Die Welt der künstlichen Intelligenz wurde Ende 2022 mit der Veröffentlichung von ChatGPT schlagartig einer breiten Bevölkerung bekannt. Seither ist es in den Medien omnipräsent. Ich persönlich hatte anfangs Mühe, einen direkten Nutzen daraus zu ziehen und nutzte Chatbots meist nur als erweiterte Suchmaschinen. Doch die Welt der KI ist riesig und steckt voller Überraschungen, die dir den Alltag erleichtern und neue kreative Möglichkeiten erschliessen können.
Mehr als nur ChatGPT
ChatGPT von OpenAI ist für viele der erste Berührungspunkt mit KI. Damit lassen sich komplexe Fachgebiete einfach erklären, Texte zu einem beliebigen Thema generieren oder im Unterhaltungsmodus sogar Fremdsprachen trainieren. Bekannte Alternativen mit ähnlichen Funktionen sind Google Gemini und Perplexity AI. Aber wusstest du, dass es auch spannende europäische Anbieter wie Mistral aus Frankreich oder chinesische wie Deepseek gibt? Im Bereich der generativen KI können die meisten Modelle sowohl Geschichten aus beliebigen Vorgaben wie auch Bilder aus einer Textbeschreibung generieren.
Probiere die Vielfalt der KI selbst aus
Gerne möchte ich dich ermutigen, deinen Horizont zu erweitern. Hier sind einige Modelle, die du testen solltest:
- ChatGPT von OpenAI (https://chatgpt.com/): Der Klassiker und eine Art Allrounder für verschiedene Anwendungsgebiete.
- Gemini von Google (https://gemini.google.com/app): In der Funktion sehr ähnlich wie ChatGPT und eine Alternative, um eine zusätzliche Perspektive zu erhalten.
- Perplexity AI (https://www.perplexity.ai/): Dein intelligenter Assistent, um präzise und quellengestütze Informationen aus dem Netz zusammenzutragen.
- Mistral (https://chat.mistral.ai/): Ein Leistungsstarkes Sprachmodell aus Europa (Frankreich), das mit seiner Effizienz und Qualität überzeugt.
Profi-Tipp: Mit dem AI SDK Playground (https://ai-sdk.dev/playground) kannst du verschiedene Modelle gleichzeitig ausprobieren, wodurch du einen direkten Vergleich der unterschiedlichen Antworten erhältst.
Werde kreativ mit generativer KI
Die generative KI geht weiter über das Kreieren von Texten hinaus. Sie ermöglicht es dir, aus einfachen Beschreibungen visuelle Kunst, Musik oder sogar 3D-Modelle zu erschaffen. Je präziser du das gewünschte Ergebnis mit dem sogenannten Prompt beschreiben kannst, umso besser wird das Ergebnis sein. Lass deiner Kreativität freien Lauf:
- Bilder generieren lassen mit 1 Kontext von Black Forest Lab (https://playground.bfl.ai/image/generate): Erschaffe einzigartige Bilder für deine Social-Media-Beiträge, persönliche Grusskarten oder einfach nur zum Spass.
- Songs generieren lassen mit ai (https://www.musicmuse.ai/): Lass Melodien oder Songs ganz ohne musikalische Vorkenntnisse erklingen – perfekt für Content Creator oder wenn du für jemanden ein ganz persönliches Lied erstellen willst.
- Videos durch einen Prompt generieren lassen (https://huggingface.co/spaces/multimodalart/self-forcing): Visualisiere deine Ideen durch einen einfachen Textbeschrieb.
- 3D-Modelle anhand eines Bildes generieren lassen (https://huggingface.co/spaces/tencent/Hunyuan3D-2.1): Verwandle 2D-Bilder in 3D-Modelle mit beeindruckender Detailtreue.

Software-Entwicklung mit einem Prompt
Auch im Bereich der Software-Entwicklung bietet die KI neue, tiefere Einstiegsschwellen. Du kannst ganze Webseiten oder Software-Komponenten durch einen Prompt generieren lassen.
- DeepSite von Deepseek (https://huggingface.co/spaces/enzostvs/deepsite): Erstelle zum Beispiel ein einfaches Online-Spiel durch eine Textbeschreibung. Wenn das Resultat beim ersten Versuch nicht dem gewünschten Resultat entspricht, beschreibe einfach, was geändert werden soll.
- Lovabel (https://lovable.dev/): Ein Tool, das dir hilft, Code effizient zu schreiben.
- Firebase studio (https://firebase.google.com/): Nutze das Tool von Google für deine App-Entwicklung.
- Bubble (https://bubble.io): Entwickle leistungsfähige Apps komplett ohne Code.
- Cursor im Zusammenspiel mit Claude von Anthropic (https://cursor.com): Eine fortschrittliche Methode, die beim Erstellen von Code auch im professionellen Rahmen genutzt wird.

Für professionelle Geschäftsanwendungen bieten sich Plattformen wie Microsoft Power Apps, Mendix oder OutSystems an, die Low-Code-Ansätze mit KI-Funktionen verbinden. Dies bietet auch Nicht-Programmieren die Möglichkeit, leistungsfähige Anwendungen zu entwickeln.
Sicherheit und persönliche Informationen: Was du beachten solltest
Insbesondere beim Umgang mit kostenlosen KI-Tools ist es wichtig, keine sensiblen Daten einzugeben. Je mehr persönliche Informationen man Preis gibt, umso genauer sollte man sich über den Anbieter und die Datenschutzrichtlinien informieren. Wenn man zudem mit KI Software entwickeln möchte, muss man sich auch mit den Lizenzbedingungen, den Folgekosten einer Plattform und der Sicherheit des generierten Codes auseinandersetzen.
Tiefer in das Thema eintauchen
Auch wenn die KI ihre Grenzen hat, so liegt die grösste Limitierung oft darin, dass wir die Werkzeuge noch wenig anwenden und nicht den vollen Nutzen daraus ziehen. Durch das Ausprobieren der zahlreichen Tools können wir unseren Horizont erweitern und mit der Zeit persönliche Anwendungsfälle erkennen. Mir hat das „CAS Softwaredevelopment with AI and NoCode“ den persönlichen Einstieg in die Thematik ermöglicht. Besonders hilfreich war dabei das fundierte Fachwissen der Dozentinnen und Dozenten und das Kennenlernen von verschiedenen Tools, von denen ich nicht mal wusste, dass sie existieren.
Ich hoffe, dieser Beitrag gibt auch dir den Anstoss, ein paar neue KI-Tools auszuprobieren und dadurch neue, spannende Anwendungsmöglichkeiten für dein Berufs- und Privatleben zu entdecken. Die Zukunft der Arbeit und Kreativität liegt in deinen Händen – fang noch heute an zu experimentieren.