Von der KV-Lehre zur SAP Architektur: So gelingt der Karrierewechsel

Nach der Erstausbildung bietet das schweizerische Bildungssystem eine grosse breite an Möglichkeiten für einen erfolgreichen Karrierewechsel. Dank der höhere Berufsbildung und Fachhochschulen stehen nahezu alle Türen offen. So kann der Weg von der kaufmännischen Lehre zu einer Position als SAP Architektin führen. So nehmen Sie Ihre Karriere in die Hand und meistern den Wechsel.

Eine Lehre im Kaufmännischen Bereich bietet eine gute Grundlage. Sie bietet die Möglichkeit in viele Bereiche z.B. Einkauf, Marketing oder Rechnungswesen, einen Einblick zu erhalten. Ist in keinem dieser Bereiche die Erfüllung, ist es Sinnvoll zu reflektieren, ob ein kaufmännischer Beruf die richtig Wahl ist. Für einen Karrierewechsel in Angriff zu nehmen, bieten sich verschiedene Möglichkeit. Einerseits sind Berufs- und Karriereberatungen eine Anlaufstelle oder um einen Einblick in ein anderes Berufsfeld zu erhalten, kann ein «Schnuppertag» organisiert werden. Eine weiter Möglichkeit ist, dass ein Kollege oder Vorgesetzter einen Beruf vorschlägt: «Du wärst super in XY, hast du dies bereits in Betracht gezogen?»

Wird der Entschluss für einen Karrierewechsel gefasst, ist zu planen, wie das Ziel erreicht werden soll. Wie ist die Aussicht auf eine Stelle in diesem Beruf? Und welche Fähigkeiten werden erwartet? Um den Wechsel vom kaufmännischen Beruf in die Informatik zu meistern, bietet sich eine Weiterbildung an. Je nach Interesse und Bildungsstand kann eine Höheren Fachschule oder eine Fachhochschule angestrebt werden.

Es ist ratsam sich bereits vor oder spätestens gegen Ende der Weiterbildung, für einen Stelle im gewünschten Berufsfeld zu bewerben. Gerade im SAP Bereich sind Unternehmen bereit Junioren auszubilden. Je nach Fähigkeiten und Interesse kann der Fokus auf der Modulberatung, der Entwicklung, Basis & Plattformmanagement oder im Business Intelligence liegen. Um eine solide Basis in einem Bereich aufzubauen, sind 2-3 Jahre erforderlich.

Ist ein Grundwissen im SAP-Bereich aufgebaut und besteht Interesse an einer technischer und modulübergreifend Rolle mit neuen Technologien, dann lohnt es sich eine Stelle Bereich SAP Architektur in Betracht zu ziehen. Ist eine Stelle in Aussicht sollte die Erwartungen an die Rolle und den Bedarf einer Weiterbildung geklärt werden. Dies hängt auch davon ab, wie lange die letzte Weiterbildung her ist und welchen Fokus diese gelegt hat. Eine Möglichkeit ist z.B. ein CAS an einer Fachhochschule durchzuführen. Diese dauern in der Regel 6 Monate und sind auf ein spezifisches Thema fokussiert.

Karrierewechsel – so klappt es!

Auf dem Weg zu Ihrem erfolgreichen Karrierewechsel, sind mehrere Faktoren entscheidend. Hier sind einige Aspekte welche zu berücksichtigen sind:

In erster Linie braucht es Mut. Den Mut sich mit den Themen auseinander zu setzen: «Was will ich? Und was will ich nicht? Was kann ich gut und wo muss ich mich verbessern?» Es braucht Mut sich für eine neue Stelle zu bewerben und offen für neue Herausforderungen zu sein. Und wenn sich eine Chance ergibt, den Mut haben und sich selbst zu sagen: «Ja ich kann das und ich bin die richtige für diesen Job».

Die Unterstützung aus dem engem Umfeld ist entscheidend. Weiterbildungen erfordern viel Zeit und Engagement. Deshalb ist die Unterstützung von Familie und Freunde die wissen, dass Sie in nächster Zeit nicht überall dabei sein können und dafür Verständnis aufbringen, wichtig. Und es braucht Menschen die einem gut zureden «du kannst das» und «ich unterstütze dich».

Die persönliche Einstellung spielt eine wichtige Rolle. Offenheit und Interesse an Neuem, so wie Selbstbewusstsein und Kommunikationsfähigkeit helfen, sich in einem neuen Umfeld schnell zurecht zu finden und auf sich aufmerksam zu machen. Gerade in der SAP Beratung und Architektur ist das Networking und die Bereitschaft Kontakte zu knüpfen zentral.

Manchmal braucht es auch einfach Glück. Das Glück auf Menschen zu treffen die an einen glauben und motivieren. Menschen die einen fördern und inspirieren. Und das Glück, einen Vorgesetzte oder Vorgesetzten zu haben, die in einem das Potenzial sehen, auch wenn man dies selber nicht immer erkennt.

Leider gehören auch Rückschläge dazu. Man bekommt eine Stelle nicht, ein Projekt geht schief oder die erhofften Chancen bleiben aus. Zweifel können aufkommen: «War das wirklich die richtig Entscheidung? Bin ich gut genug?» In diesen Momenten ist es wichtig, sich selber zu motivieren, an die eigenen Fähigkeiten zu glauben und Stolz zu sein, was bereits erreicht wurde. Ganz nach dem Motto: «Hinfallen, aufstehen, Krone richten und weiter».

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Vanessa Deubel

Vanessa Deubel ist SAP Solution Architektin bei der BKW Management AG und bloggt aus dem Unterricht CAS Enterprise Architecture. Sie absolvierte zunächst eine KV-Lehre und entschied sich danach für eine Weiterbildung als Technikerin Informatik HF. Gleichzeitig startete sie in der SAP Beratung.

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