Leben in der 2000-Watt-Gesellschaft: Abschluss Forschungsprojekt

Im kürzlich abgeschlossenen Forschungsprojekt «2000-Watt-Gesellschaft leben: Reduktion des Energieverbrauchs durch Verhaltensänderungen» wurden technische Lösungen mit Verhaltens-Interventionen verknüpft, um nachhaltig den Energieverbrauch in Gebäuden und Haushalten zu senken. Gemeinsam mit der Baugenossenschaft Zurlinden (BGZ) und der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW wurden passende, sozial akzeptierte und potentiell hoch wirksame Interventionen entwickelt und in einer Neubausiedlung systematisch getestet. Durch ein Monitoring des Energieverbrauchs wurde die Wirksamkeit der Interventionen quantifiziert. Zusätzlich wurde deren Akzeptanz mittels Fragebogen analysiert.

Am meisten Endenergie konnte durch die energetische Betriebsoptimierung der Raumheizung eingespart werden. Allerdings stiess die dadurch bewirkte Reduktion der Raumtemperaturen anfänglich auf wenig Akzeptanz. Eine weitere Intervention zielte auf den Verbrauch von Warmwasser. Mittels Feedback, Information und sozialen Vergleichen mit den Nachbarn konnte 15% Warmwasser eingespart werden. Die letzte Intervention betraf den Haushaltstrom und erreichte eine geringere Wirkung und Aussagekraft.

Die BGZ wird die gewonnenen Erkenntnisse in die Planung weiterer Immobilien aufnehmen und die Kommunikation mit ihren Mieter*innen dahingehend weiterentwickeln. Weiter wurde aus den Ergebnissen eine Umsetzungshilfe mit empfohlenen Interventionen abgeleitet. Damit sollen weiteren Genossenschaften und Immobilienverwaltungen Hinweise gegeben werden, wie durch Interventionen der Energieverbrauch in ihren eigenen Siedlungen reduziert werden kann.

Die Arbeit entstand im Rahmen des Forschungsprogramms «Pilot- und Demonstrationsprojekte» des Schweizerischen Bundesamts für Energie BFE.

Schlussbericht: Link
Kontakt: Reto Marek

laes

Die Forschungsgruppe widmet sich dem Einsatz von Licht, Automation und elektrischen Systemen zugunsten der Energieeffizienz und des Komforts im Gebäude. Im Vordergrund stehen dabei die individuellen Bedürfnisse des Nutzers und die sinnvolle Verbindung smarter Technologien mit der bestehenden Gebäudetechnik.

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