Im Rahmen der zunehmenden Dynamik bei Preisauszeichnungen sollen Produkte künftig in allen 586 Volg Läden der Schweiz einheitlich und elektronisch beschriftet werden. Zum heutigen Zeitpunkt verfügen diese Läden jedoch über keine direkte Anbindung an die Infrastruktur der KOWAG, welche für den zentralen Einkauf und die Distribution zuständig ist.
Nun stellt sich die Frage, weshalb die Systeme für die Elektronischen Preisschilder nicht in eine Cloud-Umgebung platziert werden.
Zurzeit ist ein sogenannter PoC für das Produkt ESL in den Volg-Läden am Laufen. (Proof of Concept). Dabei stellt sich heraus, dass es zu Schwierigkeiten beim Übermitteln der Daten zwischen den Rechenzentren der KOWAG und den einzelnen Volg-Filialen kommt.
Die Verbindungen von den Rechenzentren zu den Volg-Filialen sind da, aber die Übertragung der Daten zu den Elektronischen Preisschilder-Systemen funktionieren nicht wie gewünscht. Die Preis-Updates aus dem SAP via ESL- und AIMS-Servern gelangen nicht zu den Funksendern in den Volg-Filialen und folglich auch nicht zu den Preisschildern im Laden. Dass die Übertragung zu den Preisschilder aber möglich ist, habe ich beim Recherchieren im Internet herausgefunden, so sind namentlich auch AMIS-Server in der Cloud platziert welche elektronische Preisschilder in anderen Geschäften ansteuern.
Also habe ich die Schematische Darstellung umgezeichnet und bei der Bison (Geschäftsbereich ESL) um eine Besprechung zu diesem Thema angefragt.
Und siehe da, ich habe den Nagel auf den Kopf getroffen. In diesem Meeting habe ich erfahren, dass diese Optionen auch beim Bison-ESL-Team ein grosses Thema ist und dass auch Sie an einer Cloud-Lösung arbeiten. Gemäss diesen Angaben geht hervor, dass vom konzeptionellen Standpunkt aus betrachtet die Migration in die Cloud relativ problemlos machbar bzw. umsetzbar ist. Bei der Konkretisierung der einzelnen Arbeitsschritte stellen sich dann aber doch noch einige Fragen.
Allgemeines:
- Welchen Anbieter können wir hier einsetzen?
AWS ist hier verständliche Weise problematisch, da Amazon ja ein sehr grosser Konkurrent im Bereich des Detail- /Online-Handels ist. Azure und Google haben es hier einfacher.
- Welche Aspekte gilt es im Kontext von Compliance? Handelt es sich um vertrauliche oder sensible Daten?
Alle Daten kommen in eine Privat-Cloud, weil diese Daten als vertraulich aber nicht unbedingt sensibel eingestuft werden (Aussage Bison). Hier muss auch noch die Rechtsabteilung anfragt werden.
- Wo werden die Daten gelagert?
Sicher dürfen diese Daten nicht in eine irgendwo auf der Welt - ja nicht einmal in West-Europa -, sondern einfach nur in einer Schweizer Cloud gelagert werden (Angaben Bison) Auch das Datenschutzkonzept muss hier zwingen beleuchtet werden.
- Existiert in unserer Firma eine Cloud-Strategie?
Zum Glück existiert ein Strategie-Dokument an welchem ich mich orientieren kann.
- Können diese Systeme zu bezahlbaren Preisen betrieben werden?
Diese Frage bleibt vorerst noch offen.
Technische Fragen
- Mit welchen Systemen und in welchen Grössen soll gestartet werden?
Da die Systeme in der Cloud einfach skalierbar sind, kann klein gestrartet werden.
- Wer darf auf welche Systeme zugreifen können?
Ein Rollen-Management muss vor Beginn festgelegt bzw. fertig erstellt sein.
Fazit/ Erkenntnis
Der Weg in die Cloud ist sicher für sehr viele Anwendungen der richtige Weg in der Zukunft. Die vielen Fragen wollen aber alle geklärt sein.
Schlusswort:
Die technische Migration elektronische Preisschilder-Systeme in die Cloud ist mit vernünftigem Aufwand realisierbar. Aber damit es aber auch gelingt sind vorgängig die Rahmenbedingungen detailliert abzuklären
Weiterführende Links zum Thema
https://www.bison-group.com › Lösungen › bison-esl
https://youtu.be/Z0-5Lq7oDvY
https://youtu.be/rg777_FfmiM