Auch vor Datenkraken wie Facebook, Google und Co. kannst du dich schützen

Die aktuelle Thematik der neuen Datenschutzrichtlinien von WhatsApp führt bei vielen Nutzern zu Unbehagen und Angst. WhatsApp sammelt Daten und gibt sie weiter an den Mutterkonzern Facebook. Dies wirft die Frage auf; sind gratis Apps auch wirklich gratis? Nein, wir bezahlen mit unseren persönlichen Daten.

In der heutigen Zeit soll alles möglichst gratis sein. Jede*r möchte Apps gratis herunterladen. Auch wenn man für die Nutzung von Apps kein Geld ausgeben muss, zahlt man indirekt mit seinen Daten. Und dies sind sich viele Nutzer*innen nicht bewusst. Es gibt einen bekannten Spruch: «Wenn du nichts für einen Dienst zahlst, bist du das Produkt, das verkauft wird.»

So bezahlst du für kostenlose Apps

Es werden Metadaten, dies sind Daten über Daten, gesammelt. Sie geben Antwort auf die bekannten W-Fragen wie z.B. woher die Daten stammen, wie viele Daten es gibt, wann die Daten erfasst wurden. An der Auswertung dieser Daten sind die Unternehmungen interessiert, da sie damit ein Nutzerprofil erstellen können. Anschliessend werden dir als Nutzer gezielt Produkte empfohlen oder neue Produkte werden auf dieser Datenbasis entwickelt

Viele machen sich selbst etwas vor bezüglich Datenschutz

Wenn Personen befragt werden, wie wichtig Ihnen Datenschutz ist, lautet die Antwort immer: «Sehr wichtig». Wenn es aber um Apps wie WhatsApp, Google Maps oder Facebook geht und durch deren Nutzung sensible Daten preisgegeben werden, rückt diese Präferenz in den Hintergrund. Argumente wie «es ist praktisch» oder «sonst gehörst du nicht dazu», höre ich ständig. Diverse Studien zeigen auf, wie schnell und einfach sich Menschen manipulieren lassen. Die Hürden weg von Apps wie WhatsApp zu gehen sind aktuell aufgrund des Netzwerk-Effekts noch zu hoch.

Umso wichtiger ist die Aufklärung, was für Daten gesammelt und ausgewertet werden. Es ist erstaunlich, was für Daten generiert und was mit Hilfe dieser Daten herausgefunden werden kann. Ein Stausauger Roboter erzeugt z.B. eine Karte der Wohnung.

Der Datenkampf zwischen Apple und Facebook

Apple hat die Thematik um den Datenschutz mit dem neuen iOS Update 14.5 weiter angeheizt und geht in den Kampf gegen Datenkraken wie Facebook und Google. Hier findet ihr einen spannenden Schlagabtausch zwischen Apple und Facebook

Du als Nutzer*in kannst mit dem neuen Update von Apple bei jeder App entscheiden, ob Daten aufgezeichnet werden dürfen oder nicht (Tracking). D.h. deine Privatsphäre wird höher gewertet als das monetäre Interessen der Unternehmen und du als Nutzer*in musst dich aktiv mit der Entscheidung auseinandersetzten, ob die App nun die Erlaubnis erhält Daten aufzuzeichnen oder nicht. Dabei stellt Apple die Transparenz der Datenverarbeitung in den Vordergrund. Sie ermöglichen es sogar, dass eingestellt werden kann, dass Apple selbst keine personalisierte Werbung anzeigen darf. Das Geschäftsmodell von Facebook und Google basiert auf solchen nutzerbezogenen Daten, daher sind sie nicht erfreut, dass Apple diese Anpassungen vorgenommen hat. Hier findest du einen weiterführenden Link mit Tipps wie du die Privatsphäre auf dem Mobile Gerät richtig einstellen kannst. Auch mit einem Android- Gerät lassen sich gewisse Einstellungen vornehmen.

Wer WhatsApp löscht muss auch Facebook / Instagram aufgeben

Nun zurück zu WhatsApp und Co. Jede*r soll für sich selbst entscheiden, wie man mit seinen Daten umgeht, was man preisgeben möchte oder nicht. Dies soll eine bewusste Entscheidung sein. Wenn man WhatsApp nicht mehr nutzen möchte, soll auf Facebook und Instagram, welche auch zum Mutterkonzern Facebook gehören, verzichtet werden.

 

weiterführende Links zum Thema:

Beitrag teilen

Sirima Kiatprasert

Sirima Kiatprasert ist Channel Managerin SaaS bei Swisscom und bloggt aus dem CAS Digital Business Innovation.

Alle Beiträge ansehen von Sirima Kiatprasert →

Schreibe einen Kommentar