die Pharma Branche befindet sich im Wandel. Daten sind der wichtigste Rohstoff des 21. Jahrhunderts. Um mit den Daten neue Geschäftsfelder zu erschließen, müssen die Big Data in Smart Data umgewandelt werden, aus denen man einen Wert generieren kann. Dazu werden Mitarbeiter benötigt, die Zukunftstechnologien wie Artificial Intelligence oder Machine Learning beherrschen.
Die Corona Krise eröffnet denjenigen Pharma Unternehmen die grössten Chancen, die aus den verfügbaren medizinischen Daten den grössten Nutzen ziehen werden. Dazu brauchen sie die Mitarbeiter mit den richtigen Skills. Nicht ohne Grund wurde der Beruf des Data Scientists vom Harvard Business Review als „sexiest job of the 21st Century“ bezeichnet. Wenn Dich dieser Job interessiert – unter anderem bietet auch die Hochschule Luzern dieses Studium an und informiert darüber.