LoRaWAN – Die Funktechnologie, die unsere Welt verbindet

LoRaWAN, ist eine innovative Technologie, welche die Art und Weise, wie wir drahtlos kommunizieren, revolutioniert. Mit LoRaWAN können Daten über grosse Entfernungen mit geringem Energieverbrauch übertragen werden. In diesem Blogbeitrag werde ich einen Einblick in die Welt von LoRa geben und aufzeigen, warum es als Schlüsseltechnologie für das Internet der Dinge gilt.

Was ist LoraWAN?

LoRaWAN steht für Long Range Wide Area Network und ist ein Low-Power-Wireless-Netzwerkprotokoll, das speziell für die Anforderungen des Internet der Dinge (IoT) entwickelt wurde. Es ermöglicht eine sichere bidirektionale Kommunikation mit einer Datenrate von 0,3 kBit/s bis zu 50 kBit/s. Da LoRa einen sehr tiefen Frequenzbereich nutzt (in Europa z.B. 868 MHz), sind die Datenraten relativ niedrig im Vergleich zu anderen Technologien wie WLAN oder Mobilfunk. Dies ist jedoch kein Nachteil, sondern eine gewollte Eigenschaft. Die niedrigen Datenraten ermöglichen eine grössere Reichweite und einen geringeren Energieverbrauch.

Ein typisches LoRaWAN-Netzwerk besteht ausfolgenden Komponenten:

  • End Nodes: Dies sind die Sensoren oder IoT-Geräte, die Daten sammeln und senden.
  • Gateways: Diese empfangen die Daten von den End Nodes und leiten sie an den Netzwerkserver weiter.
  • LoRa-Netzwerkserver: Der Server verarbeitet die empfangenen Daten und leitet sie an einen oder mehrere Applikationsserver weiter.

Ein grosser Vorteil von LoRaWAN ist, dass ein End Node sich über jedes beliebige LoRa-Gateway verbinden kann. Das bedeutet, dass die Infrastruktur flexibel und skalierbar ist.

Weitere Vorteile von LoRaWAN
  • Grosse Reichweite: LoRaWAN kann in städtischen Gebieten Entfernungen von 2 bis 5 km, in Vororten bis zu 15 km und in ländlichen Gebieten sogar bis zu 40 km abdecken. Die Reichweite hängt dabei von der Anzahl der Hindernisse wie Gebäude ab.
  • Geringer Energieverbrauch: Da LoRaWAN im niedrigen Frequenzbereich arbeitet, verbrauchen die Geräte sehr wenig Energie. Das macht sie ideal für batteriebetriebene Sensoren, die jahrelang ohne Wartung betrieben werden können.
  • Kosteneffizienz: Das Funkfrequenzspektrum, das LoRa nutzt, ist lizenzfrei. Dadurch können die Kosten für den Betrieb eines LoRaWAN-Netzwerks niedrig gehalten werden.
  • Sicherheit: LoRaWAN bietet eine sichere bidirektionale Kommunikation, was besonders wichtig für Anwendungen im Bereich Smart Cities oder Industrie 4.0 ist.
Anwendungsfall: SmartCities durch IoT (Bildquelle: pixabay.com)

Abdeckung LoRaWAN Schweiz und Nachbarländer

In der Schweiz hat sich LoRaWAN als eine Technologie für IoT-Anwendungen etabliert. Swisscom betreibt ein landesweites LoRaWAN-Netzwerk. Dieses Netzwerk deckt nahezu die gesamte Schweiz ab und ermöglicht es, Unternehmen sowie öffentlichen Einrichtungen, IoT-Lösungen zu implementieren. Ob die Abdeckung an einer bestimmten Adresse in der Schweiz über Swisscom gewährleistet ist, kann auf der Swisscom Webseite abgefragt werden.

Auch in den Schweizer Nachbarländern wird die LoRaWAN-Abdeckung kontinuierlich ausgebaut. In Deutschland, Italien, Österreich und Liechtenstein liegt der Fokus der Netzabdeckung hauptsächlich auf städtischen Gebieten und Industriezentren. Im Gegensatz dazu zählt Frankreich zu den Vorreitern bei der flächendeckenden Implementierung von LoRaWAN-Technologie.

Anwendungsbereiche von LoRaWAN:

LoRaWAN findet in vielen Bereichen Anwendung:

  • Smart Cities: Überwachung der Luftqualität, intelligente Strassenbeleuchtung und Abfallmanagement.
  • Landwirtschaft: Bodenfeuchtigkeitssensoren und Tierverfolgungssysteme.
  • Logistik: Echtzeit-Tracking von Waren und Lieferungen, Temperaturüberwachung für den Transport von empfindlichen Gütern.
  • Industrie: Zustandsüberwachung von Maschinen und Anlagen sowie Asset Tracking.
  • Gesundheitswesen: Fernüberwachung von Patientenparametern.

Schlussfazit

LoRaWAN bietet Unternehmen vielfältige Möglichkeiten zur Optimierung ihrer Prozesse durch IoT-Anwendungen. Durch eine sorgfältige Planung, Auswahl geeigneter Sensoren und die zielgerichtete Auswertung der Daten können Unternehmen ein erfolgreiches Sensornetzwerk aufbauen.

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Michelle Brechbühl

Michelle Brechbühl ist Projektleiterin Business Applications bei der Hochschule Luzern und bloggt aus dem Unterricht des CAS Digital Business Innovation.

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