Data Storytelling: Mit diesen 4 Tipps zum perfekten Dashboard

Firmen brauchen Daten zur Messung ihrer Zielvorgaben. Daten in Tabellenform präsentiert mögen vielleicht für Nerds und Zahlenfreaks hilfreich sein, sie sind jedoch oft schwer verständlich und wenig ansprechend. Mit einem Dashboard, der Visualisierung von Daten also, können die wichtigsten Kennzahlen hervorgehoben und gezielte Kernaussagen erstellt werden. Dies ist einfacher gesagt als getan. Die folgenden 4 Tipps sollen dir helfen, erfolgreich ein Dashboard aufzubauen.

Meistens sind es Geschichten, die uns den Sinn einer Sache wirklich nahebringen – und die lange in Erinnerung bleiben. Hier setzt das Data Storytelling an. Gemäss SAP ist es „eine Methode, um abstrakte Zahlen mithilfe von narrativen Strukturen möglichst verständlich zu machen“. Anders gesagt: bringe deine Daten als logische, spannende Abfolge auf den Punkt, der gefragt ist.

DAS Werkzeug des Data Storytelling sind die Dashboards. Sie sind aus der Reportingwelt nicht mehr wegzudenken, sind zentrale Elemente in der Entscheidungsfindung von Unternehmen, dienen als Motivationstools für Mitarbeitende – und vieles mehr. Komplexe Sachverhalte stellen sie visuell klar und verständlich dar, das sollten sie wenigstens! Da steckt aber einiges an Arbeit dahinter.  Wohl niemand will, dass seine Dashboards einem Mischsalat gleichen:

Überladenes und sehr farbiges Dashboard.
https://deliveringdataanalytics.com/i-tried-my-hand-at-designing-the-worst-dashboard-i-could-imagine/

 

 

 

 

 

 

 

Um dies zu verhindern, beachte die folgenden vier Tipps:

1. Kenne deine Zielgruppe

Nicht alle Abteilungen in einer Firma arbeiten an den gleichen Inhalten zur Erreichung eines Zieles – oder haben die gleichen Fähigkeiten, Daten zu verstehen. Es ist daher wichtig sich zu überlegen, welche Daten für eine Zielgruppe relevant sind und welches Vorwissen diese mitbringen. Muss eine Mitarbeiterin in der Qualitätssicherung den Umsatz der Aussendienstmitarbeiter diesen Monat kennen? Ist es für den Verwaltungsrat relevant zu wissen, wie gross die Temperaturschwankung in einer von zehn Kühlhallen ist? Wähle die Daten, die für die Zielgruppe wichtig sind!

2. Weniger ist mehr

Bevor du mit der Erstellung des Dashboards beginnst, überlege, wie viele Kennzahlen du für eine deine Datenerzählung brauchst. Keinen Datenoverkill bitte!

Definiere sogenannte KPIs (Key Performance Indicators), Schlüssel-Kennzahlen, die wirklich Auskunft geben im Hinblick auf deine definierte Fragestellung. Gemäss den meisten Experten sollten nicht mehr als 4-7 KPI auf einem Dashboard sein. Ein guter KPI besitzt folgende Eigenschaften:

  • Er ist immer ein konkreter Messwert
  • Er ist eine eindeutige und aussagekräftigen Grösse im Hinblick auf eine Zielvorgabe
  • Er zeigt Trends oder Vergleiche über einen Zeitraum auf
  • Er kann direkt beeinflusst werden

Beispiele für gängige KPIs in der Erfolgsmessung von Firmenzielen sind beispielsweise: Umsatz, Marge, Deckungsbeitrag, Anzahl Neukunden, Öffnungsraten von Mailings, Fluktuationsrate, usw.

3. Wähle die passenden Grafiken

Denke daran, es gibt mehr als nur eine Darstellungsform! Und nicht jeder KPI lässt sich mit der gleichen Grafik darstellen. Falsch gewählte Diagramme können sogar verwirren und so zu Fehlinterpretationen führen. Das Probieren von unterschiedlichen Darstellungsformen und der mögliche Einbezug von Text und Bildern für dieselbe Kennzahl wird daher dringend empfohlen. Durch das teilweise spielerische Vorgehen verifizierst du deine Überlegungen und stellst sicher, dass auch wirklich die richtigen Schlüsse gezogen werden. Sobald du dich für eine Grafik entschieden hast, solltest du aber konstant die gleiche Darstellung für die gleichen KPIs verwenden. Dies hilft fürs Verständnis und gibt Orientierung.

4. Achte auf die Farbwahl

Nun, da die Darstellungsform steht, solltest du sie nicht am Ende noch ruinieren. Dass Farben auch eine psychologische Wirkung auf die Betrachtenden haben, ist kein Geheimnis. Beachte daher folgendes:

  • Vermeide unübersichtliche Buntheit
  • Nutze max. vier unterschiedliche Farben und setze sie logisch ein
  • Beachte gute Kontraste, um die Lesbarkeit zu garantieren
  • Recherchiere die Bedeutung von Farben

Bei der Bedeutung von Farben sollte der kulturelle Hintergrund der Zielgruppe mitberücksichtig werden. In der europäischen Kultur empfinden wir beispielsweise rot als eine Warnfarbe, Achtung: Umsatzverlust! Ganz anders dagegen in China, wo sie als Farbe des Glücks und des Lebens steht.

Wenn du nun diese vier Punkte beachtest, steht einem guten und verständlichen Dashboard nichts mehr im Wege.

P.S. Erinnerst du dich an das Dashboard des Anfangs? Nun, nach einem kleinen Make-over, unter Berücksichtigung der vier Tipps, sieht es so aus!

Ordentliches Dashboard mit dezenten Farben.
https://deliveringdataanalytics.com/confessions-of-a-dashboard-designer-how-to-avoid-ugly-data-visualizations/

 

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Rebecca Schürmann

Rebecca Schürmann besucht das CAS Business Intelligence und Analytics. Als Stabsmitarbeiterin CEO ist eine ihrer Hauptaufgaben Kennzahlen so aufzubereiten, dass diese von allen internen Zielgruppen richtig verstanden werden – meistens in Form von Dashboards.

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