Mit der stetig wachsenden Bedeutung digitaler Daten und der fortschreitenden Digitalisierung in allen Bereichen unserer Gesellschaft gewinnt der Datenschutz zunehmend an Bedeutung. In diesem Zusammenhang hat die Schweiz ein neues Datenschutzgesetz verabschiedet, das darauf abzielt, den Schutz personenbezogener Daten zu stärken und den Anforderungen des digitalen Zeitalters gerecht zu werden. Das neue Datenschutzgesetz Schweiz (DSG) ist seit September 2023 in Kraft.
Fragestellungen zum Datenschutzgesetz Schweiz:
Angesichts dieser neuen rechtlichen Rahmenbedingungen stellt sich für viele Unternehmen, insbesondere für kleinere und mittlere Unternehmen (KMUs), die Frage nach ihrem Handlungsbedarf. Inwieweit müssen KMUs ihre Datenschutzpraktiken anpassen, um den Anforderungen des neuen Datenschutzgesetzes gerecht zu werden?
Dazu gehört auch die Datensicherheit und es stellen sich unter anderen die Fragen:
- Wo sind alle meine Daten gespeichert?
- Wer hat Zugriff auf die Daten?
- Bin ich vor Datenklau-Angriffen ausreichend geschützt?
- Entsprechen meine Onlineauftritte, insbesondere meine Webseite, den aktuellen Anforderungen?
Handlungsbedarf für KMUs:
- Überprüfung der aktuellen Datenschutzpraktiken: KMUs sollten zunächst ihre aktuellen Datenschutzpraktiken überprüfen, um festzustellen, ob sie den neuen gesetzlichen Anforderungen entsprechen. Dies umfasst die Erfassung, Speicherung, Verarbeitung und Weitergabe personenbezogenen, vertraulichen und internen Daten.
- Datenschutzrichtlinien und -verfahren aktualisieren: Es ist wichtig, Datenschutzrichtlinien und -verfahren zu überarbeiten und zu aktualisieren, um sicherzustellen, dass sie den Bestimmungen des neuen Datenschutzgesetzes entsprechen. Dies kann die Einführung neuer Massnahmen zur Datensicherheit und zum Datenschutz umfassen.
- Schulung von Mitarbeitern: Mitarbeiter sollten über die neuen Datenschutzbestimmungen informiert und geschult werden, um sicherzustellen, dass sie sich der Bedeutung des Datenschutzes bewusst sind und angemessen mit personenbezogenen und schützenswerten Daten umgehen.
- Datenschutzbeauftragter ernennen: In einigen Fällen kann es erforderlich sein, einen Datenschutzbeauftragten zu ernennen, insbesondere wenn das Unternehmen sensible Daten verarbeitet oder eine bestimmte Grösse erreicht. Dazu kann auch ein externer Datenschutzberater hinzugezogen werden, wenn das Know-how oder die eigenen Ressourcen fehlen.
- Regelmässige Überprüfung und Anpassung: Datenschutz ist ein kontinuierlicher Prozess. KMUs sollten ihre Datenschutzpraktiken regelmässig überprüfen und anpassen, um sicherzustellen, dass sie den sich ändernden rechtlichen Anforderungen und den Bedürfnissen ihres Unternehmens gerecht werden.
- Entsprechen die Onlineauftritte (Webseite, soziale Medien) den Datenschutzrichtlinien: Viele Onlineauftritte sind ins Alter gekommen und entsprechen nicht mehr den heutigen Anforderungen im Bezug auf Datenschutz, Datensicherheit, Darstellung (auf Smartphone, Tablet und PC), Aktualität und Schutz vor Cyberangriffen und sollten überprüft und angepasst werden. Ist auch eine Visitenkarte des Unternehmens und hat positive Wirkung auf das Marketing und die Kundenanfragen.
Insgesamt ist es für KMUs von entscheidender Bedeutung, sich mit den neuen Datenschutzbestimmungen und der Datensicherheit vertraut zu machen und gegebenenfalls entsprechende Massnahmen zu ergreifen, um den Anforderungen des Gesetzes gerecht zu werden. Durch eine proaktive Herangehensweise können KMUs nicht nur potenzielle rechtliche Risiken minimieren, sondern auch das Vertrauen ihrer Kunden in den Umgang mit ihren persönlichen und schützenswerten Daten stärken.
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Frank Stoop
Agentur Stoop
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Hilfreiche Links:
Bundesgesetz über den Datenschutz (DSG)
Eidgenössischen Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragten (EDÖB) – Neuerungen DSG
