Internet of Things (IoT). Jeder hat es schon mal gehört, doch was genau steckt dahinter und brauchst du das überhaupt? Zwingend brauchen tust du es nicht, wollen aber schon. Und zwar spätestens nach dem du diesen Beitrag gelesen hast.
Das Prinzip von IoT ist, physische Gegenstände mit dem Internet zu verbinden. Sei dies ein Stuhl, ein Tischtennisschläger oder ein Sofa. Doch wieso sollte auch nur einer dieser Gegenstände mit dem Internet verbunden werden? Was hat man davon? Darauf gibt es mehrere Antworten.
Diebstahlsicherung: Nehmen wir das Beispiels eines gewöhnlichen Stuhls. Nun integriert man einen GPS-Sender im Stuhlbein und schon hast du eine Diebstahlsicherung. Dies wiederum vermerkst du auf dem Stuhl oder dem Tisch und das Abschliessen der Aussenstühle über Nacht ist für dein Restaurant Geschichte.
Schwunganalyse: Als zweites Beispiel der Tennisschläger. Integriere ein Bewegungssensor, ein Datenübertragungsmodul und programmiere eine App zur Datenauswertung. Nun fängst du an zu spielen. Du fragst dich, wieso dein Topspin nicht so gut ist wie der von Roger Federer? Frag deine App, welche die gesammelten Daten während deines Spiels auswertet und dir im Anschluss die Antwort auf deine Frage gibt.
Realer Unsinn: Was man ebenfalls machen könnte, ist ein Sofa mit einem Vibrationssensor auszustatten und zu messen, wie oft ins Sofa gefurzt wird und die Frequenz mit dem Smartphone auswerten ;-). Ist das sinnvoll? Vermutlich nicht unbedingt. Mit diesem wohlüberlegten Beispiel soll aufgezeigt werden, dass nur weil man physische Dinge mit dem Internet verbinden kann, dies nicht unbedingt muss.
Erfahre zusätzlich im Video, was Internet of Things ist.
Quelle: Explainity.com, Youtube
Erfolgreiche Umsetzung
Ein schönes Beispiel für eine erfolgreiche Anwendung ist die Leuchte von Comfylight.
„ComfyLight simuliert meine Anwesenheit realistisch durch Licht und schreckt so Einbrecher ab. Sollte sich doch einmal ein Einbrecher in mein Zuhause trauen, erhalte ich sofort eine Benachrichtigung auf meinem Smartphone.“ (Comfylight.de)
Doch was braucht es dazu? Im Fall von Comfylight eine LED Leuchte, einen Bewegungssensor, einen Lichtsensor, eine WIFI-Verbindung und eine mobile Applikation, welche die einzelnen Elemente zusammen programmiert. Ersetzt dieses System nun sämtliche Alarmsysteme? Vermutlich nicht, aber darum geht es auch nicht, sondern darum zu zeigen, was mit IoT möglich ist.
Technologie
Wie bereits erwähnt, ist IoT das Prinzip, physische Gegenstände mit der digitalen Welt zu verbinden. Dies passiert auf fünf Wertschöpfungsstufen, wie in der unteren Abbildung zu sehen ist. Am Bespiel von comfylight wird hier kurz darauf eingegangen. Ebene 1 ist das physische Ding, in diesem Fall die LED-Lampe. Der Sensor und Aktuator bilden die zweite Ebene. Bei Comfylight sind das der Bewegungs- und Lichtsensor. Der Aktuator schaltet anschliessend die Lampe ein oder aus. Der Zugang zum Internet wird auf Ebene 3 sichergestellt (Konnektivität). Im Fall von ComfyLight über ein Funkmodul. Dadurch kann von überall auf der Welt darauf zugegriffen werden. Die 4. Ebene (Analytics) sammelt und analysiert die Daten. Beispielsweise zeichnet die Lampe auf, zu welcher Uhrzeit das Licht ein- oder ausgeschaltet wird. Die gesammelten Daten werden danach auf Ebene 5 als digitaler Service in einer Applikation oder Webservice zur Verfügung gestellt. Damit kann eine Anwesenheit des Bewohners trotz dessen Abwesenheit vorgespielt werden.
Nicht alles an IoT ist jedoch ungelöst. Der Aspekt der Sicherheit darf nicht ignoriert werden. Die ständige Verbindung mit dem Internet birgt das Risiko des Hackens. Hackt sich jemand in dein System, weiss er ganz genau, wann du zu Hause bist und wann eben nicht. Diese Sicherheit hat 1. Priorität und sollte vom Hersteller gewährleistet sein. Hundertprozentige Sicherheit ist jedoch schwierig zu garantieren.
Das ist IoT. Physische Gegenstände intelligent machen. Gar nicht so schwierig zu verstehen, oder? Was hat das aber mit Digital Business Innovation zu tun? Hast du eine neue IoT-Anwendung erfunden und sie auch noch zum Funktionieren gebracht, dann musst du jetzt „nur“ noch Kunden finden, denen du dein Produkt oder deinen Service verkaufen kannst. Gelingt dir das, hast du ein digitales Geschäftsmodell erschaffen.
Quellen und weiterführende Links zum Thema