Wieder einmal eine Weiterbildung anpacken, den grauen Zellen Nahrung geben und den Horizont erweitern – dies war meine Ausgangslage, um mich an einem CAS anzumelden. Fokus war aufgrund persönlicher und beruflicher Interessen IT, es stellte sich nun die Frage – welches CAS? Das Angebot ist gross, was passt zu mir und meiner aktuellen und zukünftigen Situation? Mein Vorgehen mit Reflektion als Hilfe für andere in einer ähnlichen Situation – und die Idealvorstellung.
Dass ich mich in Richtung IT weiterentwickeln möchte lag aufgrund meiner persönlichen Interessen und den Anforderungen in der Firma auf der Hand. Was tun in einer solchen Situation? Eine Variante wäre googlen, aufgrund meiner Vergangenheit an der Hochschule Luzern war mir das über die Jahre gewachsene Angebot an eben dieser Ausbildungsstätte bekannt. Ich schloss von vornherein private Anbieter aus, einerseits wollte ich mich eingrenzen, andererseits war meine Erfahrung diesbezüglich, dass es sehr verkaufsorientiert sein kann (Achtung, meine ganz persönliche Erfahrung und Einschätzung). Zudem ist das Angebot riesig, ich wollte mich eingrenzen und nach Möglichkeit von einem Hochschul-Netzwerk profitieren.
Erfahrungen und Nähe prüfen, erleichtert Beurteilung und Referenz-Einholung.
Mein Weg führte mich somit auf die Website der Hochschule Luzern, Abteilung Informatik und Menu Weiterbildung schnell gefunden, dann wurde es schwieriger. Ich als Betriebswirtschafter mit Freude an IT wollte grundsätzlich mehr Verständnis in diesem Bereich entwickeln, Grundkenntnisse erlangen für die Führung sowie erfahren, wohin die Trends führen. Digitale Transformation – interessant. Digital Business & Innovation – auch interessant. Schlussendlich landete ich bei IT Management und Agiler Transformation – ein Angebot für ein breites Basiswissen, welches ich als ideal für meine zukünftigen beruflichen Herausforderungen einschätzte.
Es hat doch viel Zeit beansprucht, um das aus meiner Sicht passende Angebot auszuwählen, ob’s dann auch stimmt wird der Lehrgang zeigen.
Tipp: Mögliches CAS durch Dritte challengen lassen
Für mich war es hiflreich, meine Auswahl von Kollegen im Geschäft, welche mich gut kennen und einschätzen können, prüfen zu lassen. Passt es zu den künftigen beruflichen Herausforderungen? Kann mich diese Ausbildung weiterbringen und, noch wichtiger, befriedigen? Wenn die einhellige Meinung gewesen wäre, dass dies ein falsche Ansatz ist, dann hätte ich dies geprüft. Meiner Ansicht nach ist diese Aussenreflexion wichtig, um sich nicht von einer Wunschvorstellung blenden zu lassen. Dieses Vorgehen reflektiert in gewisser Weise auch die Inhalte des Lehrganges – ständiges challengen, prüfen und allenfalls anpassen.
Den Entscheid durchziehen – nach der Wahl ist vor der Wahl
Ich habe eine Wahl getroffen, dann war klar – durchziehen. Wichtig scheint mir, dass man sich innerhalb des CAS auch mit anderen Teilnehmern intensiv austauscht. Wir waren eine kleine, aber meiner Ansicht nach vom beruflichen Background her sehr heterogene Gruppe. Dies ermöglichte Horizonterweiterung, ein Hauptaspekt einer Weiterbildung. Ich habe zudem Kenntnisse von anderen CAS erhalten, da Teilnehmer schon mehrere Lerhgänge absolviert haben. Deshalb: passt die jetzige Ausbildung nicht perfekt – durchziehen da zeitlicher Aufwand stemmbar, abschliessen und aufgrund neuer Kenntnisse einen weiteren Lehrgang ins Auge fassen. Tönt fast ein wenig nach Agilität…
Wunsch für die Zukunft: Gezielte Suche anbieten – Hilfe von KI?
Dies wäre meine Traumvorstellung: ich kann online mittels Fragebogen oder eines Engabefeldes gezielt zum für mich passenden CAS geführt werden, indem ich meine Vorstellungen und Inhaltsideen angeben – quais mein niedergeschriebener Wissensdurst. Braucht es dazu KI? Das weiss ich nicht, wäre aber sicherlich in einem anderen CAS zu erfahren ? Weitergehend wäre es natürlich toll, wenn ein solcher Fragebogen resp. eine solche Suche Hochschul-übergreifend möglich wäre. Wenn ich an der HSLU nicht «mein» CAS finde, in der Ostschweiz gibt es aber dieses Angebot, so sollte dies sichtbar werden.
Warum dieser Text?
Für mich was es wirklich eine Herausforderung, nach jahrelanger Absenz vom Schulwesen etwas Passendes zu finden. Bin ich noch fit für die Schulbank und kann ich mich auch in der Freizeit dafür motivieren? Ja, es geht, aber man muss sich im Klaren darüber sein, dass man gerade mit Familie andere Aktivitäten für kurze Zeit reduzieren sollte. Es ist bewusst kein technischer Blog, da mich die Thematik Weiterbildung gedanklich die letzten Monate stark beschäftigt hat.
Es soll auch ein Ansporn sein, sich kritisch mit der Thematik Weiterbildung zu befassen und wirklich Zeit zu investieren, um das Passende zu finden – nicht Weiterbildung um der Weiterbildung willen.