Ein Dashboard dient im Fall der geschäftlichen Verwendung der Informationsvermittlung. Ein zentraler Faktor ist dabei die Reduktion der Komplexität und die Konzentration auf das Wesentliche. Die technische Erstellung ist Dank der verfügbaren BI-Applikationen relativ einfach geworden. Doch wann ist ein Business-Dashboard gut lesbar, wie können die einzelnen Gestaltungselemente, die man zur Verfügung hat, genutzt werden, um die Informationsvermittlung so klar und einfach wie möglich zu gestalten? Bei Schweiz Tourismus haben wir in den letzten 5 Jahren eine Vielzahl von Dashboards entwickelt. Die folgenden Vorgehens- und Gestaltungstipps haben sich dabei immer als hilfreich erwiesen:
Klar formulierter Business Case
Der erste Tipp bezieht sich auf die Phase, bevor es mit der eigentlichen Gestaltung losgeht. Ein Dashboard sollte immer in Bezug stehen zu einem klar formulierten Business Case. Je generischer die Anforderung seitens des Business an ein Dashboard sind, desto schwieriger ist es bei der Erstellung auf die wichtigen und relevanten Inhalte zu fokussieren. Wenn also z.B. das Marketing ein Dashboard wünscht, um den Erfolg der Werbung ablesen zu können, so ist dies zu breit und oberflächlich. Bestehen Sie darauf das genau festgelegt wird, welcher Teil der Werbemassnahmen konkret gemeint ist (also z.B. Social-Media-Aktivitäten) und welche Kennzahlen/Informationen für die Erfolgsmessung verwendet werden sollen (z.B. Klicks, Likes, Engagement, etc.). Halten Sie den konkreten Anwendungsbereich am besten schriftlich fest, denn er bestimmt letztlich den inhaltlichen Fokus des Dashboards.
Klare Fragestellung
Wenn der inhaltliche Fokus in Form des Business Case festgelegt ist, dann versuchen Sie drauf aufbauend eine konkrete Frage zu formulieren, die das Dashboard beantworten soll. Gelingt Ihnen das noch nicht, so ist der Fokus vielleicht noch nicht klar genug definiert. Bei Schweiz Tourismus haben wir uns sogar dazu entschieden, die Frage mit in das Dashboard aufzunehmen. Sie steht in der Kopfzeile eines jeden Dashboard als Untertitel. Sie bieten den Anwendern inhaltliche Orientierung und dienen zugleich als Lesehilfe und «roter Faden», denn man kann bei der Ausgestaltung des Dashboards (z.B. in «Mousevover-Texten») immer wieder darauf zurückkommen.
Nur relevante Fakten abbilden
Nicht alle Informationen, die Sie zur Verfügung haben sind auch wirklich relevant für die Beantwortung der Themenfrage Ihres Dashboards. Überlegen Sie zu Beginn genau, welche Kennzahlen einen hohen Informationsgehalt haben. Erliegen Sie nicht der Versuchung Informationen nur darzustellen, weil sie sich z.B. optisch ansprechend in einer Grafik darstellen lassen.
Richtige Platzierung der Inhalte
Wir sind es gewohnt von links nach rechts und von oben nach unten zu lesen: Somit gibt es doch eine intuitive Hierarchie aus Sicht des Nutzers. Folgen Sie dieser intuitiven Wahrnehmung. Platzieren Sie übergeordnete und generelle Kennzahlen eher links und im oberen Bereich. Hingegen haben Sie auf der rechten Seite und im unteren Bereich Platz, um mehr auf Details einzugehen.
Übergreifens Dashboard-Layout definieren
Werden in einem Unternehmen mehrere Dashboards verwendet, so lohnt es sich, eine oder mehrere Layout-Vorlagen zu erstellen. Achten Sie dabei auf Formatierung und farbliche Gestaltung. Die Optik des Dashboards entscheidet mit, wie erfolgreich Ihr Projekt sein wird. Wenn die Anwender Ihre Ansichten täglich oder sogar mehrfach täglich vor sich haben, wirken nicht konsistent formatierte Elemente schnell einmal störend und schmälern die positive Wahrnehmung. Platzieren Sie Steuerungselemente an einer Stelle, nicht verteilt über das Dashboard. Setzen Sie Farben bewusst ein, denn sie bringen damit eine zusätzliche Bedeutung ein (grün = positiv, rot = negativ, etc.). Wählen Sie für Zahlen und Informationen, die vom User als gleichwertig wahrgenommen werden sollen, immer die gleiche Schriftgrösse. Wenn z.B. der absolute Wert wichtiger ist als die Veränderung, so kann diese Zahl kleiner dargestellt werden. Das schafft Platz und Struktur.