„Bitcoin ist das erste Geld, das nicht durch Energieverschwendung, sondern durch Arbeit, sprich Energie, gedeckt ist.“ Zitat von Saifedean Ammous.
Bitcoin Mining ist bekannt für seinen energieintensiven Charakter und wird oft mit Energieverschwendung in Verbindung gebracht. Aber kann der Mining Prozess die Entwicklung erneuerbarer Energien fördern? Dieses Thema wird kontrovers diskutiert. Im folgenden Blog gehe ich auf diese Frage ein.
Warum überhaupt Bitcoin Mining
Das Mining, oder Proof-of-Work, ist grundlegend für die Dezentralisierung von Bitcoin. Es ermöglicht Konsens ohne Vertrauen in zentrale Autoritäten zu schaffen.
Unter anderem hat der Proof-of-Work dazu beigetragen, das double spend Problem zu lösen. Im digitalen Bereich ist alles kopierbar. Wenn ich den Lesern ein digitales Bild sende besitzen wir es alle. Das ergibt bei digitalem Geld keinen Sinn.
Den Prozess hier genau zu beschrieben würde den Rahmen sprengen. Halten wir es möglichst einfach: Proof of work ist ein Mechanismus bei dem Rechenleistung erbringt wird was Energie benötigt. Diese Rechenleistung ist grundlegend für die Sicherheit des Bitcoin Netzwerkes.
Der Anreiz für Miner ist es den günstigsten Strom für Ihre Mining Geräte zu verwenden.
Beispiele wie Bitcoin Minig die Entwicklung erneuerbarer Energie fördert
Erneuerbare Energie, wie Wind oder Solarenergie, kann oft nicht effizient genutzt werden da sie auch in Zeiten geringer Nachfrage produziert wird. Das effiziente Speichern dieser überschüssigen Energie ist momentan nicht möglich.
Stabilisierung des Stromnetzes
So tragen z.B. Miner in Texas dazu bei das Stromnetz zu stabilisieren indem Sie zu Spitzenzeiten die Mining Fabriken herunterfahren. In Zeiten wo wenig Strom benötigt wird wie beispielsweise über Nacht, werden die Mining Geräte wieder hochgefahren.
Dies ist möglich, da die Bitcoin Produktion im Vergleich zu herkömmlichen Produktionsstätten in kürzester Zeit und mit wenig Aufwand ab- und angeschaltet werden kann.
Nutzung der Wärme
Die Wärme welche die Mining Geräte erzeugen wird genutzt um Häuser, Büros, Gewächshäuser und Swimming Pools zu heizen. Eine interessante Möglichkeit für Miner ihre Kosten zu reduzieren.
Verringerung der Methangasmenge
Der Bitcoin Miner Marathon Digital (MARA) hat jüngst ein Pilot Projekt gestartet bei dem Methangas aus Deponieabfällen zur Stromerzeugung für das Bitcoin Mining genutzt wird. Das Unternehmen kann so seine Kosten senken und verringert zugleich die freigesetzte Methangasmenge. Methan ist neben Kohlendioxid (CO2) das zweite wesentliche Treibhausgas. Dieses Vorgehen ermöglicht es ein Abfallprodukt zu monetarisieren.
Aufgrund der Vorgaben muss ich mich auf die obigen Beispiele begrenzen. Interessierte finden online weitere Beispiele wie Bitcoin Mining positiv genutzt wird.
Hier ein Video wie Bitcoin Mining Projekte ermöglicht, welche aus ökonomischen Gründen ohne nicht realisierbar sind.
Aktuelle Daten zum Bitcoin Mining
Eine solide Quelle für Daten rund um das Bitcoin Mining werden auf der folgenden Seite der University of Cambridge publiziert: https://ccaf.io/cbnsi/cbeci Gemäss heutigem Stand wird rund 26% des Bitcoin Minings mit erneuerbaren Energien (Wasser, Wind, Solar) betrieben. In Texas z. B. wird rund 60% erneuerbare Energie verwendet.
Grüner Energie wird immer mehr berücksichtigt. Dies widerspiegelt sich in der Tatsache, dass der Anteil an grüner Energie mit der geschürft wird in jüngster Zeit stetig stieg.
Es gibt aber auch negativ Beispiele. In Kasachstan wird zum grössten Teil staatlich subventionierte Kohle-Energie genutzt. Auch die Problematik der Elektroschrott Produktion durch veraltete Mining-Geräte muss berücksichtigt werden.
Jedenfalls sollten wir das grosse Ganze im Auge behalten. Die jährliche Treibhausgas Emission von Bitcoin ist 24 mal weniger als die von Klimaanlagen und 54 mal weniger als die Emissionen aus der Tourismus Branche.
Fazit
- Bitcoin Mining bietet Potenzial zur Förderung erneuerbarer Energien.
- Die Flexibilität von Bitcoin Mining ermöglicht die effiziente Nutzung überschüssiger erneuerbarer Energie.
- Beispiele wie in Texas zeigen, dass Bitcoin Miner zur Stabilisierung des Stromnetzes beitragen.
- Aktuelle Daten zeigen Fortschritte, die Branche muss aber weiterhin an nachhaltigen Praktiken arbeiten.
- Es gibt noch immer Herausforderungen wie z. B. das Bitcoin Mining in Kasachstan und die Produktion von Elektroschrott.
Die Frage ob die Nutzung von Energie für ein dezentrales, nicht zensierbares Peer-to-Peer Zahlungssystem mit niedrigen Einstiegshürden gerechtfertigt ist, bleibt jedem selbst überlassen.