Unsere Kinder gehören zur ersten KI-Generation. Sie wachsen mit Systemen auf, die wir kaum noch überblicken. Wie begleiten wir sie dabei? Im CAS Digital Business Innovation lernen wir eindrucksvoll, was KI im Business leisten kann – und wie rasant sie sich entwickelt. Viele Eltern fragen sich: Wie bringen wir unseren Kindern den Umgang mit KI näher? Ein Beitrag mit Neu-Lern-Garantie.
Warum wir jetzt mit unseren Kindern über KI sprechen sollten
KI ist längst Teil unseres Alltags – in Sprachassistenten, bei Netflix-Vorschlägen oder in der Websuche. Kinder begegnen KI täglich – oft, ohne zu wissen, wie sie funktioniert. Ein früher, begleiteter Umgang fördert Medienverständnis, kritisches Denken und Problemlösefähigkeit. Damit Kinder KI souverän und sicher nutzen können, braucht es AI Literacy – also ein Grundverständnis für Möglichkeiten, Grenzen und ethische Fragen. Eltern müssen dabei nicht sehr technisch versiert sein: Es genügt, neugierig zu sein, Orientierung zu bieten und Risiken im Blick zu behalten.
Zwischen Staunen und Stolpersteinen
Jede Technologie kann zum Guten und zum Schlechten genutzt werden. KI kann Kreativität, logisches Denken, Sprachfähigkeit und selbstbewusstes Üben fördern. Sie erhalten schnellen Zugang zu Wissen und entwickeln Neugier sowie Anpassungsfähigkeit. Gleichzeitig birgt KI-Risiken: Abhängigkeiten, reduzierte soziale Interaktionen, falsche Informationen, Datenschutzprobleme und algorithmische Verzerrungen. Deshalb sollten Eltern die KI-Aktivitäten ihrer Kinder begleiten, gemeinsam reflektieren und mögliche Fehlentwicklungen frühzeitig ansprechen.
Wie wir gemeinsam mit unseren Kindern KI entdecken
Der Einstieg gelingt oft mit einfachen Fragen: „Weißt du, was KI ist?“ oder „Warum schlägt YouTube dir dieses Video vor?“. Wichtig ist der Dialog: Kinder stellen Fragen, gemeinsam überlegt man, ob Antworten plausibel sind. So lernen sie, dass KI helfen kann, aber nicht alles weiß. Am besten lernt man KI durch Ausprobieren im Alltag. Gemeinsam könnt ihr Bildgeneratoren testen, Geschichten erfinden, Wissen nachschlagen oder Brainstormings durchführen (immer kritisch begleiten). Je nach Alter bieten sich Programmier-Experimente, Videoprojekte, KI- Lernspiele oder Podcast-Zusammenfassungen an (Blog-Besprechung – NotebookLM). Selbst bei der Ferienplanung kann KI helfen, Aktivitäten, Erlebnisse und Orte zu kombinieren (Ferienplanung – perplexity.ai). Altersgerechte Videos unterstützen zusätzlich beim Verstehen von Begriffen und Konzepten.
So integrieren wir KI spielerisch in unserem Familienalltag
Kreativität
Unsere Kinder lieben die Bildgenerierung mit KI. Wichtig ist dabei zu erklären, dass KI-Bilder nicht für Fakten verwendet werden sollten, auch wenn sie real wirken. Die Kinder entwerfen Figuren, erfinden Geschichten und lassen ihre Lieblingscharaktere wie Gian & Giachen neue Abenteuer erleben. Besonders spannend wird es, wenn die KI im typischen Stil der beiden weiterschreibt. Die Kinder liefern Stichpunkte, die KI hilft beim Ausformulieren. So entsteht eine kreative Mischung aus Fantasie und KI-Vorschlägen (Bootsfahrt – ChatGPT).
Wissen & Werte vermitteln
Wir nutzen KI, um Wissen und Werte kindgerecht zu verpacken. Finanzthemen oder Prinzipien aus Der Alchimist erklären wir mit Geschichten, in denen Heidi als Erzählerin auftritt. Die Eltern erarbeiten die initialen Inhalte, füttern die KI und besprechen die entstandenen kindgerechten Geschichten, die die Kinder oft noch weiter anpassen (Alchimist – ChatGPT).
Problemlösen
Beim Brainstormen hilft die KI, Probleme zu strukturieren. Wir sammeln Ideen, analysieren Lösungswege und erstellen Zusammenfassungen. Dabei lernen die Kinder Schritt für Schritt, wie sich mit KI-Probleme systematisch lösen lassen. So entwickeln sie kritisches Denken und Problemlösekompetenz. Bei Privacy-Bedenken bieten sich auch lokal arbeitende KIs wie venice.ai an.
Familienerlebnisse
Auch bei Familienausflügen unterstützt KI: Für Schnitzeljagden plant ein Teil der Familie grob die Route und bespricht mit der KI knifflige Rätsel und Stationen. So entstehen Abenteuer mit spannenden Geschichten. Die Kinder lernen spielerisch, wie man mit KI-Ideen entwickelt und strukturiert – und die ganze Familie hat Spass an der frischen Luft (Schnitzeljagd – perplexity.ai).
Mein Fazit: Besser früh neugierig starten als mühsam nachholen
KI ist gekommen, um zu bleiben. Wer Kinder heute spielerisch an das Thema heranführt, schafft Grundlagen für die Zukunft. Eltern müssen dabei keine KI-Expertinnen oder -Experten sein – es reicht, gemeinsam offen zu lernen, Fragen zu stellen, kritisch zu reflektieren und die Chancen dieser neuen Technologie aktiv mitzugestalten.
Weiterführende Links
- Buch: Alles, was du über KI wissen musst : ein Leitfaden für neugierige Kids
- Video: The Next 5 Years Will Reshape the Entire Economy
- Video: DeepMind CEO Demis Hassabis on How A.I. Is Reshaping Google
- Substack: Brainstorming With the Future
- AI Literacy – Wikipedia
- UNESCO: AI competency framework for students
- UNICEF: Children and AI: Rights and Opportunities
KI hat mich bei Struktur, Brainstorming und Formulierung unterstützt – nicht um Zeit zu sparen, sondern um mich noch tiefer mit dem Inhalt zu beschäftigen.
