Wer ohne «Kryptos» im Wallet ist, gehört zu den «ewig Gestrigen». Es scheint, als ob jede und jeder welche hat. Im Alltagsgespräch sind sie Thema geworden. «Bitcoin» als Synonym für Kryptowährungen. Aber wissen alle, wovon sie eigentlich reden und was sie tun? Ist das jetzt einfach pingelig oder spielt es eine Rolle?
Alle kaufen Kryptos und ich hab noch keine! Warum eigentlich? Die Grossmutter fragt schon danach, ob sie «Bitcoins» kaufen soll, die Nachbarin ebenso beim Treppenhausklatsch und auch (Arbeits-) Kollegen reden davon. Soll der Göttibatzen zur Geburt auch bald ein Krypto sein? Es scheint, dass alle dabei sind oder sein wollen. Goldgräberstimmung!
Eine interessante Aussage zu Kryptos im Vergleich zu Fiat Währungen macht Reinhard Schlieker in seinem Artikel in der Börse am Sonntag. Darin meint er: «…und eine Währung als Münz- und Banknotensystem eines Währungsraumes beinhaltet außerdem den Anspruch, auf Dauer angelegt zu sein wahrhaftig ebenfalls (also keine Blechmünze, die so tut, als sei sie Silber) und jederzeit gegen Güter eingetauscht werden zu können…»
Die Medien berichten täglich zu Kryptowährungen, deren Kurskapriolen, von Erfolgen und Risiken, positiven Projekten zum Nutzen vieler aber auch zu Betrügereien. Von Zentralbanken, die umsetzen oder experimentieren sowie einzelner Exponenten wie z.B. Elon Musk, der die Kurse durch seine Tweets steigen oder fallen lässt.
Erfolg vs. Desaster
Geschichten zu neuen Millionären – einzig reich durch Investitionen in Kryptos. Ein Beispiel aus der Schweiz dazu, ist der heute 21jährige Dadvan Yousuf. Er hat als Flüchtlingskind mit dem Verkauf seines Spielzeuges als 11-Jähriger das Startkapital zum Erwerb von Bitcoins geschaffen und damit den Grundstein zu seinem Vermögen und einem besseren Leben gelegt. Ein Schuss ins Blaue (Volltreffer, wohlgemerkt!) von einem Jungen, der sich zu Kryptos schlau gemacht hat.
Die andere Seite der Kryptomedallie existiert ebenfalls: Menschen, die sich verschuldet haben, im Glauben, um durch Spekulation mit Kryptos an schnellen Reichtum zu kommen. Verbraucherzentralen warnen bereits und weisen auf mögliche Verluste und diverse Betrügereien hin. Erstaunlich ist, dass es um einiges schwieriger ist, zur negativen Seite von Kryptoanlagen Privater, Informationen zu finden.
Was jetzt: soll man oder soll man nicht in Kryptos investieren? Jein!
Gleich wie in der «alten Welt», sind Gewinne wie auch Verluste möglich.
- Ja, mach’s! Aber nur, wenn Du Dir das Risiko eines (Total-)Verlustes leisten kannst. Und der Einsatz aus Eigenmitteln besteht. Einer der wichtigsten Punkte: informiert und fit sein zu Handel, Verwahrung und eben Risiken von Kryptos.
Dadvan Yousuf hat mit einem Teil seines Vermögens die Stiftung Dohrnii gegründet; mit einem Education Center vor «free crypto knowledge distribution». “The Dohrnii FoundationEducation Center is a think tank for the mass society…to share knowledge and best practices for the average joe people. …It focuses on free crypto knowledge distributing for the masses.». Aus- und Weiterbildung auch hier!
- Und Nein, mach’s auf garkeinen Fall, wenn Du es Dir nicht leisten kannst, den Einsatz komplett zu verlieren! Besonders nicht, wenn man sich nicht mit Kryptos näher auseinanderzusetzen will, um halbwegs zu verstehen, wie der Hase läuft. Finger weg!
Ganz persönlich überzeugt mich die verwendete Technologie viel eher, als die Kryptos selbst. Sie hat einen realen Mehrwert, wie auch von Frédéric Papp, Finews beschrieben: «Schaufeln sind besser als Bitcoin». Einige Kryptos selbst zu halten, ist lehrreich und macht fit zum Thema. Und die Weisheiten von André Kostolany, dem Börsenguru, sind – leicht adaptiert – auch in der Kryptowelt anwendbar, wie z.B. «Spekulieren kann jeder. Es zur richtigen Zeit zu tun – das ist die Kunst.» – ebenso seine 4G-Strategie.
Weiterführende Links zum Thema
– Diese Leute haben mit Kryptowährungen Milliarden gescheffelt (finews.ch)
– The Cryptocurrency Tycoons On Forbes’ 2021 Billionaires List