Überall hört und liest man Cloud und IoT!
In diesem Blog erläutere ich die Entstehung und den Werdegang des «Internet of Things», einige Nutzen und wie die Zukunft aussehen könnte.
«Am Anfang stand die Industrie»
Ungefähr so könnte die Entwicklung der heutigen Digitalisierung begonnen haben.
Zu Beginn der Industrialisierung war die Entwicklung der Elektrizität und der Elektronik (somit auch der Datenübertragung) noch nicht sehr weit fortgeschritten. So wurde eine «Anlagenkommunikation» (heute M2M) in dem Sinne mechanisch gelöst. An der Decke der Halle war eine sogenannte «Königswelle» montiert, welche von Wasserkraft oder einem starken Dampf-/Elektroaggregat angetrieben wurde. Von dieser Königswelle wurden über Riemen und Ketten die Anlagenteile resp. die einzelnen Maschinenteile abgenommen und angetrieben. So konnte eine mechanische Synchronität der Maschine erreicht werden.
M2M
Durch die Entwicklung von Maschinensteuerung und dezentralisierten Antrieben konnten die Anlagen kleiner gebaut werden. Jedoch stellte sich die Herausforderung, eine maschinen-interne Kommunikation aufzubauen. Mit den Jahren haben sich einige Kommunikationsprotokolle etabliert und werden zum Teil heute noch eingesetzt.
Das Vorhandensein der Antriebs- und Steuerdaten der industriellen Anlagen erweckte die Idee, diese zu sammeln, zwischen den Maschinen auszutauschen und weiterzugeben. Das M2M (also «Machine to Machine») wurde geboren.
Industrialisierung und Globalisierung
Die Industrialisierung welche die Globalisierung mit sich brachte stellte ebenfalls neue Herausforderungen. So wurden bereits in den 1920er Jahren mechanische Wasserstands Messungen des Rhein-Pegels für die Rheinschifffahrt eingesetzt, welche jeden Tag vom schweizerischen Landessender Beromünster telefonisch abgefragt wurde. Die Pegelangabe erfolgte mittels eines Zählwerkes und verschiedenen Glockenschlägen. Diese Fernabfrage wurde genutzt um die Beladung der Rheinschiffe zu planen.
Das Internet
Mit der Entwicklung des globalen Internets konnten schon bald diverse Daten anlagen- resp. firmenübergreifend ausgetauscht werden. Dies brachte massive Vorteile zur Nachverfolgbarkeit und zur Qualitätssicherung. Die Auswertung und Beurteilung der erfassten Werte konnte nun plötzlich dezentral erfolgen, wodurch viele Prozesse optimiert werden konnten.
Diese Vorteile wurden mehr und mehr von der Industrie und den Maschinen auf private und auch kommunale Anwendungen erweitert.
Die Cloud
In der Zwischenzeit müssen die Datenpunkte nicht mehr per Telefon abgefragt und über das Radio versendet werden. Durch die Weiterentwicklung der IT-Infrastrukturen, des Internets und der Erschwinglichkeit von Kommunikationsgeräten sind der Datenerfassung und Verteilung fast keine Grenzen mehr gesetzt. Diverse Dienstleister stellen Speicher (sogen. Clouds) zur Verfügung, auf welchen die Daten nicht nur gespeichert, sondern auch ausgewertet werden können.
Messwerte werden beispielsweise übers Internet auf Cloud-Server geladen, verarbeitet, überprüft verglichen und die Resultate und Auswertungen werden in die Prozesse zurückgespiesen.
IoT und mein Leben
In unserem Leben hat die IoT schon längst Einzug gewonnen. So kann beispielsweise ein Smartphone die Ankunftszeit am eingestellten Ziel durch die Bewegungsdaten anderer Smartphone Besitzer berechnen und so eine genauere Ankunftszeit ausgeben. Oder der Öltank einer Liegenschaft «bestellt» die Nachfüllung automatisch, wenn der Preis stimmt und der Inhalt unter einem Prozentwert ist.
Auch diverse Sprachassistenten werden immer intelligenter und verstehen den Menschen je länger je besser, wodurch sich undenkbare Möglichkeiten ergeben.