Enterprise Architektur (EA) klingt oft nach bürokratischer IT. Doch sie ist ein mächtiges Werkzeug, das digitale Transformation vorantreibt, Kosten senkt und Agilität schafft. Das Problem? Der Mehrwert ist schwer greifbar und in Unternehmen nicht nachhaltig verankert. Dieser Beitrag zeigt, wie man den Nutzen von EA-Initiativen sichtbar machen und als strategischen Vorteil positionieren kann.
Der Mythos vom „unsichtbaren“ Nutzen
Unternehmen starten eine EA-Initiative, schreiben ein tolles Konzept, definieren Rollen sowie deren Zusammenspiel und schaffen diverse Gremien für die Implementierung von EA. Dabei geht vergessen, dass der Wert nicht durch eine perfekte Aufbauorganisation entsteht, sondern in Form von handfesten, messbaren Verbesserungen für das Business. Um diesen Mehrwert darzustellen, braucht es von Anfang an Zahlen, Daten und Fakten.
Wenn man das Budget für den Aufbau einer EA Organisation rechtfertigen und dies nachhaltig implementieren möchte, braucht es Key Performance Indicators (KPIs), die direkt auf den Geschäftserfolg einzahlen. Hier eine Auswahl:
Quantitative KPIs
Reduktion von IT Ausgaben
- Reduzierung der IT-Komplexität: Die Anzahl von ungenutzten Anwendungen ist messbar und kann in klaren Zahlen ausgedrückt werden. So kann gemessen werden, wieviele Applikationen im laufenden Jahr abgestellt wurden.
- Automatisierungen: Verfolgen Sie, wie viel manuelle Arbeit durch die verbesserte Integration von Systemen wegfällt. Dies kann z.B. anhand von verschlankten Businessprozesse transparent dargestellt werden.
- Geringere Betriebskosten: Lizenzkosten, Wartungsverträge, Hardware – standardisierte Architekturen sparen Geld. Hier hilft ein Leistungskatalog, um dem Business die Kosten z.B. für die Implementierung und den laufenden Betrieb aufzuzeigen.
Projektleistungen
- Return on Investment (ROI): Die Königsdisziplin. Die Berechnung des Gewinnes, den eine EA-Initiative erzielt (z.B. durch schnelleren Produktstart einer Kundenportal App), im Verhältnis zu den Kosten.
- Projekterfolgsquote: EA hilft, Risiken frühzeitig zu erkennen. Eine höhere Erfolgsquote bei IT-Projekten ist ein starker Indikator und erspart dem Unternehmen Folgeprojekte, die Fehler aus dem ersten Projekt korrigieren.
- Reduktion der Durchlaufzeiten (DLZ) von Projekten: Viele Unternehmen haben einen grossen Backlog. Bei kürzerer DLZ können mehr Entwicklungen pro Jahr erfolgreich umgesetzt und der Backlog reduziert werden.
Risikomanagement und Compliance
- Eine Verringerung von Systemausfällen führt zu weniger „Downtime“ kritischer Systeme – das schützen den Umsatz und die Reputation.
- Gute Compliance dank transparenter Systemlandschaft: Die Fähigkeit, neue regulatorische Anforderungen (wie DSGVO oder Revision VAG) schneller umzusetzen hat nicht nur monetär einen Einfluss. Sie schlägt sich auch messbar in der Zufriedenheit der Projektmitarbeitenden nieder.
Qualitative KPIs
Nicht alles lässt sich in Franken messen und es gibt viele Grautöne in der qualitativen Messung von erfolgreicher EA im Unternehmen.
- Business-IT Alignment: Wie gut unterstützt die IT die Unternehmensziele? Wiederkehrende Umfragen in den einzelnen Geschäftsbereichen bringen Klarheit und bieten die Chancen zur Annäherung.
- Agilität und Flexibilität: Wie schnell kann auf Marktveränderungen reagiert werden? Eine flexible Architektur ist der Schlüssel zur Anpassungsfähigkeit. Im Beispiel einer Lebensversicherung sind es eher die regulatorischen Anpassungen die uns vor Herausforderungen stellen.
- Verbesserte Entscheidungsfindung: Dank EA haben Unternehmen einen Überblick über die gesamte Systemlandschaft. Das ermöglicht fundiertere, strategische Entscheidungen.
Fazit – „Tue Gutes und sprich darüber“
Um die Superkräfte freizusetzen, braucht es das Zusammenspiel in der Organisation mit den Rollen und Verantwortlichkeiten und einem verständlichem Management Reporting. Die Auswahl der passenden KPI’s und deren konsequente Messung des Mehrwertes müssen zu Beginn der Initiative implementiert werden (Ist vs. Soll-Werte). Die kontinuierliche und transparente Kommunikation der Ergebnisse an die Geschäftsleitung hilft bei der nachhaltigen Verankerung von EA im Unternehmen. So wandelt sich das Image von einem potenziellen Kostenfaktor bzw. einer Initiative hin zu einem festen Bestandteil im Unternehmen. Bei richtig gewählten KPI’s wird EA zusätzlich zum strategischen Wettbewerbsvorteil.
Dieser Blog-Beitrag wurde mit Unterstützung von KI erstellt.
