Ungenutztes IoT-Potential beim Ökosystem Reisemobil

Lesen Sie, wo das IoT-Potential im Reisemobil liegt. Es wird Ihnen aufgezeigt, wie eine gesamtheitliche Lösung aussehen kann. Hier erfahren Sie, was ein cleveres technologisches Ökosystem im Reisemobil beinhaltet und welcher Mehrwert dadurch entsteht.

Wie IoT den Komfort steigert:
Reisemobile sind mit vielen elektrischen Geräten ausgestattet, die in der Vergangenheit bei Bedarf einfach eingeschaltet wurden. Doch heute haben wir die Technologie, um solche Apparate und Systeme clever zu steuern. Reisemobil-Begeisterte sind oftmals autark unterwegs. Für Sie ist es wichtig, die beschränkten Ressourcen wie Strom, Gas und Wasser optimal einzusetzen. Genau das sollen IoT-Lösungen möglich machen.
In diesen Fahrzeugen steckt ein gesamtheitliches technologisches Ökosystem. Da sind Anwendungen wie Licht- und Heizungssteuerung aus dem Smart Home Bereich im Einsatz. Geht es um Energie oder Wasser sind die Lösungen in den Bereichen Smart Building und Smart City zu finden.

Einzug der Ökologie in Reisemobil Sektor:
Das Netzwerk sowie eine gemeinsame Sprache (Protokoll) ist die Voraussetzung für das Interagieren der Systeme. Unter der Schirmherrschaft vom Caravaning Industrie Verband einigten sich im Jahre 2011 namhafte Unternehmungen im Caravaning Sektor auf eine gemeinsame Plattform. Sie legten den Standard Caravaning-Industrie-BUS (CI-BUS) fest.

Tim Rüttgers, CI-BUS-Experte, zum aktuellen Stand: „Egal ob Panel, Display oder Touchscreen, oft liegt der CI-BUS zugrunde, wodurch die Bedienteile verschiedenster Geräte und Funktionen vereint werden.“
Quelle: https://www.promobil.de/digitale-vernetzung-steuerung-wohnmobil-smartphone/

Die Aussage von Tim Rüttgers, dass die Bedienteile von verschiedensten Geräten oft via CI-BUS vereint werden, geht in die richtige Richtung. Doch steht die Interaktion der Systeme damit immer noch nicht konsequent im Fokus. Erst der optimale Informationsaustausch der Geräte ermöglicht die gewünschte Optimierung.

Ökosystem eines Reisemobils:

Ökosystem Reisemobil von Beat Zihlmann, 24.04.2020
Ökosystem Reisemobil von Beat Zihlmann, 24.04.2020

Philipp Heise, Redakteur vom promobil meint dazu:
Wir sind auf einem guten Weg: Allen, die der Vernetzung und neuen Formen der Steuerung noch skeptisch gegenüberstehen, sei gesagt, dass sich gute Systeme besonders durch eine intuitive Bedienung auszeichnen. Denn nur dann sind sie ein Gewinn. Skeptisch sehe ich aktuell die Flut von Apps, die jede für sich gut funktioniert, die aber in der Masse die Bedienung des Reisemobils verkomplizieren.
Quelle: Einfache Wohnmobil-Steuerung übers Smartphone von Philipp Heise 05.01.2020

Philipp Heise bringt die Herausforderung der Reisemobilbauer auf den Punkt. Es gibt viele Apparatehersteller, welche ihre Produkte mit eigenen Steuerungen und Apps ausstatten. Für den Anwender bedeutet dies, unterschiedliche Tools zu nutzen. Die vollumfängliche Gesamtlösung gibt es heute auf dem Markt leider nicht.

Mein Fazit: Wer ein durchgängiges System im Reisemobil anstrebt, sollte eine eigene Lösung ins Auge fassen.

5 gute Gründe, warum eine eigene Lösung sinnvoll ist:

  • Entwickeln Sie Ihre eigene Idee, da der Markt noch keine Gesamtlösung bietet.
  • Optimieren Sie die Kompatibilität der Systeme, um eine einheitliche Steuerung zu erreichen.
  • Verwirklichen Sie Ihre App aus einem Guss, um eine standardisierte und gesamtheitliche Oberfläche zu erhalten.
  • Nutzen Sie das IoT-Potential, um Systeme zu analysieren und zu steuern.
  • Sparen Sie Ressourcen, in dem Sie die ökologische Gesamtbetrachtung in den Focus stellen.

So kann eine Lösung aussehen:

IoT Konzept Reisemobil von Beat Zihlmann, 24.04.2020
IoT Konzept Reisemobil von Beat Zihlmann, 24.04.2020

Aufbauendes Potential:
Auf der Basis eines solchen IoT-Konzepts könnte ein automatisiertes „technisches Tagebuch“ entstehen. Dabei würden cloudbasierte Daten wie: Startpunkt, gefahrene Strecke, benötigte Zeit, Treibstoff, besuchte Orte, verbrauchte Ressourcen, Wetter, etc., interessante Aufschlüsse während der Reise geben:

  • Ist der Trip zeitlich auf Kurs?
  • Wurden bis jetzt die geplanten Orte besucht?
  • Wird mehr Treibstoff, Gas oder Wasser als vorgesehen verbraucht?
  • Muss dadurch die Planung angepasst werden?

Das „technische Tagebuch“ könnte anderen Reisenden mit gleichem Reiseziel nützliche Informationen bieten.

Quellen und weitere Links:

 

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Beat Zihlmann

Beat Zihlmann ist Senior Solution Designer bei der Swisscom (Schweiz) AG und bloggt aus dem Unterricht des CAS Internet of Things (IoT) and Digital Ecosystem. Reisen, fremde Länder und Kulturen entdecken sind seine Leidenschaft. Während dieser Reisen ist er oft im Reisemobil unterwegs. Eine weitere Leidenschaft ist das Tüfteln an smarten Lösungen. «Je mehr ich mich mit dem Thema smartes Reisemobil auseinandersetze, desto vielfältiger erscheinen mir die IoT-Möglichkeiten.»

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