Soweit bekannt, befasst sich Business Intelligence & Analytics (BIA) mit Daten. Es generiert Informationen aus Daten, die idealerweise zu geschäftsrelevanten Prognosen für die Zukunft führen. Dies fördert fundierte Entscheidungen auf wissenschaftlicher Basis, die logisch nachvollziehbar begründet werden können. Doch, wie so oft, ist es nicht so einfach. Um in diesem Umfeld die optimale Lösung zu finden, muss man ein wahrer Künstler sein!
Der moderne Geschäftsbetrieb erfordert von BIA-Mitarbeitenden breites Wissen, nicht nur technisch, sondern auch bezüglich des gesamten Unternehmens, der Branche und spezifischer Anforderungen. Eine Einheitslösung existiert nicht; daher ist ein Bewusstsein für die Umgebung und Bedürfnisse entscheidend.
Es ist ausschlaggebend, dass während des Datengewinnungsprozesses nicht nur das IT-Netzwerk, sondern auch der Unternehmensaufbau, die Geschäftsprozesse und die Workflows berücksichtigt werden, da diese den Takt vorgeben. Der Vergleich des Betriebs mit einem abgestimmten Hochleistungsmotor verdeutlicht die Notwendigkeit, dass Abläufe fehlerfrei ineinandergreifen müssen. Daten, oft aus internen Aktivitäten, weisen unterschiedliche Rhythmen und Formen auf, was Aufschluss über die einzusetzende Technologie gibt. Die Auseinandersetzung mit Daten, Datenflüssen und Formaten ist ständig präsent. Verschiedene Herangehensweisen stellen sicher den Überblick zu bewahren und sich nicht in Details zu verlieren.
Bewusstsein
Bewusstsein ist eng mit Wahrnehmung verknüpft, da nur das, was wir wahrnehmen, uns bewusst ist. Trotz gleicher Sinnesorgane nehmen wir die Realität individuell wahr. Daher ist es entscheidend, sich auf gemeinsame Vorgehensweisen und Modelle zu einigen, die letztendlich den kleinsten gemeinsamen Nenner bilden. Doch wie treffen wir diese Entscheidungen und wie wird dies von unserer Umgebung wahrgenommen?
Kunst
Die Kunst ist etwas Besonderes, das uns Menschen vor allem vorbehalten ist und uns in gewisser Weise menschlich macht. Sie ermöglicht es, ein Bewusstsein zu entwickeln und physische sowie imaginäre Objekte und Abläufe zu interpretieren, wiederzugeben und ihnen einen Wert beizumessen.
Die Webseite www.kunstimunterricht.de widmet sich unter anderem der Werkanalyse und präsentiert die Analyse von Gemälden in Bezug auf Komposition und Bildraum folgendermaßen:
- Worauf legt der Künstler Wert?
- Wo gliedert er den Bildraum?
- Erkenne ich Vorder- Mittel- und Hintergrund?
- Gibt es Zentralfiguren?
- Gibt es erkennbare vertikale Gliederungen?
- Herrschen Diagonalen bzw. runde Gliederungen vor?
Diese Fragen lassen sich ebenso auf BIA übertragen. Denn alle gesammelten Informationen sollen bedarfsgerecht den Anspruchsgruppen zusammengefasst und visualisiert werden. Die wichtigsten Kennzahlen lassen sich schnell finden. Eine Übersicht der Antworten von ChatGPT:
Die gestellten Fragen sind zu unspezifisch und die Antworten unvollständig. Ihr Zweck besteht jedoch lediglich darin aufzuzeigen, dass es nicht unendlich viele Kennzahlen benötigt, sondern die Richtigen und möglichst präzise. Angeblich benötigt ein erfahrener CEO nie mehr als 15 KPIs. Dies scheint treffend zu sein, da CEOs ebenfalls Künstler sind, die strukturierte Daten für unstrukturierte Entscheidungen einsetzten. Bewusstsein, Strategie und Kommunikation spielen eine entscheidende Rolle in dieser Funktion. Jede künstliche Intelligenz basiert lediglich auf vorprogrammierten Logiken und vergangenen Daten. Ein Bewusstsein kennt sie nicht!
Wie soll ich mir das nun im BIA vorstellen?
Es existieren verschiedene Technologien und Ansätze zur Bewältigung und Zentralisierung des Datenflusses. In diesem Blogbeitrag werde ich eine vereinfachte Darstellung mittels eines Lagerhauses vorstellen und den Prozess durch künstlerische Visualisierung veranschaulichen.
Im Lagereingang werden alle vorhandenen/benötigten Daten entgegengenommen. Zu diesem Zeitpunkt herrscht noch keine klare Ordnung und es ist noch nicht erkennbar, welche umfassenden Informationen diese Daten mit sich bringen.
Im Lager selbst werden die Daten zu logisch zusammenhängenden Clustern zusammengeführt, eingelagert und zur Auslieferung bereitgestellt. Es handelt sich um eine Orchestrierung der Daten, die einer Komposition ähnelt, wobei der Dirigent den Rhythmus, Takt, Einsatz und Pausen bestimmt. An dieser Stelle werden erste Konturen sichtbar, und wir können gewisse Zusammenhänge erkennen.
Im Lagerausgang werden die orchestrierten Daten abholbereit oder zur Abholung bereitgestellt und der Endkonsument erhält das Signal. Wiederum liegt es in seiner eigenen Wahrnehmung, was das Endresultat bereithält.
Fazit
Unser Bestreben gleicht einer Kunst, da wir uns bemühen, die Realität möglichst zeitnah abzubilden. Dadurch ermöglichen wir unseren Abnehmern, ein Bewusstsein für die IST-Situation zu entwickeln. Ob dies zu 100% möglich ist, bleibt fraglich. Im besten Fall generieren wir durch unsere Bemühungen umfassende Erkenntnisse und Zusammenhänge im Unternehmen, sodass sich das letzte Bild und das erste Einstiegsbild möglichst präzise decken.