Du strauchelst bei der Entscheidung, ob du dein Data Warehouse (DWH) in der Cloud oder doch lieber noch On-Premises aufbaust. In Sachen Kosten, Skalierbarkeit und Sicherheit hat die Cloud Lösung die Nase vorne. Aber ACHTUNG! Bei sensiblen Daten wird die Entscheidung knifflig. Ich gebe dir hier einen Überblick über die wichtigsten Kriterien – entscheiden musst du allerdings selber.
Wie so oft gibt es auch hier keine Variante, die für alle Firmen und Bedürfnisse eindeutig zutrifft. Sowohl On-Premises (oftmals auch nur als On-Prem bezeichnet), wie auch Cloud Lösungen haben nach wie vor ihren Marktanteil verdient. Der Trend – angeführt von den grössten Tech-Unternehmen – geht in der IT allgemein in Richtung Cloud.
Vorteile eines On-Premises DWH
Der DWH Klassiker verliert immer mehr seinen Glanz und wird von der Cloud wortwörtlich überschattet. Allerdings sprechen die folgenden Punkte auch noch in den nächsten Jahren für ein On-Prem Data Warehouse.
Bei sehr sensiblen Daten, ist die Speicherung in der Cloud nicht empfehlenswert. In gewissen Ländern (bspw. Schweiz) ist es sogar verboten, sofern der exakte Speicherort nicht innerhalb der eigenen Landesgrenze sichergestellt werden kann. Es versteht sich von selbst, dass dies bei Cloudlösungen eine grosse Schwierigkeit darstellt.
In Sachen Geschwindigkeit punktet das On-Premises DWH ebenfalls, da es nicht von einer Internetverbindung abhängig ist. Die limitierenden Faktoren sind das interne Netzwerk und die Leistungsfähigkeit der Server.
Die Unternehmung hat die vollständige Kontrolle über die gesamte Umgebung und kann selbständig über die eingesetzte Hard- und Software, die Technologien und vor allem über die Zugriffe bestimmen. Im Falle eines Ausfalls ist die IT-Abteilung nicht auf externe Partner angewiesen und kann den Fehler selbst im gesamten System beheben. Die vollständige Kontrolle über das DWH bringt jedoch deutlich höheren Aufwand bezüglich Wartung und Weiterentwicklung mit sich.
Vorteile eines Cloud DWH
In Sachen Skalierbarkeit und Flexibilität sind Cloud Data Warehouses unschlagbar. Oftmals müssen in einem DWH grosse Datenmengen zu einem bestimmten Zeitpunkt geladen und verarbeitet werden, wodurch in diesem Zeitraum enorm hohe Ressourcen benötigt werden. In einem Cloud DWH können sowohl Rechenleistung als auch mehr Speicherplatz in kürzester Zeit (auch temporär) zur Verfügung gestellt werden, ohne dass das gesamte System dauerhaft aufgerüstet werden muss.
Auch in punkto Kosten sind Cloud DWH nicht zu toppen. Die Unternehmung muss sich nicht um die Bereitstellung und Wartung der Hard- und Software kümmern. Die benötigten Ressourcen werden nach dem „pay as you go“ Prinzip abgerechnet, wodurch keine Kosten für ungenutzte Ressourcen anfallen.
Cloud Plattformen haben in Thema Sicherheit nicht den besten Ruf. Ich behaupte allerdings, dass dieser Ruf veraltet ist. Cloud Anbieter investieren enorm viel in die Sicherheit und werben mit Standards wie ISO 27001 und SOC 2. Zudem beschäftigen sich bei solchen Anbietern wie bspw. Amazon, Google, Microsoft oder IBM zahlreiche Mitarbeitende lediglich um die Sicherheit und die Verfügbarkeit des gesamten Systems. Die wenigsten Firmen können vergleichbar viele Ressourcen dafür aufweisen.
Das DWH alleine deckt längst nicht alle Bedürfnisse einer Unternehmung zum Thema Daten ab. Beispielsweise werden zur Auswertung der Daten weitere Tools benötigt, die bei den grossen Player auf diesem Markt ebenfalls zur Verfügung gestellt werden. Bei On-Prem Lösungen können diese Integrationen nicht Schritt halten und bieten längst nicht alle Funktionen an, wie sie dies online ermöglichen.
Für die Verantwortlichen des Data Warehouse liefern heutzutage alle relevanten Cloud Plattformen Tools zur Systemüberwachung, welche ebenfalls stetig weiterentwickelt werden und bereits heute auf einem sehr hohen Level sind. Anhand dieser Tools können Fehler schnell eingegrenzt und behoben werden.
Weiterführende Links
DWH-Konzept
Cloud Data Warehouse Trend
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