Sicherstellung von Privatsphäre und Datenschutz bei der Einführung von CBDCs

Central Bank Digital Currency (digitale Zentralbankwährungen) sind eine Form von digitalen Fiat-Währungen, die von Zentralbanken ausgegeben werden. Es wird öffentlich diskutiert, dass der Datenschutz und die Privatsphäre durch die Implementierung eines CBDCs verletzt werden könnte. Die Einsicht in die persönlichen digitalen Zahlungstransaktionen und Daten, steht hierbei kritisch im Fokus. Darum stellt sich die Frage, wie die persönlichen Informationen und die Privatsphäre der Nutzer, bei einer Einführung von CBDCs sichergestellt und geschützt werden können?

Eine sehr vielversprechende Strategie zum Schutz der Privatsphäre und der Datensicherheit der Nutzer, ist das Design für einen anonymen CBDC aus dem Dokument eCash2.0. Das Design, welches von David Chaum und Thomas Moser beschrieben und vorgestellt wurde, baut auf bahnbrechenden und innovativen kryptografischen Techniken auf.

Zero-Knowledge-Proofs

Die Nutzung von Zero-Knowledge-Proofs (ZKP) ist eine der Schlüsselkomponenten der Entwürfe. ZKP ist ein kryptographisches Protokoll, das es dem Benutzer ermöglicht, eine Aussage zu beweisen, während die Details der Herkunft der Aussage geheim gehalten werden. Um sicherzustellen, dass Benutzertransaktionen anonym und privat bleiben, wird ZKP im von Chaum und Moser vorgeschlagenen Design verwendet. Der Transaktionsbetrag wird in diesem Fall verschlüsselt, sodass er nur für die aktiv beteiligten Parteien sichtbar ist.

Practical Byzantine Fault Tolerance (PBFT).

Die Verwendung der wirksamen byzantinischen Fehlertoleranz in den Designs ist ein weiterer entscheidender Bestandteil. Blockchain-Sicherheit wird mit dem konsensbasierten Algorithmus erreicht, der als PBFT bekannt ist. Um sicherzustellen, dass alle Transaktionen auf der Blockchain sicher und zuverlässig sind, wird PBFT im vorgeschlagenen Design verwendet. Dies bedeutet, dass jede Transaktion von jedem Knoten im Netzwerk überprüft werden muss, um Genauigkeit und Sicherheit zu gewährleisten.

Identität

Ein entscheidender Punkt ist zudem die Identität. Die Zentralbanken müssen sicherstellen, dass Benutzer-Identitätsinformationen geschützt sind und die CBDCs nicht zur Überwachung der Benutzer verwendet, werden können. Das vorgeschlagene Design für eine anonyme CBDC konzentriert sich darauf, die Identität des Benutzers zu schützen und gleichzeitig sicherzustellen, dass Transaktionen sicher sind und anonym bleiben.

CBDCs sollten nicht verwendet werden, um politische Aktivitäten oder Meinungen von Benutzern zu verfolgen oder zu überwachen. Die Zentralbanken müssen sicherstellen, dass die persönliche Freiheit und die Meinungsfreiheit der Nutzer durch die Verwendung von CBDCs nicht eingeschränkt werden.

Fazit

Das Dokument „eCash2.0“ bietet eine sehr erfolgversprechende Strategie, um den Schutz, die Privatsphäre und die Datensicherheit für die Nutzer zu gewährleisten. Wenn die CBDCs ausreichend sicher und zuverlässig sind, könnten sie dazu beitragen, das Finanzsystem effizienter zu gestalten, ohne die Privatsphäre und persönliche Freiheiten der Nutzer zu beeinträchtigen. Es ist wichtig zu betonen, dass CBDCs kein Allheilmittel für alle Probleme der Finanzbranche sind. Wenn die Herausforderungen rund um Privatsphäre und Sicherheit überwunden werden, könnten CBDCs dennoch eine großartige Zukunft im Bereich der Finanztechnologie haben.

 

 

 

 

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Enid Besic

Enid ist SAP Consultant und bloggt aus dem Unterricht des CAS Crypto Finance & Cryptocurrencies

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