Wegen fortschreitender Digitalisierung ist der Bedarf an IT-Spezialisten enorm gestiegen. Firmen in grossen Ballungszentren können die offenen Stellen eher besetzen. Die Berg- und Randregionen haben das Nachsehen. Neue Wege bei der Rekrutierung sind gefragt. Recruiting Days schaffen Abhilfe.
Die Anforderungen der Generation Z an einen zukünftigen Arbeitgeber haben sich im Gegensatz zu älteren Generationen stark gewandelt. Moderne Arbeitsmodelle, gute Erreichbarkeit, Work-Life-Balance oder die Nähe zum Zentrum sind heute gefragt. Eine Mehrzahl der Jobangebote auf namhaften Job-Portalen zeigt auf, dass sich Firmen in der Deutschschweiz den neuen Ansprüchen der Arbeitnehmenden angepasst haben. In den grossen Ballungszentren können die offenen Stellen besser besetzt werden, da sie eher den Anforderungen entsprechen.
Firmen in Bergregionen können aus geografischen Gründen, gewisse Bedingungen nicht erfüllen. Damit die offenen Stellen trotzdem besetzt werden können, müssen neue Wege begangen werden.
Konsequent abgrenzen und Emotionen schaffen
Das Mindset der Firmen in Bergebieten darf sich klar von den Firmen in den Ballungszentren unterscheiden. Die Vorteile und Annehmlichkeiten, die einen Job in den Bergen so einzigartig machen, sind hervorzuheben und konsequent zu vermarkten. Die einzigartige Natur, die Verbindung von Beruf und Hobby oder die Arbeit in einem Tourismusort sind Aspekte, welche Emotionen bei Bewerbenden auslösen. Diese Emotionen mit Aussagen oder Portraits von Mitarbeitenden zu verknüpfen, schafft ein Klima von Vertrauen und Nähe zur Unternehmung.
Um diese Ziele zu erreichen, müssen neue Formen von Bewerbungsprozessen eingeführt und die bestehenden Prozesse im Sinne der Bewerbenden angepasst werden. Durch unverbindliche Bewerbungsformen wird die Chance auf eine grössere Anzahl von Bewerbungen erhöht. Das schafft die Möglichkeit, den interessierten Personen in kurzer Zeit einen Einblick in diverse Jobangebote zu gewährleisten, sei es in Form von Speeddating oder Schnupper- und Informationsanlässen.
Das Zwischenmenschliche zählt
Eine gute Basis auf zwischenmenschlicher Ebene schafft Vertrauen und Sicherheit für die Zukunft. Der Bewerbende soll spüren können, dass der mögliche Arbeitgeber auch auf ein gutes Arbeitsklima und eine gute Zusammenarbeit Wert legt, und dass er in der Firma willkommen ist. Ein gemeinsames Essen, ein organisiertes Rahmenprogramm oder sonstige vertrauensbildenden Angebote erhöhen die Chancen für einen erfolgreichen Abschluss des Bewerbungsprozesses.
Von der Vision in die Praxis: Bewerbungstage mit Rahmenprogramm in idyllischer Umgebung und konsequentes Employer Branding sind der Schlüssel zum Erfolg
Einige Firmen in den Bergregionen haben bereits reagiert und haben innovative Ideen entwickelt, wie man neue Mitarbeiter aller Generationen dazu überzeugen kann, in einer Bergregion zu arbeiten. Der Prozess von der Bewerbung bis zur Einstellung sollte in zwei Teile aufgeteilt werden. Die Phase 1 ist der Bewerbungsprozess. In dieser Phase sind die Hürden so klein wie möglich zu halten. Die Phase 2 ist die Phase, wo man den möglichen Mitarbeiter von den Vorzügen der Firma überzeugen kann.
Folgende mögliche Massnahmen können in der Phase 1 hilfreich sein.
- Rekrutierung über soziale Netzwerke und mobiler Endgeräte
- Aktive Suche nach Kandidaten
- One-Click Bewerbungen
Folgende mögliche Massnahmen können in der Phase 2 hilfreich sein.
- Bewerbungstage in idyllischer Umgebung über diverse Berufsgattungen. (Dies fördert das Gemeinschaftsgefühl)
- Unkompliziertes Erstgespräch in nicht alltäglichen Lokalitäten. (Zug, Gondelbahn, im Freien)
- Gemeinsame Aktivitäten. (sportliche Aktivitäten, Nachtessen)
- Employer Branding. (Sinn und Zufriedenheit bei der Arbeit vermitteln, Gespräche mit bestehenden Mitarbeitern)
- Eine konkrete Jobzusage vor dem Abschluss der Bewerbungstage erteilen.
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