Wie konfiguriere ich die Dubletten-Prüfung in der SAP Sales Cloud?
In diesem Blog-Post möchte ich dir den Prozess über das Vorgehen der Konfiguration von doppelten Datensätzen in der SAP Sales Cloud (CRM System) näherbringen.
Generell geht es in diesem Blog-Post um die Frage: Wie kann ich das System einstellen, damit der Benutzer bei der Erstellung der Stammdaten Duplikate identifizieren kann?
Warum ist eine Duplikate-Prüfung notwendig?
Wenn du ein Konto oder einen Kontakt erstellst die mit dem bestehenden Datensatz übereinstimmen, wirst du über potenzielle Duplikate benachrichtigt. Du kannst entscheiden, ob du die angezeigten Duplikate für die weitere Bearbeitung verwenden oder ob du mit dem Anlegen eines neuen Kontos fortfahren möchtest.
Konfiguration in nur 2 Schritten
Der erste Schritt umfasst das Scoping. Im zweiten Schritt wird (nachdem das Scoping abgeschlossen ist) das Fine Tuning durchgeführt.
SCHRITT 1: SCOPING
Im Scoping geht es um die Konfiguration des Systems. Das System wird so eingestellt, dass das Anzeigen von doppelt erfassten Datensätze verfügbar gemacht wird.
Genauer gesagt, definierst du WO die Dubletten-Prüfung zur Anwendung kommen soll. Hierbei wird festgelegt in welchen Business-Objekten (z.B. Accounts, Leads, etc.) die Dubletten-Prüfung angewendet und ob inaktive Stammdaten auch berücksichtigt werden sollen.
Anschliessend bestimmst du, WIE VIELE Treffer bei der Erfassung neuer Stammdaten als mögliche Duplikate angezeigt werden. Hierfür beantwortest du folgende Fragen im Scoping:
– Möchtest du eine STARKE Prüfung auf doppelte Geschäftspartner durchführen? (Stark = es werden viele Datensätze als mögliche Dubletten angezeigt).
– Möchtest du eine MITTLERE Prüfung auf doppelte Geschäftspartner durchführen?
– Möchtest du eine SCHWACHE Prüfung auf doppelte Geschäftspartner durchführen? (Schwach = es werden wenige Datensätze als mögliche Dubletten angezeigt) Quelle: help.sap.com
SCHRITT 2: FINE TUNING
Nachdem das Scoping abgeschlossen ist, geht es anschliessend um das Fine Tuning. Hierzu fügst du den einzelnen Parametern eine Gewichtung zu.
Was versteht man unter Gewichtung der Parameter?
Beim Einstellen der Paramter ordnest du einem Feld eine relative Gewichtung zu, das die Wichtigkeit dieses Felds bei der Identifizierung von Dubletten angibt. Dadurch kann das System für bestimmte Attribute Prioritäten zu Vergleichszwecken festlegen.
Beispiel: Du hinterlegst im Feld „Ort“ einen niedrigeren Wert und im Feld „Postleitzahl“ einen relativ hohen Wert. Daraus resultiert dann, dass das System zwei Adressen mit identischen Postleitzahlen mit einer höheren Wahrscheinlichkeit als Dubletten einstuft, als zwei Adressen bei denen die Werte für den Ort identisch sind.
Quelle: help.sap.com
Was ist die Herausforderung und wie kommst du schnellstmöglich zum gewünschten Ziel?
Die Herausforderung besteht darin, das System so einzustellen, dass nicht zu viele dafür aber die richtigen möglichen Dubletten angezeigt werden. Damit du dich einem optimalen Fine-Tuning annähern kannst, empfehle ich mit einem „harten“ Check zu beginnen. Dieser kannst du nach und nach minimieren indem du entweder die Gewichtung der einzelnen Parameter anpasst oder alternativ auf den mittleren oder weichen Check im Scoping wechselst.
Fazit
Ein optimaler-Duplikate Check kann nicht von heute auf morgen eingestellt werden mit der Erwartung, dass er danach einwandfrei funktioniert. Aus eigener Erfahrung ist es ein langer Prozess, bei dem du immer wieder Daten eingeben und die Ergebnisse prüfen sowie die Gewichtung entsprechend anpassen musst.
