Openness an Bibliotheken – Neustart?!

Die Bibliotheken der Hochschule Luzern beschäftigen sich seit 2018 mit der Frage, wie sich „Openness“ – also ein grösseres Mass an Transparenz und Partizipation – bei uns im Bibliotheksalltag umsetzen lässt (mehr dazu hier im Blog). Wir sind ein ganzes Stück weiter gekommen und haben einige Themen, wie z.B. Fotos nachnutzbar machen oder Open Access Ressourcen sichtbar machen, vorangetrieben. Gleichzeitig müssen wir uns aber auch eingestehen, dass der Prozess etwas eingeschlafen ist. Als Querschnittsthema ist Openness (noch?) nicht strukturell in unserer Organisation verortet und im Alltag geht es zumindest phasenweise doch wieder unter…

Da kommen für uns zwei aktuelle Anlässe genau richtig:

Am 10.3. 2020 haben wir auf Einladung der IG WBS einen Workshop zum Thema „Openness in den HSLU“ Bibliotheken organisiert, in dem ein wie ich finde sehr wertvoller Austausch mit anderen Bibliotheksmitarbeitenden entstanden ist.

Und gleichzeitig ist der Open Library Badge neu aufgelegt und mit 15 Kriterien noch spannender geworden. Hinter den verschiedenen Kriterien stehen – aus meiner Sicht – noch mehr als zuvor, Fragen die unsere Haltung als Bibliothek betreffen. Im Workshop haben wir unter anderem darüber diskutiert, wie sich „Openness“ in der Personalentwicklung umsetzen lässt. Das betrifft nicht nur Fort- und Weiterbildungen sondern z.B. auch die Frage, wie uns ob das Thema in Stellenausschreibungen thematisiert wird. Kann man über Kompetenzen in relevanten Themenbereichen (Open Access/Open Science) hinaus auch „Openness“ als Haltung einfordern und wie könnte das praktisch aussehen?

Und zurück zu unserer Ausgangslage an der HSLU: Wie kann man Openness mittel- oder langfristig am Leben halten, braucht es vielleicht einen Openness-Beauftragten pro Abteilung und/oder Bibliothek? Und wie positionieren wir uns im Hinblick auf Kostentransparenz und Open Educational Resources?

Vielleicht können wir auch die Bewerbung des Open Library Badges dazu nutzen, das Thema an der HSLU nochmal aufzugreifen. Denn die Zertifizierung als Open Library ist ja nicht nur ein Ziel; sondern kann gleichzeitig ein Startpunkt sein, das Thema langfristig zu verankern und selbst mit Best Practices zu Weiterverbreitung beizutragen.

annika.henrizi