In einer Welt zunehmend raffinierter Cyberangriffe reichen Passwörter allein nicht mehr aus, um Benutzeridentitäten zuverlässig zu schützen. Microsoft Entra ID bietet eine robuste Lösung für das Identitätsmanagement in der Cloud und stärkt die Sicherheit durch Multifaktor-Authentifizierung (MFA). Zusätzliche Schutzebenen sichern sensible Anmeldedaten und verbessern die Sicherheitslandschaft erheblich.
Cyberangriffe werden immer ausgefeilter, und die Schwachstelle Nummer eins bleibt der Mensch. Phishing-Angriffe, gestohlene Zugangsdaten und Social Engineering gehören zu den häufigsten Methoden, um Unternehmen zu kompromittieren. Passwörter allein genügen nicht mehr, um diese Bedrohungen abzuwehren. Studien zeigen, dass über 80 % der Datenlecks auf kompromittierte Anmeldedaten zurückzuführen sind. Hier setzt die Multifaktor-Authentifizierung (MFA) an.
MFA fügt eine zusätzliche Sicherheitsebene hinzu, indem sie verlangt, dass sich Benutzer nicht nur mit einem Passwort, sondern auch mit einem weiteren Faktor authentifizieren. Diese Faktoren können sein:
- ein vertrauenswürdiges Gerät (z. B. ein Smartphone),
- biometrische Daten (z. B. Fingerabdruck oder Gesichtserkennung),
- oder Einmalcodes.
Bild: Verschiedene Methoden für MFA. Quelle: Microsoft
Zahlreiche Organisationen, kleine Unternehmen und sogar Privatpersonen nutzen heutzutage Microsoft Entra ID als ihren Identitätsanbieter in der Cloud. Microsoft ermöglicht mit diesem Produkt eine nahtlose Integration der Multifaktor-Authentifizierung.
Für Abonnenten der Premium-Plan-2-Version von Entra ID werden Risikosignale dynamisch analysiert, beispielsweise der Standort, die Gerätetypen oder das Benutzerverhalten. So wird sichergestellt, dass Zugriffe nur durch autorisierte Personen erfolgen.
Mit Funktionen wie Conditional Access erlaubt Entra ID Organisationen, Regeln festzulegen, die den Zugriff je nach Kontextbedingungen einschränken. Beispielsweise kann der Zugriff verweigert werden, wenn ein unbekanntes Gerät oder ein verdächtiger Standort verwendet wird.
Das System unterstützt zudem noch sicherere MFA-Methoden, sogenannte „phishing-resistente“ MFA. Der Begriff Phishing bezeichnet, laut Wikipedia, Versuche, sich in der elektronischen Kommunikation mittels gefälschter Webseiten, E-Mails oder Textnachrichten als vertrauenswürdiger Kommunikationspartner auszugeben.
Die Gefahr solcher Angriffe kann durch den Einsatz dieser stärkeren MFA-Methoden weiter reduziert werden. Dazu gehören unter anderem:
- Hardware-Dongles (sogenannte FIDO-Schlüssel),
- die Verwendung eines von einem IT-Administrator bereitgestellten Zertifikats (typischerweise in grösseren Unternehmen),
- oder biometrische Verfahren wie Face ID oder Fingerabdruckerkennung.
Vorteile von Multifaktor-Authentifizierung
Die Implementierung von MFA mit Entra ID bietet zahlreiche Vorteile:
- Höhere Sicherheit: Selbst wenn Passwörter gestohlen werden, bleiben Konten durch zusätzliche Faktoren geschützt.
- Einhaltung gesetzlicher Vorgaben: Datenschutzgesetze wie die DSGVO schreiben zusätzliche Sicherheitsmassnahmen vor. MFA unterstützt Unternehmen dabei, diese Anforderungen zu erfüllen.
- Verbesserte Benutzererfahrung: Entra ID bietet benutzerfreundliche Optionen wie passwortlose Authentifizierung mit biometrischen Technologien – sicher und bequem.
- Kosteneffizienz: Datenlecks sind kostspielig. Prävention durch MFA spart langfristig Zeit, Geld und Ressourcen.
Fazit
Die zunehmende Komplexität von Cyberangriffen erfordert Sicherheitslösungen, die weit über den Schutz durch Passwörter hinausgehen. Microsoft Entra ID kombiniert modernes Identitätsmanagement mit Multifaktor-Authentifizierung, um sensible Daten zuverlässig zu sichern und Risiken proaktiv zu minimieren. Funktionen wie dynamische Risikoanalyse, Conditional Access und „phishing-resistente“ MFA bieten umfassende Möglichkeiten, um den Zugriff auf Systeme effektiv zu kontrollieren.
Mit diesen Lösungen lässt sich nicht nur die Sicherheit erhöhen, sondern auch die Grundlage für nachhaltigen Schutz und Vertrauen in einer zunehmend digitalen Welt schaffen.
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