Wie IoT Lösungen helfen Menschenleben zu retten

Wenn Rettungskräfte ausrücken, muss es schnell gehen; dabei bleibt keine Zeit für eine Kontrolle, ob alle wichtigen Materialien mit zum Patienten kommen. Aber was, wenn ein wichtiges Medizinalgerät nicht mit zum Einsatzort kommt und der Patient somit nicht richtig versorgt werden kann? IoT kann helfen, dieses Schreckensszenario zu verhindern.

Alles dreht sich um den Patienten

Und plötzlich geht es schnell, sehr schnell. Wenn der Alarm losgeht und die Rettungssanitäterinnen und Rettungssanitäter für einen Einsatz aufgeboten werden, müssen sie innerhalb von Minuten beim Patienten eintreffen. Leistungsnormen von max. 10 min ab Alarmierung bis zum Eintreffen beim Patienten mit lebensbedrohlichen Symptomen gelten in allen grösseren Städten der Schweiz. Da bleibt keine Zeit zu prüfen, ob alle wichtigen Medizinalgeräte, Medikamente usw. auf dem Einsatzfahrzeug sind, geschweige denn bleibt Zeit für eine Funktionskontrolle der technischen Medizinalgeräte.

„Einsteigen – Blaulicht und Sirenen an und los geht’s “

Beim Patienten angekommen zählt weiterhin jede Minute. Die richtige Diagnose, der fachgerechte Einsatz der Medizinalgeräte und die Verabreichung der richtigen Medikamentendosis sind jetzt zentral. Es müssen Entscheidungen unter enormem Stress getroffen werden, welcher für nicht speziell dafür ausgebildete Menschen kaum zu bewältigen wären. Bis jetzt hat alles geklappt der Patient wurde in einer nützlichen Frist erreicht, die Diagnose ist gemacht, nun muss der Patient mit Sauerstoff versorgt werden, da er unter akuter Atemnot leidet. Wo aber ist die Sauerstoffflasche?

Wie kann ein solches Schreckensszenario vermieden werden?

Lösung

IoT (Internet of Things) im speziellen Asset Tracking. Dank Asset Tracking lassen sich mobile wie auch immobile Objekte innerhalb und außerhalb von Gebäuden lokalisieren und überwachen. Durch die Ausstattung eines Objektes mit einem Sensor können diese in Echtzeit wichtige Informationen an den Benutzer senden wie zum Beispiel Standort und Informationen zum Zustand des Objektes.

Um unser Problem der nicht vorhandenen Sauerstoffflasche am Einsatzort zu verhindern, wird ein Sensor an der Sauerstoffflasche angebracht. Dieser sendet in Echtzeit seinen Standort, d.h. wo befindet sich das Objekt in und ausserhalb von Gebäuden, Fahrzeugen und Räumen. Zusätzlich können weitere Information wie die Füllmenge der Sauerstoffflasche abgefragt werden.

Vereinfacht dargestellt gelangen die Informationen der Sensoren über ein Gateway in eine Cloud, wo die Daten aufbereitet werden und dem Nutzer (Informationsempfänger) bereitzustellen.

Darstellung IoT
Schematische Darstellung Rettungsdienst IoT Anwendung (Bildquelle: Schutz und Rettung Zürich)

Zur Vertiefung zum Thema Grundlagen einer Asset-Tracking Architektur empfehle ich euch den Blog-Beitrag von Miso Radosevic „IoT-Lösung (Asset-Tracking) steigert die Effizienz im Smart Hospital“

Fazit

Asset Tracking in Rettungsorganisationen sollte als Ergänzung zu den bestehenden Prozessen standardmässig für kritische Medizinalgeräte angewandt werden. Die Sicherstellung der Einsatzbereitschaft der Gerätschaften sollte jedoch immer durch mehrere Stufen laufen, da Fehler schwerwiegende Konsequenzen haben können. Wäre die Sauerstoffflasche mit einem Sensor ausgestattet gewesen, hätten die Rettungskräfte vor der Abfahrt einen Alarm bekommen, dass sie fehlt. Mit einer IoT Anwendung hätte dieser Fehler vermieden werden können.

*Hinweis: Das beschrieben Szenario basiert nicht auf einem realen Einsatz.

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Ganesh Knorr

Ganesh Knorr ist Leiter Zentralllogisik und verantwortlich für IoT Anwendungen bei Schutz und Rettung Zürich und bloggt aus dem Unterricht des CAS Internet of Things and Digital Ecosystems (CAS IoT).

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