Daten sind das neue Öl

In 2017 hat das Magazin „The Economist“ einen spannenden Artikel über „Data is the new oil “ veröffentlicht. Dabei wird erläutert, dass neue Internetfirmen wie Google, Facebook, Amazon etc. die wertvollsten Firmen darstellen und nicht mehr die klassischen Öl-Firmen wie Anfangs des 20-igsten Jahrhunderts. Doch wie kommt das und wie können andere Firmen mit diesem Trend mithalten?

Ein Produkt, mehr als ein Projekt

Um relevant, wettbewerbsfähig und innovativ zu bleiben, müssen auch andere Firmen diese Daten finden, extrahieren, verfeinern, verteilen und letztendlich monetarisieren. Und wenn Daten das neue Öl sind, dann ist Künstliche Intelligenz (KI) die Währung, die es verwendet. KI ist ein Disruptor und verändert Branchen wie auch Geschäftsmodelle. KI ist somit  das Herzstück einer digitalen Transformation. Wie jede Maschine braucht auch KI Öl um zu funktionieren, in diesem Fall Daten. Dies hilft der Maschine zu lernen und bessere Entscheidungen zu treffen.

Bei der Datenverteilung rücken vor allem die Fähigkeiten der Cloud in den Fokus. Die Cloud bietet Optionen in beinahe sämtlichen Bereichen, wie beispielsweise die Modernisierung von Applikationen oder die Abbildung eines Digital Twins. Deswegen wird diese facettenreiche Technologie inzwischen gerne auch als “intelligent cloud” bezeichnet. Der Trend zeigt, dass viele Firmen die Migration ihrer Systeme und Daten in die Cloud anstreben, um dann über die Möglichkeit zu verfügen KI-Lösungen entsprechend zu versorgen.

Um dieses Potenzial nutzen zu können, benötigen Organisationen eine moderne Infrastruktur mit modernen Anwendungen. Dies ist einer der Gründe, wieso man seit einigen Jahren eine drastische Zunahme von Cloud Migrations- und Modernisierungsprojekten beobachten kann. Dahinter steht das Bedürfnis, auf Daten zuzugreifen und sie für den Geschäftswert und den Wettbewerbsvorteil nutzen zu können.

Das Erlebnis im Fokus

In diesem neuen Paradigma verschiebt sich ebenfalls der Fokus von projektbasierten Initiativen hin zu Produkten. Dieses produktorientierte Modell wird laut einer Umfrage von Gartner mittlerweile von 85 % der Firmen angestrebt bzw. umgesetzt. Der Grund ist plausibel: Ein ergebnis- wie auch produktorientierter Ansatz erhöht die Agilität und Markteinführungsgeschwindigkeit von Unternehmen und hilft ihnen so, ihre Ambitionen zu verwirklichen, sich zu transformieren und ein erfolgreiches digitales Unternehmen zu werden. Bei der Einführung neuer und revolutionärer Technologien ist die schnelle Validierung und Prüfung mit echten Kunden essentiell um auf Änderungen reagieren zu können und sicherstellen, dass sich Investments durch von Kunden gekaufte bzw. genutzte Lösungen amortisieren.

Für Firmen stellt die Überwindung projektbasierter Finanzierungsmodelle wie auch eine klassische projektorientierte Kultur eines der grössten Hindernisse dar. Das bedeutet, dass die Art und Weise, wie wir gewohnt sind zu arbeiten eines der grössten Hindernisse für die digitale Transformation darstellt.

Wie in vorherigen Absätzen erläutert, ist der Wechsel zu einem produkt- und kundenorientierten Ansatz von entscheidender Bedeutung. Dies erfordert allerdings eine grundlegende Veränderung unserer bisherigen Denkweise und wird ein bedeutender Übergang für die gesamte (IT-)Branche sein.

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Michel Luescher

Michel Luescher ist Solutions Architect im CTO Team bei Microsoft Corporation und bloggt aus dem Unterricht des CAS IT Management & Agile Transformation. Mit über 10 Jahren Erfahrung in der Cloud Industry, bringt er Know-how im Bereich Digital Transformation und Product Management mit.

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