MyDelivery – Digitale Plattform für die Steuerung der letzten Meile

Die Übergabe einer Sendung an den Warenempfänger wird auch als «Letzte Meile» bezeichnet. Der Beitrag zeigt auf, welche Rolle MyDelivery dabei einnimmt und wie die Teilnehmer dieses Ökosystems davon profitieren können.

Die letzte Meile

Wer kennt die Situation nicht? Man tätigt einen Einkauf in einem Onlineshop und wählt im Checkoutprozess die gewünschte Zustelloption an. Obwohl viele Händler vermehrt verschiedene und individualisierte Lieferoptionen wie Express-, Abend oder Samstagszustellung anbieten, findet man zu Hause anstatt des erwarteten Pakets eine Nachricht des Frachtführers vor. Wurde das Paket nicht am erwarteten Zeitpunkt zugestellt? Passte das Paket nicht in die Briefkastenablage? Ist die Zustellung der Sendung unterschriftspflichtig? Die Gründe für nicht erfolgte Zustellungen mögen unterschiedlich sein. Sie verursachen jedoch immer zusätzliche Kosten für alle involvierten Parteien. Der Käufer betreibt Aufwand um eine Zweitzustellung zu organisieren oder das Paket an einem der möglichen Orte abzuholen. Der Frachtführer führt mindestens eine weitere Zustellung durch. Der Händler muss sich unter Umständen für die missglückte Erstzustellung rechtfertigen oder im worst case sogar die Ware aufgrund nie erfolgter Zustellung zurücknehmen. Beim Einkaufserlebnis bleibt ein fader Nachgeschmack zurück.

Ökosystem Paketzustellung

Mit MyDelivery bietet die ALSO Schweiz als Betreiberin eine digitale Plattform an, mit welcher sie den oben erwähnten Pains entgegengewirkt und einen Mehrwert für alle Teilnehmer in diesem Ökosystem schafft. MyDelivery dient als Bindeglied zwischen Händler, Frachtführer, Zahlungsverarbeiter und Käufer bzw. Warenempfänger, in dem alle für dieses Ökosystem relevanten Informationen zentral gesammelt und den Teilnehmer zweckorientiert zur Verfügung gestellt werden. Händler stellen nach getätigtem Verkauf ihre Sendungsinformationen zur Verfügung. Frachtführer definieren ihren Leistungskatalog und legen die Daten für die Sendungsverfolgung offen. Payment-Spezialisten bieten verschiedene Bezahlmöglichkeiten für kostenpflichtige Zusatzoptionen an. Käufer steuern mittels direktem Zugriff auf ihre Sendung die Zustellung auf der letzten Meile. Optisch erscheint das Frontend immer im Look & Feel des Händlers. Es steht zudem ein Bereich zur Verfügung, welcher für Werbung genutzt werden kann.

So funktioniert’s

Sobald eine Sendung bei einem Händler kommissioniert und für den Versand bereitgestellt ist, wird vom Händler eine Meldung an die MyDelivery Plattform übertragen. MyDelivery berechnet in Echtzeit aufgrund des vorgängig definierten Leistungskatalogs, welche Leistungen für diese Sendung und Lieferadresse möglich sind. Dabei wird nicht nur auf Leistungen eines bestimmten Frachtführers zurückgegriffen, sondern es werden alle teilnehmenden Transporteure berücksichtigt. Der Warenempfänger wird von MyDelivery umgehend benachrichtigt und gelangt mittels zugestelltem Link ohne vorgängiges Login-Verfahren direkt auf seine Sendung. Er kann in wenigen Schritten Zeitpunkt und Ort (u.a. stehen über 2’500 Abholorte zur Verfügung) der Lieferung wählen und bei kostenpflichtigen Zusatzleistungen die Bezahlung direkt in diesem Dialog vornehmen. Die getätigte Auswahl der Lieferoption wird an den Händler zurückgeschickt. Der physische Prozess wird unter Berücksichtigung der entsprechenden Versandart fortgesetzt und die Ware an denjenigen Frachtführer übergeben, welcher hinter der (durch den Warenempfänger) gewählten Leistung steht. Während des Lieferprozesses wird der Sendungsfortschritt anhand der Track & Trace Daten laufend aktualisiert und dem Warenempfänger über den gleichen Link zur Verfügung gestellt.

Mehr unter: www.mydelivery.ch

Bildquelle: Eigene Darstellung angelehnt an https://unsplash.com/photos/XS7q-baZrmE

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Daniele Ciccone

Daniele Ciccone ist Head of Projects bei der ALSO Schweiz AG und bloggt aus dem Unterricht des CAS Digital Business Innovation.

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