Arbeitsintegration als Thema unserer „Testaufstellung“

Wie ihr schon im vorherigen Blogbeitrag gelesen habt, arbeiten wir in der Mediothek an alternativen Aufstellungsideen für unsere Medien. Dabei geht es uns nicht darum, die jetzige Aufstellungssystematik komplett umzukrempeln, sondern Teile unseres Bestandes anders aufzustellen. Wir verfolgen damit mehrere Ziele: Zum einen wollen wir Stöbern – noch besser – ermöglichen, denn das ist ein Wunsch der immer wieder von unseren Studierenden kommt, zum anderen soll die Verschränkung von Print- und digitalen Medien im physischen und virtuellen Raum sichtbar werden. Schliesslich wollen wir eine Vielfalt der Zugänge und Medienarten aufzeigen und individuellen Vorlieben und Arbeitsweisen begegnen (kritisches Denken ermöglichen, siehe IK als kritisches Denken), und wie immer wollen wir das ganze möglichst offen, inspirierend und partizipativ gestalten.

Die „Säule B“ ist laut unserem Bestandesprofil derjenige Teil des Bestandes, der am meisten zur Vertiefung der am Department vorhandenen Themen dient. Gleichzeitig sind meistens entweder Print- oder E-Books verfügbar, ein Zusammenbringen ist also noch wichtiger. Es erscheint uns daher besonders sinnvoll, eines der Themen aus Säule B beispielhaft herauszugreifen, um eine alternative Aufstellungsmöglichkeit auszutesten und diese im physischen als auch im virtuellen Lernraum der Mediothek sichtbar werden zu lassen.

Für die konkrete Themenwahl haben wir uns zunächst auf die 11 Schwerpunktthemen des Departements und die Hauptstudiumsmodule unserer 3 Studienrichtungen (Sozialarbeit, Soziokultur und Sozialpädagogik) fokussiert. Dann ging es darum ein Thema zu wählen, das in der derzeitigen Systematik nicht besonders gut abgebildet werden kann.

Unsere Wahl ist schliesslich aus folgenden Gründen auf „Arbeitsintegration“ gefallen:

  • Das Thema ist derzeit in unserem Printbestand vor Ort sehr „verzettelt“ (man findet Bücher etwa unter Politikwissenschaft, Wirtschaft, Sozialer Arbeit, Psychologie, Soziologie, Heilpädagogik)
  • Es gibt vielfältige Medientypen, die alle wertvolle Quellen darstellen – neben Fachzeitschriften und Büchern (Print und Online) sind das z.B. offizielle Statistiken und Informationen/Konzepte von Arbeitgeberverbänden, Gewerkschaften, sozialen Einrichtungen etc.
  • Arbeitsintegration stellt für uns ein „herausforderndes“ Thema dar, insofern als das nicht alle kreativen Gehirnzellen sofort angesprochen werden.

Über den Sommer ist es uns nun gelungen, zwei modul- bzw. themenverantwortliche Dozierende für das Thema Arbeitsintegration zu gewinnen; glücklicherweise sind wir mit unserem Vorhaben auf sehr offene Ohren gestossen. Ein erster Schritt in Richtung Partizipation und gemeinsames Kuratieren ist damit gemacht! Gemeinsam haben wir die Vielfalt des Themas Arbeitsintegration umrissen, Zielgruppen definiert und mögliche Medientypen diskutiert. Besonders spannend ist, dass Arbeitsintegration sowohl in Modulen des Bachelorstudiengangs präsent ist, als auch in einigen Weiterbildungsstudiengängen und der angewandten Forschung. Erfahrungsgemäss unterscheiden sich die Bedürfnisse und Herangehensweisen von Bachelor- und Weiterbildungsstudierenden im Hinblick auf unsere Bibliothek sehr; wir sind daher gespannt, wie unsere Aufstellungsidee von den jeweiligen Studierenden aufgenommen, genutzt (und hoffentlich weiter vorangetrieben) wird.

Wie wir unsere Idee im physischen Raum umsetzen wollen, dazu haben wir schon eine vage Idee (siehe Beitragsbild); viel schwieriger erscheint die Wahl einer geeigneten digitalen Plattform, als „Drehscheibe“ für Informationen. Daran werden wir nun weiter tüfteln – für Ideen, Kritik, Tipps sind wir wie immer dankbar!

Alex und Annika

annika.henrizi(at)hslu.ch