Agilität lässt sich gut mit dem Schweizer Taschenmesser vergleichen. Viele haben es, doch wenige nutzen sein volles Potenzial. Agile Methoden werden oft eingeführt, bevor das Verständnis geschaffen, die Änderungsbereitschaft akzeptiert und die Haltung dafür verinnerlicht ist. Ziel dieses Blogs ist es, verbreitete Missverständnisse auszuräumen und konkrete Handlungsprinzipien aufzuzeigen.
Haltung
Der Einstieg in die Agilität startet oft mit Scrum, Kanban oder Design Thinking um Transparenz zu schaffen, den Kunden in den Fokus zu stellen und Mehrwert in iterativen Inkrementen zu liefern. Doch entscheidend ist das Verständnis und die gelebte Haltung der agilen Prinzipien (siehe Agile Manifesto & 12 Principles). Agilität fördert Eigenverantwortung, kontinuierliches Feedback und eine offene Fehlerkultur. Diese kulturelle Veränderung bietet grosse Chancen für Motivation im Team und kontinuierliche Verbesserung in der Zusammenarbeit zwischen Stakeholdern.
Natürlich bringt jede Veränderung Herausforderungen mit sich. Wichtig ist es, diese als Chancen für Wachstum zu sehen:
- Klare Rollen stärken die Entscheidungsfähigkeit und Effizienz im Team. Fehlen sie, führen endlose Diskussionen und unklare Zuständigkeiten zu Frustration im Team.
- Eindeutige Definitionen (z.B. Definition of Done) verbessern spürbar die Qualität. Ansonsten leidet die Produktreife, Beschwerden steigen und das Vertrauen der Stakeholder leidet.
- Ein konsequenter Fokus auf agile Prinzipien führt zu nachhaltigem Erfolg. Fehlt der Fokus, fallen Teams unter Druck in alte hierarchische Muster zurück und die Agilität wird zur reinen Fassade.
Mythen
Viele Mythen ranken sich um Agilität. Drei hartnäckiger Mythen:
- „Agil = sofort handeln“: Nein, Agilität bedeutet reflektiert reagieren und nicht kopflos agieren. Qualität und nachhaltiger Nutzen stehen vor Geschwindigkeit.
- „Agil = planlos“: Falsch, auch in der agilen Welt wird geplant aber kontinuierlich, iterativ und lernend.
- „Agil = keine Regeln“: Ein Missverständnis, agile Teams arbeiten mit klaren Regeln und Zeremonien und Rollen.
Agilität leben
Agilität zeigt sich im Handeln auf allen Ebenen im Unternehmen und nicht im Label. Durch konkrete Handlungen im Alltag kann sich Agilität entfalten:
- Entscheidungen dort treffen, wo das Wissen ist. Agile Organisationen befähigen Mitarbeitende, eigenverantwortlich Entscheidungen zu treffen. Voraussetzung dafür ist, dass die Mitarbeitenden über die nötigen Kompetenzen verfügen und von der Führung Vertrauen und Unterstützung erhalten. Das fördert Schnelligkeit, Kompetenz und Motivation.
- Qualität über Tempo. Im agilen Arbeiten geht es nicht nur um Geschwindigkeit, sondern vor allem um langfristige Wertschöpfung. Qualität und Nutzen für die Kunden stehen im Vordergrund und zahlt sich langfristig aus.
- Offene Kommunikation aktiv fördern und Transparenz leben. Transparenz und Offenheit ermöglichen einen vertrauensvollen Austausch und helfen Missverständnisse und Fehler frühzeitig zu erkennen.
Sei wie MacGyver!
Oder frag dich „WWMGT?“ – Was würde MacGyver tun?
MacGyver löst komplexe Probleme mit einem Werkzeug und der richtigen Haltung. Er folgt Prinzipien wie Einfachheit, lösungsorientiertem Denken und er bleibt unter Druck fokussiert. Genau wie in agilen Teams stehen Einfachheit, Lösungsorientiertes Denken und die stetige Verbesserung im Zentrum. Die wirkliche Agilität beginnt mit der Haltung und zeigt sich in täglichen Tun. Es ist wichtig die Prinzipien zu kennen, das Handeln stetig zu reflektieren und sich kontinuierlich zu verbessern. Vielleicht nicht mit einem Schweizer Taschenmesser aber mit dem gleichen Spirit!
Weiterführende Beiträge
- Agile Mythen – Welche gibt es?
- Agil starten: Erst die Regeln lernen, dann das Spiel anpassen
- Agile Transformation: Warum Veränderung im Kopf beginnt
- Agilität trifft auf traditionelle Planung
Quellen
Abbildung 1 | Adaptierte KI-Grafik basierend auf Chatgpt.com (2025). Mann in MacGyver Optik, hält ein grosses Schweizer Taschenmesser (11.05.2025)
Dieser Blog wurde mit Unterstützung des Sprachmodells von ChatGPT erstellt. Idee, Inhalt und Text stammen vom Autor. Die KI diente zur Strukturierung und Formulierung einzelner Passagen.