DevOps als neue Kultur für gemeinsamen Erfolg (aus Sicht eines angehenden Teamleads)

Viele kennen es. Man ist beinahe unter Wasser. Arbeitet in 4-5 Projekten parallel sowie nebenbei noch das «Daily Business». Und bei jedem Engineer brennt es gleichermassen. Projekte realisieren bei einem IT Dienstleister ohne Ressourcenplanung, ist das überhaupt möglich? Was wären die Vorteile bei der Einführung einer DevOps Kultur? Wo liegen die Herausforderungen?

Zuerst aber, was ist DevOps? DevOps ist eine Wortkombination aus Development (Dev) und IT Operations (Ops) und beschreibt einen Ansatz der Prozessoptimierung durch die technische, aber auch mentale Verbindung verschiedener IT Bereiche. Somit ist DevOps weder Tool, Software noch Technologie, sondern eher ein Teil der Unternehmenskultur.

Heute werden Projektzusagen in unserem Unternehmen basierend auf zu wenig planerischer Basis gemacht, was zu Überbuchungen der Ressourcen führt. Ebenso fehlt eine Kategorisierung der Arbeiten (Status), was ein entsprechendes «Tracking» nicht mögliche macht. Unter einem «Tracking» wird der Status einer Arbeit / Projekt verstanden sowie der Zuteilung dieser Arbeit auf einen Engineer.

Der erste Weg zu einer DevOps Kultur ist, dass man die Arbeit sichtbar machen sollte. Eine Hilfe kann dabei ein Kanban Board sein. Auf diesem kann man auf einen Blick sehen, was für Arbeiten sich in welchem Status befinden (interne sowie externe). Des Weiteren sollten Arbeiten wie Pre-Sales Tätigkeiten, Projektideen und anstehende Projekte ebenfalls erfasst werden. Denn nur so ist eine Rundumsicht möglich.

Kanban Board

Anschliessend sollten die Work in Progress beschränkt, sowie die Engpässe kontinuierlich erkannt und reduziert werden.
Es ist nicht nur wichtig die parallelen Projekte und Arbeiten zu begrenzen, sondern auch zu wissen, wo allenfalls Knowhow aus- und  aufgebaut werden muss. Somit wird sichtbar, wo das Team allfällig mit neuen Personen verstärkt werden sollte.

Der zweite Weg: Die Prinzipien des Feedbacks.
Ein regelmässiger Austausch über Schwierigkeiten in den verschiedenen Projekten, dort eingesetzten Produkten und Technologien fördert, die Probleme vor ihrem Auftreten zu erkennen.

Feedback

Die Schwierigkeiten können somit frühzeitig erkannt und somit ausgeräumt werden. Durch dieses neue Wissen und den regelmässigen Austausch untereinander kann die Qualität gesteigert und Abläufe können für die Zukunft optimiert werden.

Der dritte Weg: Die Prinzipien des kontinuierlichen Lernens und Experimentierens.
Eine Fehlerkultur schaffen: Mache Fehler, stehe dazu, lerne daraus und mache keine Fehler zwei Mal. Lasse andere aus deinen Fehlern lernen.

Wrong way

Fazit
Eine neue Kultur entsteht nicht von heute auf Morgen. Die Herausforderung ist sicherlich, dass man mit gutem Beispiel vorangeht. Man versucht jeden Tag die neue Kultur vorzuleben und die Ideen weiterzugeben.
Man schafft so eine DevOps Kultur, welche allen und wo immer möglich Unterstützung gibt.
Der grösste Vorteil dieser DevOps Kultur ist, dass sich der Einzelne wohl fühlt und jeden Tag sein Bestes geben kann.
Erfolg muss man sich verdienen und Tag für Tag daran arbeiten.

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Remy Gafner

Remy Gafner ist seit 01.05.2020 Teamlead Enterprise Networking bei der Firma Keynet AG und bloggt aus dem Unterricht des CAS Management & Agile Transformation 9

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